Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 37.1926
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https://doi.org/10.11588/diglit.10704#0299
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Hofmann, Herbert: Harmonie des Wohnens: Harmonie ist innere Beziehung
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INNEN-DEKORATION
275
WERKSTÄTTEN PÖSSENBACHER-MÜNCHEN DAMEN-SCHLAFZIMMER. WOHNUNO P.
HARMONIE DES WOHNENS
HARMONIE IST INNERE BEZIEHUNG
Wahre Wohnkultur pflegen heißt: erkennen, daß aber wird als beziehungslose Schöpfung dem inneren We-
die inneren Bezirke echter Lebenskunst einer rea- sen der Auftraggeber dann fremd sein oder entgegen-
len, dauerhaften Bindung bedürfen, eines straffen und stehen. Werden Menschen und Dinge »von außen heran«
stofflichen Rahmens, der alle Schwingungen aufnimmt, als Fremdkörper zu einander gestellt, dann fehlt die heime-
klärt und verfestigt. Wohnkultur ist ein wichtiges Kapitel liehe Freude über die seelische Resonanz echter Daseins-
der gesamten schöpferischen Daseins-Gestaltung. . gefährten, wie sie der eigenwillige, schöpferisch frucht-
Wer daran geht, sein Haus zu bestellen, — sein Ich, bare Lebensformer empfindet, es fehlt die tiefere Bindung,
das Form und Inhalt ist, Körper und Seele (beides immer die allem Seienden — mögen sich zu dem Organismus
korrespondierend), zu neu zu bildenden Formen in innere auch immer neue Glieder fügen — den Sinn eines von
Beziehung zu bringen, — der soll nie vergessen, daß Anbeginn an »Füreinander-Bestimmtseins« geben,
er mit der selbstgewählten Angleichung einer sinnfälligen, *
äußeren Form auch eine »seelische Angleichung« Heimkultur treiben bedeutet: das Wachstum eines
vornimmt, eine geistige, gesinnungsmäßige Reflexion in vielgliedrigen Körpers, dessen Teile in Verhältnissen und
körper-und formenhafter Ausdeutung erzeugt...... Funktionen aufeinander gestimmt sind, hüten und
Die meisten Menschen tun dies unbewußt; sie sind nähren, einem äußeren und inneren Gleichklang folgen,
damit ehrlicher als solche, die andere oder sich selbst zu Harmonie — das ist: gewachsene, selbstverständliche
täuschen trachten, vielleicht weil sie sich selbst viel zu innere Beziehung, die niemals gewollt oder konstruiert
wenig kennen und bei dem Versuch einer intellektbestimm- werden kann, die schon immer vorhanden ist, ehe man
ten Angleichung sofort unsicher und hilflos werden. Sie ihrer mit Deutlichkeit bewußt wird, jene die Glückselig-
greifen dann zu einem »Berater«, von dem sie ohne wei- keit des Lebens ausmachende, fortwährende beziehungs-
teres annehmen, was er für passend hält: das Resultat reiche und sinnerfüllte innere Begegnung mit der Umwelt.
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WERKSTÄTTEN PÖSSENBACHER-MÜNCHEN DAMEN-SCHLAFZIMMER. WOHNUNO P.
HARMONIE DES WOHNENS
HARMONIE IST INNERE BEZIEHUNG
Wahre Wohnkultur pflegen heißt: erkennen, daß aber wird als beziehungslose Schöpfung dem inneren We-
die inneren Bezirke echter Lebenskunst einer rea- sen der Auftraggeber dann fremd sein oder entgegen-
len, dauerhaften Bindung bedürfen, eines straffen und stehen. Werden Menschen und Dinge »von außen heran«
stofflichen Rahmens, der alle Schwingungen aufnimmt, als Fremdkörper zu einander gestellt, dann fehlt die heime-
klärt und verfestigt. Wohnkultur ist ein wichtiges Kapitel liehe Freude über die seelische Resonanz echter Daseins-
der gesamten schöpferischen Daseins-Gestaltung. . gefährten, wie sie der eigenwillige, schöpferisch frucht-
Wer daran geht, sein Haus zu bestellen, — sein Ich, bare Lebensformer empfindet, es fehlt die tiefere Bindung,
das Form und Inhalt ist, Körper und Seele (beides immer die allem Seienden — mögen sich zu dem Organismus
korrespondierend), zu neu zu bildenden Formen in innere auch immer neue Glieder fügen — den Sinn eines von
Beziehung zu bringen, — der soll nie vergessen, daß Anbeginn an »Füreinander-Bestimmtseins« geben,
er mit der selbstgewählten Angleichung einer sinnfälligen, *
äußeren Form auch eine »seelische Angleichung« Heimkultur treiben bedeutet: das Wachstum eines
vornimmt, eine geistige, gesinnungsmäßige Reflexion in vielgliedrigen Körpers, dessen Teile in Verhältnissen und
körper-und formenhafter Ausdeutung erzeugt...... Funktionen aufeinander gestimmt sind, hüten und
Die meisten Menschen tun dies unbewußt; sie sind nähren, einem äußeren und inneren Gleichklang folgen,
damit ehrlicher als solche, die andere oder sich selbst zu Harmonie — das ist: gewachsene, selbstverständliche
täuschen trachten, vielleicht weil sie sich selbst viel zu innere Beziehung, die niemals gewollt oder konstruiert
wenig kennen und bei dem Versuch einer intellektbestimm- werden kann, die schon immer vorhanden ist, ehe man
ten Angleichung sofort unsicher und hilflos werden. Sie ihrer mit Deutlichkeit bewußt wird, jene die Glückselig-
greifen dann zu einem »Berater«, von dem sie ohne wei- keit des Lebens ausmachende, fortwährende beziehungs-
teres annehmen, was er für passend hält: das Resultat reiche und sinnerfüllte innere Begegnung mit der Umwelt.