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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 37.1926

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Clarke, John D.: Landhäuser in Sussex, England: Arbeiten
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https://doi.org/10.11588/diglit.10704#0313

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XXXVll. JAHRG.

DARMSTADT.

0

AUGUST 1926.

LANDHÄUSER IN SUSSEX-ENGLAND

ARBEITEN VON ARCHITEKT JOHN D. CLARKE, F.R.I.B.A.

Das »Haus in Willingdon«-Sussex wurde so-
eben erst fertiggestellt, mit der Bepflanzung
des Gartens konnte noch nicht begonnen werden.
Aber der Bau hat schon erhebliches Interesse ge-
funden in fortschrittlich gesinnten Künstlerkreisen,
als Typ einer »neuen Richtung«, der sich von den
anderen Häusern unterscheidet. Vielleicht ist er
hauptsächlich bemerkenswert infolge seiner beton-
ten Schlichtheit, des Fehlens jeder nichtssagenden
Ornamentik und wegen der neuartigen Behandlung
der Fenster. Die englische »Domestic Architec-
ture« ist bis jetzt beinahe völlig beherrscht worden
von zwei Typen der Fenster-Gestaltung, nämlich:
dem breiten »Tudor«-Flüge 1-Fenster einerseits,
das durch Verbleiung in kleine Scheiben aufgeteilt
wird, und dem zweigeteilten Schiebefenster im
Stil »George I.« andererseits, das durch profilierte
Holzleisten in größere Scheiben eingeteilt ist. Bei
dem vorliegend abgebildeten Neubau bestehen die
Fenster aus einer einzigen großen Glasscheibe im
Rahmen, der mit Gegengewicht hängt und nach
unten in einen Hohlraum der Mauer gleitet, sodaß
das ganze Fenster geöffnet werden kann, der Fen-
sterrahmen völlig frei und der Ausblick stets ganz
unbehindert ist (S. 291). Die Fenster haben leichte

Schiebe-Gardinen. Die Außenwände des Hauses
sind mit einem leicht getönten Zementputz beworfen
und die Mittelpfosten der Fenster in Zement ge-
gossen. Die Loggia (S. 290, 292) geht nach Süd-Ost,
drei verglaste Türen führen zur Diele und den zwei
Empfangszimmern. Die Wohn- und Schlafräume
sind, wie aus den Abbildungen (siehe Doppelbei-
lage) ersichtlich, sehr schlicht gehalten, in Über-
einstimmung mit dem Gesamtcharakter des Hauses.
Der Haupteingang und die Zufahrt zur Garage
liegen auf der Nordwestseite. . Das Musikzimmer
(S. 299) im Haus »Beckford« in East Grinstead-
Sussex wurde im Hause eines bekannten Geigen-
spielers eingerichtet. Die Licht-Führung und aku-
stische Wirkung wurden hier mit besonderer Sorg-
falt behandelt, die ganze Einrichtung des Raumes
ist auf den Erker (S. 301) als das Zentrum eingestellt,
der als geeigneter Hintergrund für den ausübenden
Künstler wirken soll. Die Kacheln des Kamins im
Speisezimmer (S. 293) sind handbedruckt, mit bunten
Chinesenfigürchen auf jeder zweiten Kachel. Auf
dem Kamin sind einige seltene Stücke schönen alten
englischen Zinngeräts. . Aus dem Hause »Crofts«
in Ashdown Forest-Sussex zeigen die Abbildungen
zwei Ansichten des Wohnzimmers (S. 302-303).

1826. VlU. l.
 
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