Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 37.1926
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https://doi.org/10.11588/diglit.10704#0264
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Baader, J. A.: Hamburger Klub-Räume: Architekten: Dryssen & Averhoff, Hamburg
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240 INNEN-DEKORATION
ARCHITEKTEN DYRSSEN & AVERHOFF-HAMBURG RAUCHZIMMER IM »ÜBERSEE-CLUB«-HAMBURG
HAMBURGER KLUB-RAUME
ARCHITEKTEN: DYRSSEN & AVERHOFF-HAMBURG
Die Baumeister der neuen Räume des »Hamburger durchflutet von Helligkeit, wo früher Dunkelheit herrschte.
Übersee-Club«, Friedrich Dyrssen und Peter Es erfüllt mit Genugtuung, zu sehen, welch ein Unter-
Averhof f, standen vor einer sehr schwierigen Aufgabe: schied ist zwischen der baumeisterlichen Kunst von heute
ein enges Haus, als Wahrzeichen unter Denkmalschutz und der Scheinkunst aus der Mitte des vergangenen Jahr-
stehend, war zu erweitern für die Zwecke eines modernen hunderts. In dem »Imitations«-Baustil jener Zeit war das
Clubs der großen Hamburger Kaufleute, Reeder und »Patriotische Gebäude« in Hamburg errichtet, als Haus
Industriellen. Eine Erweiterung des Hauses nach außen jener gewerbefördernden »Patriotischen Gesellschaft«,
war unmöglich, und so mußte durch geschickte Durch- die noch heute besteht und mit dem Ubersee-Club ihr
brechung von Wänden, durch alle Kunst der Grundriß- Heim teilt. Schwer konnte sich der Hamburger von den
Formung und durch jedes Mittel, das die Technik gab, »altdeutschen« Räumen trennen. Heute fühlt er sich aber
versucht werden, das gesteckte Ziel zu erreichen. Und schon so wohl in den neuen, daß sie ihm selbstverständ-
es wurde erreicht. Die Arbeit der beiden Architekten lieh sind. Das höchste Lob, das von der Bauherrschaft
hat wie durch einen Zauber alles vereinigt, was vereinigt ihren Baumeistern gezollt werden kann..........
werden mußte in dieser Raumgestaltung: alle Forde- Es wurde umgebaut, herausgerissen, was nicht zu
rungen des Bauprogramms, die Forderungen hoher Ge- brauchen war, und das Neue eingefügt. Der Verkehr im
schmackskultur und die Gebote der Denkmalspflege. . Haus wurde neu geregelt. Eine große Treppenhalle liegt
Es zaubert sich nicht so einfach in der harten Wirklich- jetzt in der Mitte des Bauraums und leitet durch schlicht
keit wie im Traumland der Märchen, wo der Prinz Aladin gehaltene Umgänge den Strom der Abendbesucher an die
nur seine Wunderlampe zu reiben hat, und in einer ein- Stellen, in die er münden soll. Ein weiter, harmonisch
zigen Nacht ist der neue Palast fertig. Nur der ausübende gegliederter Hauptsaal und luftige, freundliche Klubräume
Baukünstler weiß von den Mühen, bis aus solch altem, bieten nunmehr alle Bequemlichkeiten.. Hamburg hat eine
festgefügtem Baukörper ein Neues entstanden ist, das neue Sehenswürdigkeit bekommen, die man sich nicht vom
kein Zeugnis mehr von Mühe und Zwang gibt: ein neues, Fremdenführer zeigen läßt, sondern die man genießt, als
das viel geräumiger erscheint wie das Alte, wohnlich und Mitglied oder als Gast des Übersee-Club. . j. a. Baader.
ARCHITEKTEN DYRSSEN & AVERHOFF-HAMBURG RAUCHZIMMER IM »ÜBERSEE-CLUB«-HAMBURG
HAMBURGER KLUB-RAUME
ARCHITEKTEN: DYRSSEN & AVERHOFF-HAMBURG
Die Baumeister der neuen Räume des »Hamburger durchflutet von Helligkeit, wo früher Dunkelheit herrschte.
Übersee-Club«, Friedrich Dyrssen und Peter Es erfüllt mit Genugtuung, zu sehen, welch ein Unter-
Averhof f, standen vor einer sehr schwierigen Aufgabe: schied ist zwischen der baumeisterlichen Kunst von heute
ein enges Haus, als Wahrzeichen unter Denkmalschutz und der Scheinkunst aus der Mitte des vergangenen Jahr-
stehend, war zu erweitern für die Zwecke eines modernen hunderts. In dem »Imitations«-Baustil jener Zeit war das
Clubs der großen Hamburger Kaufleute, Reeder und »Patriotische Gebäude« in Hamburg errichtet, als Haus
Industriellen. Eine Erweiterung des Hauses nach außen jener gewerbefördernden »Patriotischen Gesellschaft«,
war unmöglich, und so mußte durch geschickte Durch- die noch heute besteht und mit dem Ubersee-Club ihr
brechung von Wänden, durch alle Kunst der Grundriß- Heim teilt. Schwer konnte sich der Hamburger von den
Formung und durch jedes Mittel, das die Technik gab, »altdeutschen« Räumen trennen. Heute fühlt er sich aber
versucht werden, das gesteckte Ziel zu erreichen. Und schon so wohl in den neuen, daß sie ihm selbstverständ-
es wurde erreicht. Die Arbeit der beiden Architekten lieh sind. Das höchste Lob, das von der Bauherrschaft
hat wie durch einen Zauber alles vereinigt, was vereinigt ihren Baumeistern gezollt werden kann..........
werden mußte in dieser Raumgestaltung: alle Forde- Es wurde umgebaut, herausgerissen, was nicht zu
rungen des Bauprogramms, die Forderungen hoher Ge- brauchen war, und das Neue eingefügt. Der Verkehr im
schmackskultur und die Gebote der Denkmalspflege. . Haus wurde neu geregelt. Eine große Treppenhalle liegt
Es zaubert sich nicht so einfach in der harten Wirklich- jetzt in der Mitte des Bauraums und leitet durch schlicht
keit wie im Traumland der Märchen, wo der Prinz Aladin gehaltene Umgänge den Strom der Abendbesucher an die
nur seine Wunderlampe zu reiben hat, und in einer ein- Stellen, in die er münden soll. Ein weiter, harmonisch
zigen Nacht ist der neue Palast fertig. Nur der ausübende gegliederter Hauptsaal und luftige, freundliche Klubräume
Baukünstler weiß von den Mühen, bis aus solch altem, bieten nunmehr alle Bequemlichkeiten.. Hamburg hat eine
festgefügtem Baukörper ein Neues entstanden ist, das neue Sehenswürdigkeit bekommen, die man sich nicht vom
kein Zeugnis mehr von Mühe und Zwang gibt: ein neues, Fremdenführer zeigen läßt, sondern die man genießt, als
das viel geräumiger erscheint wie das Alte, wohnlich und Mitglied oder als Gast des Übersee-Club. . j. a. Baader.