Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 37.1926
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https://doi.org/10.11588/diglit.10704#0262
DOI Artikel:
Schiebelhuth, Hans: Zweckform und Spielform
DOI Artikel:Ritter, Heinrich: Freude
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INNEN-DEKORATION
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victorlurje1n wien bronzegong in guss
i
form« ist also wandelbar. Sie durch die Abwandlung in das
steht unter einem geschöpflich- i • K Licht der Sinnfälligkeit träte. Ohne
sinnlichen Gesetz, sie unterliegt ^^^^^lP Abwandlung würde das All
demZwang des ewigenWe r d e n s, Im stumpf und steinern sein, ohne die
sie kann tausendfältig gelöst ■ m Spielform wäre alle Gestalt defi-
werden. Sie tritt im Bereich der jS^: nitiv, das Leben geschähe zeitlos,
Erscheinung in die»Spielform« ein. ohne Rhythmus. Auch der Sinn
Die Zweckform verbürgt stets SflBBI c'er menschlichen Weltgestaltung
die »Dauer im Wechsel«, sie faßt ''V^SwIf ginge ohne den Anspruch des
den ideellen Bestand der Ge- steten und beständigen Werdens
stalt, sie steht mit dem Ewigen, und Wiederwerdens völlig unter;
dem Sinn, dem Sein in Beziehung. %y' dank der Wandelbarkeit des
Die Spielform ist ihre Mittei- Zweckförmigen in die Spielform
lung, Darstellung, Verlautbarung. ^e menschliche Kulturaufgabe
Die Spielform ihrerseits verbürgt %df3u/ stets bestimmt und gleichzeitig
den »Wechsel in der Dauer«, sie tpr * ; jeden Morgen neu und sinnvoll,
faßt den sinnfälligen Bestand oder fa"1""^* ^as Glück jedes tätigen Menschen
genauer Unbestand der Gestalt, ipS^M umfaßt in der Gestaltung b e i d e s:
sie steht mit der Erscheinung, den geschöpflichen und den schöp-
dem Werden, dem Wandel in ferischen Sinn der Form. h. sch.
Beziehung. Ohne Spielform wäre M *
die sinnliche Umwelt ganz ein- m^K^^^J^^^^ T ^REUDE. Nur durch wahre
förmig, jede Gestaltung könnte gr# \T Weltliebe kommt die Kunst
nur schablonenhaft gelöst werden. W I a zum wahren Sprechen. Wo diese
Die Zweckform kann nur durch ätm. H Ig ABk Liebe zugegen ist, da baut die
die Spielform, die Spielform nur jHBgM| <.'-_<-liV-'V Kunst einelcsbare, objektiv gültige
durch die Zweckform begriffen / Welt auf und spannt einen Hirn-
werden. . Der Zweckform ' J -\ melvonewigerFreudeübersie
danken wir, daß die Gestalt ' aus- Irn Grunde sollte alle Kunst
nicht sinnlos wird; der Spiel- *ä liuHwiP^ einherkommen mit dem herrlichen
form danken wir den ewigen Wort: »Fürchtet euch nicht!
Reichtum der Abwandlung. Denn siehe, ich verkündige euch
Die Mystiker sagen, daß die Welt große Freude!« Im Spenden
seit dem sechsten Schöpfungstage dieser Freude liegt die Würde
vollkommen fertig sei und nun victor lurje-Wien, gong mit seidenschnur der Kunst. . . Heinrichritter.
INNEN-DEKORATION
■i_._______________^Si^^^^K*^ . * m ,,mm
victorlurje1n wien bronzegong in guss
i
form« ist also wandelbar. Sie durch die Abwandlung in das
steht unter einem geschöpflich- i • K Licht der Sinnfälligkeit träte. Ohne
sinnlichen Gesetz, sie unterliegt ^^^^^lP Abwandlung würde das All
demZwang des ewigenWe r d e n s, Im stumpf und steinern sein, ohne die
sie kann tausendfältig gelöst ■ m Spielform wäre alle Gestalt defi-
werden. Sie tritt im Bereich der jS^: nitiv, das Leben geschähe zeitlos,
Erscheinung in die»Spielform« ein. ohne Rhythmus. Auch der Sinn
Die Zweckform verbürgt stets SflBBI c'er menschlichen Weltgestaltung
die »Dauer im Wechsel«, sie faßt ''V^SwIf ginge ohne den Anspruch des
den ideellen Bestand der Ge- steten und beständigen Werdens
stalt, sie steht mit dem Ewigen, und Wiederwerdens völlig unter;
dem Sinn, dem Sein in Beziehung. %y' dank der Wandelbarkeit des
Die Spielform ist ihre Mittei- Zweckförmigen in die Spielform
lung, Darstellung, Verlautbarung. ^e menschliche Kulturaufgabe
Die Spielform ihrerseits verbürgt %df3u/ stets bestimmt und gleichzeitig
den »Wechsel in der Dauer«, sie tpr * ; jeden Morgen neu und sinnvoll,
faßt den sinnfälligen Bestand oder fa"1""^* ^as Glück jedes tätigen Menschen
genauer Unbestand der Gestalt, ipS^M umfaßt in der Gestaltung b e i d e s:
sie steht mit der Erscheinung, den geschöpflichen und den schöp-
dem Werden, dem Wandel in ferischen Sinn der Form. h. sch.
Beziehung. Ohne Spielform wäre M *
die sinnliche Umwelt ganz ein- m^K^^^J^^^^ T ^REUDE. Nur durch wahre
förmig, jede Gestaltung könnte gr# \T Weltliebe kommt die Kunst
nur schablonenhaft gelöst werden. W I a zum wahren Sprechen. Wo diese
Die Zweckform kann nur durch ätm. H Ig ABk Liebe zugegen ist, da baut die
die Spielform, die Spielform nur jHBgM| <.'-_<-liV-'V Kunst einelcsbare, objektiv gültige
durch die Zweckform begriffen / Welt auf und spannt einen Hirn-
werden. . Der Zweckform ' J -\ melvonewigerFreudeübersie
danken wir, daß die Gestalt ' aus- Irn Grunde sollte alle Kunst
nicht sinnlos wird; der Spiel- *ä liuHwiP^ einherkommen mit dem herrlichen
form danken wir den ewigen Wort: »Fürchtet euch nicht!
Reichtum der Abwandlung. Denn siehe, ich verkündige euch
Die Mystiker sagen, daß die Welt große Freude!« Im Spenden
seit dem sechsten Schöpfungstage dieser Freude liegt die Würde
vollkommen fertig sei und nun victor lurje-Wien, gong mit seidenschnur der Kunst. . . Heinrichritter.