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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0136

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HO

XV. B.-A. Amberg.

Burgruine.

Geschichte.

Beschreibung.

Im Jahre 1332 verkaufte Heinrich der Paulsdorfer Burg und Markt Rieden an
Ludwig den Bayer. (Oefele, Rerum boicarum Scriptores, Augsburg I [1763], 768.
Vgl. VO. XL, 23.) Auf welche Weise die Paulsdorfer in den Besitz kamen, ist
unbekannt. Bemerkt sei, daß über das eingesessene Geschlecht der Herren von
Rieden nach ca. 1235 eine Erwähnung nicht mehr bekannt ist. (Freyberg II, 350.
Vgl. ebenda S. 203, 208, 227, 239, 342.)

Fig. 86. Rostein. Grundriß der Burgruine.

Schon 1336 verpfändete Ludwig der Bayer Rieden an den Pfalzgrafen Ruprecht.
(MB. XXIV, 80. — Koch und Wille I, Nr. 2428.) Die Wiedereinlösung erfolgte
nicht mehr, so daß Rieden dauernd bei der Pfalz verblieb. 1378 wurde es als
Bestandteil des Kurpräcipuums erklärt. (Koch und Wille I, Nr. 4230—32.) Es
bildete in der Folge ein eigenes Pflegamt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die
Burg von den Schweden zerstört. Schon um die Mitte des 18. Jahrhunderts sah
man nur noch Reste der übriggebliebenen Mauern. (Zimmermann.)

Die Ruine liegt auf einem Bergvorsprung westlich über Rieden, durch einen
breiten Halsgraben vom Massiv des Hinterlandes getrennt. Erhalten sind nur ein-
zelne Stücke der Ringmauer. Sie dienen zumeist als Rückseite für eingebaute
Bauernhäuser. Die Mauern bestehen aus Kalkbruchsteinwerk, gehören also dem
 
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