Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 37.1926
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https://doi.org/10.11588/diglit.10704#0337
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Elster, Hanns Martin: Streben nach Totalität
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INNEN-DEKORATION
313
ARCHITEKT OTTO NIEDERMOSER-WIEN. TOILETTEN-TISCHCHEN IM ZIMMER DER FRAU. WOHNUNG V. M.
und Jenseitigen, des Bewußten und Unbewußten, des unzerstörbar eigen ist, hindert ihn, der einen oder andern,
Geschlossenen und Unbegrenzten, des Zeitlichen und Zeit- der formalen oder inhaltlichen, der Verstandes- oder ge-
losen. Ganz ist das Leben nur in dieser Zweiheit. . Der fühlsmäßigen Seite des Lebens ganz hinzugeben,—hindert
Deutsche ist unter allen Europäern der Gegenwart der ihn, ein »einseitiger« Mensch zu werden. Diese Stellung
Einzige, der sich seit Jahrtausenden fortbildend mit sei- der Mitte hat ihn in jeder Generation, in jeder Übergangs-
nem ganzen geschichtlichen und seelischen Leben »in die und in jeder Erfüllungszeit zu einem »allseitigen« Men-
Mitte« zwischen die Polaritäten des Seins stellt, wie er sehen gemacht. Der Deutsche ist der Mensch der Tota-
geographisch in der Mitte zwischen Ost und West, Nor- lität. Das ist keine Gedanken-Konstruktion, sondern die
den und Süden angesiedelt ist. Diese Stellung der Mitte, Schicksals-Erkenntnis dieser Gegenwarts-Stunde und die
die seinem Wesen und seinem Wohnen urtümlich, also Grundlage unserer geistigen Sinngebung, unserer
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ARCHITEKT OTTO NIEDERMOSER-WIEN. TOILETTEN-TISCHCHEN IM ZIMMER DER FRAU. WOHNUNG V. M.
und Jenseitigen, des Bewußten und Unbewußten, des unzerstörbar eigen ist, hindert ihn, der einen oder andern,
Geschlossenen und Unbegrenzten, des Zeitlichen und Zeit- der formalen oder inhaltlichen, der Verstandes- oder ge-
losen. Ganz ist das Leben nur in dieser Zweiheit. . Der fühlsmäßigen Seite des Lebens ganz hinzugeben,—hindert
Deutsche ist unter allen Europäern der Gegenwart der ihn, ein »einseitiger« Mensch zu werden. Diese Stellung
Einzige, der sich seit Jahrtausenden fortbildend mit sei- der Mitte hat ihn in jeder Generation, in jeder Übergangs-
nem ganzen geschichtlichen und seelischen Leben »in die und in jeder Erfüllungszeit zu einem »allseitigen« Men-
Mitte« zwischen die Polaritäten des Seins stellt, wie er sehen gemacht. Der Deutsche ist der Mensch der Tota-
geographisch in der Mitte zwischen Ost und West, Nor- lität. Das ist keine Gedanken-Konstruktion, sondern die
den und Süden angesiedelt ist. Diese Stellung der Mitte, Schicksals-Erkenntnis dieser Gegenwarts-Stunde und die
die seinem Wesen und seinem Wohnen urtümlich, also Grundlage unserer geistigen Sinngebung, unserer