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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Lüppo-Cramer, Henricus: Ueber die Reifung des Jodsilbers
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0030

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18

lieber die Reifung des Jodsilbers.

lieber die Reifung des Jodsilbers.
Von Dr, £üppo-Cramer.
(Wissenschaftliches Caboratorium der Dr. C. Schleußner-Akt.- Ges.
in Frankfurt a. JTl.)
Jm Verfolge anderer Untersuchungen studierte ich den Vor-
gang der Reifung des Jodsilbers unter Bedingungen, die schließlich
zu einem unuerkennbar kristallinischen Korn führten.
Einen FTlodus, kristallinisches Jodsilber in gleichmäßiger „Emul-
sion“ innerhalb einer Gelatineschicht zu erhalten, habe ich be-
reits bei früheren Untersuchungen zur Photochemie des Jod-
silbers ') angegeben. Da ich
bei späteren Versuchen zur
Gewinnung einer kristallini-
schen Bromsilber emul-
sion-) festgestellt hatte, daß
die Abwesenheit oon
Ammoniak günstig auf die
Entstehung eines kristallini-
schen Kornes wirkt, ließ ich
bei meinen neuen Versuchen
der Jodsilberreifung ebenfalls
das Ammoniak fort und oer-
fuhr in folgender Weise:
5 g Gummiarabikum wur-
den in 160 ccm Wasser gelost
und 44 g Jodkalium zuge-
geben. Andererseits wurden
20 g Silbernitrat in 100 ccm
Wasser gelöst und die Silber-
losung bei 85 Grad beider Komponenten in die Jodidlösung ge-
geben. Die gelblichweiße Emulsion wurde alsdann ks Stunde
lang gekocht. Die fig. 1 bis 5 oeranschaulichen die eigentüm-
liche Veränderung des anfänglich sehr unregelmäßigen Kornes
bis zum Uebergang in kristallinische Struktur.
Die Emulsionsprobe der 5ig. 1 wurde sofort nach dem
lAischen, Sig. 2 u. 3 nach 10 bezw. 20 JAinufen langem Kochen,
Sig. 4 u. 5 nach 30 JAinufen entnommen. Es handelt sich jeweils
um Durchschnittsproben. Die Vergrößerung ist eine etwa
1200fache. Aebenbei sei erwähnt, daß die 5arbe des Silber-
jodides sich bei diesem Reifungsprozeß nicht merklich ändert,
während Bromsilber unter analogen Bedingungen sehr uicl

'sig. 1.


1) Dieses Jahrbuch 1905, S. 63.
2) Eüppo-Cramer, Photographische Probleme, S. 51. Halle a. 5. 1907.
 
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