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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0023

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Literatur.

7

In den Kriegen des 18. Jahrhunderts, im Spanischen und österreichischen Erb-
folgekrieg, im Siebenjährigen Krieg und endlich in den Napoleonischen Kriegen
wurde von unserem Gebiete besonders die Stadt Amberg in Mitleidenschaft gezogen.

1777 war mit Max III. Joseph das alte Kurhaus ausgestorben und Kurbayern
kam nun an den Kurfürsten von der Pfalz, Karl Theodor.

Am 20. November 1802 nahm Bayern auf Grund der Säkularisation Besitz vom
bambergischen Amte Vilseck. Kloster Ensdorf wurde aufgehoben.

Bei Errichtung der Landgerichte im Jahre 1803 wurde aus den Pflegämtern
Hirschau, Freudenberg und Rieden, dem Hofkastenamt Amberg und dem ehemals
bambergischen Amt Vilseck das Landgericht Amberg gebildet. Markt und Richter-
amt Freihung wurden 1804 dem Landgericht Parkstein zugeteilt. 1838 wurde aus
16 Gemeinden des ehemaligen Amtes Vilseck und drei Gemeinden des Landgerichtes
Sulzbach ein eigenes Landgericht Vilseck errichtet, zu dem 1857 vom Landgericht
Parkstein noch Freihung mit dem Orte Thansüß gezogen wurden. Bei der Ein-
teilung des Königreichs in 15 Kreise im Jahre 1808 kam das Landgericht Amberg
zum Nabkreis, bei der Einteilung in neun Kreise 1810 zum Regenkreis, bei dem
es gelegentlich der Formation in acht Kreise 1817 verblieb, und 1837 zum Regierungs-
bezirk Oberpfalz und Regensburg. 1862 wurde aus den Landgerichten (späteren
Amtsgerichten) Amberg und Vilseck ein Bezirksamt Amberg gebildet.

In kirchlicher Beziehung gehörte ein Teil unseres Bezirksamtes mit Amberg
in ältester Zeit zu Bamberg, später aber das ganze Gebiet zur Diözese Regensburg
mit Ausnahme von Kürmreuth, Ursensollen und Weißenberg, welche der Diözese
Eichstätt angehören.

LITERATUR.

Die in Heft I, B.-A. Roding, S. 8—20 und Heft IV, B.-A. Parsberg, S. 5 —17
gegebenen Literaturhinweise haben in der Hauptsache auch für das B.-A. Amberg
Geltung. Wir notieren außerdem:

Zu 1. Geschichte. Handschriftliche Ortsbeschreibungen, 1844/45 von den
damaligen Ortslehrern verfaßt, besitzt der Hist. Verein von Oberpfalz und Regens-
burg von folgenden Orten: Ehenfeld, Ensdorf, Freihung, Gebenbach, Pittersberg,
Pursruck, Rieden, Schlicht, Thansüß, Ursensollen, Ursulapoppenricht, Wutschdorf.
Die spezielle ortsgeschichtliche Literatur ist bei den einzelnen Orten angegeben.

Zu 6. Topographie und 7. Karten. Karte über die Umgebung von
Ensdorf, Mitte des 16. Jahrhunderts, Reichsarchiv München, Plansammlung Nr. 3191.
— Vera et Geometrica Delineatio Territorii civitatis Vilseck, ad Episcopatum
Bambergensem pertinentis, cum Omnibus Pagis, Villis, sylvis etc., Authore
Petro Zweidlero Teuschnicense Matheseos Studioso, 1597, color. Handzeichnung
in der Graphischen Sammlung des Bayer. Nationalmuseums. — Karte über die Um-
gebung von Hirschau und Freudenberg, um 1600, Reichsarchiv München, Plan-
sammlung Nr. 3199. — Tabella topographica, Abriß und Beschreibung des fr. Pfleg:
 
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