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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0611

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Rufotypie, mefallhochäi]ung, Rdjmaschinen, Werkzeuge usro.

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baren Einwirkung des primären Zerstäubers ausgesetzt sind. Die
Aetzflüssigkeit wird bei diesen Ausführungen zunächst durch
den primären Zerstäuber mit großer Geschwindigkeit gegen die
gebogenen bezw. facettierten Deckplatten geschleudert und sprint
uon diesen in fein vierteiltem Zustand und gut mit Euft uer-
mischf auf die zu ätzenden Platten zurück, die dabei gegebenen-
falls, wie es Fig. 296 zeigt, schwingbar angeordnet sein können,
so dafj sich hierdurch die Platte immer selbsttätig, entsprechend
dem oerschieden starken Aufspritzen der Flüssigkeit, einstellen
kann, so dafj auf diese Weise selbsttätig eine Regelung bezw.
Vergleichmäfjigung der Aetzwirkung erreicht werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 298 sind zwei sich
drehende primäre Zerstäuber/ angeordnet, die bei ihrer Drehung
die Aetzflüssigkeit zunächst gegen die Deckfläche l des Behälters

schleudern, an der sie zer-
schlagen wird, so dafj sie
in fein vierteiltem Zustande
und infolge des zurückzu-
legenden langen Weges gut
mit Fuft gemischt auf die
unmittelbar über der Aetj-
flüssigkeit in bekannter Weise
fest oder in Führung h be-
weglich angeordneten, mit
der Bildschicht nach oben



zeigenden, zu ätzenden Körpern i auftrifft („Zeitschr. f. Repro-
duktionstechnik“ 1910, 5.47).

Um Zeichnungen direkt auf Bleiplatten zu übertragen,
mischt man Salzsäure mit Wasser (ungefähr 5 Teile Wasser,
1 Teil Salzsäure), taucht ein Wattebäuschchen hinein und fährt
damit über die Zeichnung, die aber unbedingt erst mit Sepia-
tusche nachgezeichnet werden oder oon uornherein mit solcher
gezeichnet sein mulj. Dann legt man ein Föschblaft auf die
Zeichnung und fährt unter leichtem Druck mit der Hand darüber,
um der Zeichnung die Flösse zu nehmen. Flun legt man die
Zeichnung auf die geschliffene Bleiplatte, einige Bogen Papier
darauf und zum Schluß einen flachen harten Gegenstand (ein
dickes Buch, ein Brett oder dergl.). Ein einige Sekunden mittel-
starker Druck genügt, und die Zeichnung sitzt mit der denkbar
größten Schärfe auf der Bleiplatte. Gelingt es das erstemal
nicht recht, so reibt man die Platte wieder ab und experimentiert
oon neuem, ohne jedoch die Zeichnung noch einmal zu über-
streichen („Deutscher Buch- u. Steindrucker“ 1909, S. 999).
 
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