Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

DOI Artikel:
von Palocsay, Albin: Wichtigere Fortschritte und Erfahrungen betreffend die Photographie mit Farbenrasterplatten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0211

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Fortschritte betr. die Photographie mit Farbenrasterplatten.

199

Dame in blauem Kleide mit weißem Hute ergab jedoch ein
eigentümliches, unermartetes Bild. Die Oberseite des Hutes mar
zwar weiß, dessen Unterseite jedoch fast so blau roie das Kleid
selbst, und die höchsten Eichter des Gesichtes maren gleichfalls
ausgesprochen blau. Aufmerksame Beobachtung ergab, daß es
sich nicht um falsche Sarbenmiedergabe handle, sondern daß
dieselbe oollkommen dem Original entsprach. Bei einer männ-
lichen Porträtstudie, wobei ein grüner Hintergrund oerroendet
worden war, zeigte sich die diesem zugekehrte Gesichtshälfte
fast so grün als die Wand selbst usw. Es ist daher, und dies
gilt naturgemäß für alle Arten 5arbenplatfen, bei der Aufnahme
oon Personen der 5arbe des Eokals und der sämtlichen um-
gebenden Gegenstände, welche noch wahrnehmbar Eicht auf
das Objekt reflektieren, die größte Aufmerksamkeit zuzuwenden
und nötigenfalls durch geeignete farbige Reflektoren modifizierend
■einzuwirken.
Die mit dem Raster fest oerbundene Thames-Platte.
Die Thames-Platte wird, wie bereits oben erwähnt, nunmehr
auch als Rasterfarbenplatfe, d. h., die Emulsion direkt auf den
Sarbenraster aufgegossen, hergestellt. Hierdurch sind alle
Schwierigkeiten des richtigen Zusammenpassens uon Bild und
Raster eliminiert. Das passende Gelbfilter zu den Platten wird
oon der Plattenfabrik geliefert Die Empfindlichkeit der Schicht
bei Verwendung des Filters und Aufnahme durch den Raster
hindurch wird mit 15 Grad Hurter und Driffield, 22 Grad Watkins
oder 5 26 Wynne angegeben. Sür Innenaufnahmen sind diese
Werte zu halbieren. Die erste Entwicklung geschieht mit den

folgenden Eösungen:
Eösung 1 :
Hydrochinon. 14 g,
Kaliummetabisulfit. 14 „
Bromkalium. 5 „
Wasser. 570 ccm.
Eösung 2:
Aeßkalium.28 g,
Wasser. 570 ccm.

Beide Eösungen werden zu gleichen Teilen gemischt. Die
Entwicklung, welche anfangs im Dunkeln zu geschehen hat,
dauert 4 ITlinuten, hierauf folgt gutes Waschen während einer
minute. Der benußte Entwickler wird zur Verwendung nach
der Umkehrung bereifgehalten und diese damit begonnen, daß
man die Platte noch im Dunkeln in folgendes Umkehrbad
■einlegt:
 
Annotationen