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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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von Palocsay, Albin: Wichtigere Fortschritte und Erfahrungen betreffend die Photographie mit Farbenrasterplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0209

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Fortschritte betr. die Photogrophie mit Farbenrasterplatten.

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reproduzierenden und der zu belichtenden Autochromplatte ent-
hält, welche so eingesetzt werden, doli deren Glasseiten der Eicht-
quelle zugekehrt sind. Hinter die zu belichtende Platte ist der
übliche schwarze Schutzkarton einzulegen. Vor dem ?ilter be-
findet sich ein metallener Träger, welcher eine Drahtspirale uon
3/]0 mm dickem Eisendraht, einer Ganghöhe uon 1 cm und einer
Eänge uon 10 cm derart horizontal hält, dafz sic sich der ganzen
Eänge nach in der Achse des Apparates befindet und gegen
die JTlitte des filters und der Platten gerichtet ist.
Jn diese Drahtspirale wird ein einmal umgelegtes magnesiurn-
band oon etwa 20 cm Eänge, etwa 2,5 mm Breite und Wo mm
Dicke, dessen Eänge nach dem Umlegen also 10 cm beträgt, ein-
geführt. Durch die Drahtspirale soll erreicht werden, dafz der
beim Verbrennen des JTlagnesiums entstehende Eichtpunkf seine
tage in der Achse des Apparates nicht uerläfjt. Die uon ihm
ausgesandten Strahlen werden daher praktisch hinreichend
genau während der ganzen Verbrennungsdauer nur unter den
gleichen Richtungen auf die Autochromplaften fallen, so dafj
keine merklichen parallaktischen Wirkungen der {Lichtstrahlen
beim Kopieren wegen der Glasdicke der Platte entstehen können.
Dadurch wird gröfzere Schärfe der Kopie erreicht. Die an-
gegebenen mafzuerhältnisse der Drahfspirale und des ITlagnesium-
bandes sind möglichst genau einzuhalten, da hieroon die Ver-
brennungsgeschwindigkeit und somit die Belichtungszeit ab-
hängen. möglichste Konstanz derselben ist natürlich für leichte
und sichere Ermittelung der Expositionszeit uon größtem Vorteil.
Auf genaues Treffen derselben kommt es hauptsächlich an. Die
für jeden fall richtige Eänge des magnesiurnbandes und das
richtige FHafz der Belichtung mufz durch Versuche ermittelt werden.
Selbstuerständlich ist beim Kopieren die Belichtung mit einer
anderen Eichtquelle zu oermeiden. Um gleichmäfziges Abbrennen
des magnesiurnbandes zu erzielen, wird angeraten, dasselbe
der ganzen Eänge nach uorzuwärmen. mit dieser Vorrichtung
kann man in wenigen Sekunden Belichtungszeit Autochrom-
kopien uon oft recht guter Wirkung erzielen.
Kompensationsfi lter zur Reproduktion uon Auto-
chromien auf Autochromplatten. Alfred Bishop Hit-
chins empfiehlt zur Kompensation des häufig beobachteten
Blaustiches bei solchen Reproduktionen nach Autochromien auf
Autochromplatten, die durch Exposition gegen das blaue Himmels-
licht gewonnen wurden, Vorschaltung einer farbscheibe, die man
erhält, wenn man eine gelatinierte Glasplatte so lange in eine
Eösung uon Aurantia in Wasser eintaucht, bis sie die ge-
wünschte Intensität der färbung erreicht hat, was in der Durch-
sicht mit dem Autochrombilde kontrolliert wird.
 
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