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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Dokulil, Theodor: Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0691

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xorfschritfe und FlcuerungGn auf dem Gebiete der Stereoskopie. 679
erscheinen soll. Die Grenzstellung III des Prismensystems ist die-
jenige, bei der sich die beiden Prismen berühren. Da sich mit
der Verstellung der Prismen die Größe des Gesichtsfeldes ändert,
kann die ßildumrahmung nötigenfalls zum Verschwinden gebracht
werden, für gewöhnliche Stereoskope wird zur Erreichung des-
selben Zweckes die Vergrößerung des Abstandes der Augen oon
den Stereoskoplinsen empfohlen.
Ein neuer Betrachtungsapparat für Stereoskopdiapositiue
im formate 45X107 mm wurde durch die Konstruktion des
„ Stereodioskop “ von Busch in Rathenow geschaffen. Der
Apparat hat die form eines Opernguckers und wird auf Wunsch
mit achromatischen Objektioen ausgestattef, welche in bezug auf
die Brennweite mit den Objektioen des Aufnahmeapparates
(Poliskop, Veraskop, Plaskop oder ähnlichen Apparaten) im Ein-
klänge stehen. Die Scharfeinstellung der Bilder erfolgt durch
einen ITlitteltrieb, die Okulare haben etwas größeren Durchmesser,
um auch Personen mit größerem oder kleinerem Augenabstand
die richtige Betrachtung der Bilder zu ermöglichen.
Der im Jahrgänge 1908 dieses Jahrbuches erwähnte Be-
trachtungsapparat „Dixio“, bei dem das eine Halbbild mit Hilfe
eines Spiegels befrachtet wird, wird oon A. Eockett in „The
Brit. Journ. of Phot.“ 1909, S. 701, neuerdings besprochen. Der
Verfasser gibt seiner Verwunderung darüber Ausdruck, daß
dieser Apparat oerhältnismäßig so wenig zur Verwendung gelangt,
hebt seine Einfachheit und allgemeine Verwendbarkeit heroor
und gibt Anleitungen zu seiner Herstellung und seinem Gebrauche.
ferner weist A. Eockett in Ar. 2589 („Brit. Journ. of Phot.“)
auf die Vorteile des Dixio-Stereoskopes hin, mit welchem es
möglich ist, Steroskopbilder jeder Größe zu betrachten, und macht
gleichzeitig den Vorschlag, die Hlittelwand des Stereoskopes
so einzurichten, daß der auf ihr befindliche Spiegel mittels eines
Triebes dem Bildträger genähert oder oon ihm entfernt werden
kann; bei dieser Ausgestaltung könnte der Apparat für Stereo-
skopbilder jedes formates so eingestellt werden, daß das Kom-
binationsbild ein vollkommen richtiges ist.
Eine Reihe uon Artikeln über die stereoskopische Porträt-
photographie und das hierzu mit Vorteil zu oerwendende Dixio-
Stereoskop sind in „The Brit. Journ. of Phot.“ 1909 enthalten.
Gilbert Dyas macht in Ar. 2586 („Brit. Journ. of Phot.“)
interessante ITlitteilungen über die stereoskopische Porträtphoto-
graphie. Er bespricht insbesondere die bei solchen Aufnahmen
zu wählenden Hintergründe, welche nach seiner Ansicht nicht
gleichmäßig gefärbt, sondern gemustert oder wolkenartig ab-
getont sein sollen. Weiter empfiehlt er zur Hebung der Bildplastik
die Anordnung verschiedener kleiner Gegenstände in der Höhe des
 
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