Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 28.1912-1913
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https://doi.org/10.11588/diglit.13091#0117
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Aus den Berliner Kunstsalons - Tschudis gesammelte Schriften zur Neueren Kunst - Vermischtes
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< VERMISCHTES
I
HEINRICH MISSFELDT KLAUS GROTH-BRUNNEN IN KIEL
im Inneren voll liebender Wärme war, daß er ein Unvergängliches hinterlassen, nicht zu füllen
im höchsten Sinne gütiger Mensch war, der aber, imstande ist." dr. Walter Gräff
wie mir vor kurzem eine ihm befreundete Dame
schrieb „nur viel zu geschmackvoll war, um Gefühle
zu zeigen, wo sie gerade in der Verhüllung die VLKrvlIoLn I Lo
höchste Wirkung haben". I/'IEL. Die Stadt Kiel hat ihrem Mitbürger, dem
Hat sich der Leser dem Reiz der Persönlichkeit **■ Dichter Klaus Groth, ein Denkmal setzen lassen,
des Mannes, der aus seinen Worten hervorleuchtet das eben enthüllt worden. Das Denkmal, dem die
und der Macht dessen, was er geschaffen, hinge- Form eines Brunnendenkmals gegeben ist (siehe
geben, dann wird er doch das Empfinden behalten, Abb. S. 96), ist ein sehr gelungenes Werk des in
das Tschudi nach Boecklins Tod in die Worte faßte: Berlin lebenden Kieler Bildhauers Heinrich Miss-
„Die Persönlichkeit eines Großen, die sich feldt, der den Dichter noch zu Lebzeiten model-
vollendet hat, ist selbst wie ein Kunstwerk, das liert hatte. Vor einer gegliederten Wand, die in
als beglückender Besitz empfunden wird. Eine sechs Reliefs Szenen aus Grothschen Gedichten
Macht geht von ihr aus, die auch jene, die nicht zeigt, steht zwischen zwei Brunnenbecken die Bronze-
in unmittelbare Berührung mit ihr treten, berei- figur des Dichters in schlichter Haltung; neben ihm
chert. Und scheidet sie, so entsteht eine Leere, sind die Wappen Kiels und seiner Geburtsstadt
die auch das Bewußtsein dessen, was sie als Heide angebracht.
j HEINRICH MISSFELDT RELIEFS VOM KLAUS GROTH-BRUNNEN i
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96
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im Inneren voll liebender Wärme war, daß er ein Unvergängliches hinterlassen, nicht zu füllen
im höchsten Sinne gütiger Mensch war, der aber, imstande ist." dr. Walter Gräff
wie mir vor kurzem eine ihm befreundete Dame
schrieb „nur viel zu geschmackvoll war, um Gefühle
zu zeigen, wo sie gerade in der Verhüllung die VLKrvlIoLn I Lo
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Hat sich der Leser dem Reiz der Persönlichkeit **■ Dichter Klaus Groth, ein Denkmal setzen lassen,
des Mannes, der aus seinen Worten hervorleuchtet das eben enthüllt worden. Das Denkmal, dem die
und der Macht dessen, was er geschaffen, hinge- Form eines Brunnendenkmals gegeben ist (siehe
geben, dann wird er doch das Empfinden behalten, Abb. S. 96), ist ein sehr gelungenes Werk des in
das Tschudi nach Boecklins Tod in die Worte faßte: Berlin lebenden Kieler Bildhauers Heinrich Miss-
„Die Persönlichkeit eines Großen, die sich feldt, der den Dichter noch zu Lebzeiten model-
vollendet hat, ist selbst wie ein Kunstwerk, das liert hatte. Vor einer gegliederten Wand, die in
als beglückender Besitz empfunden wird. Eine sechs Reliefs Szenen aus Grothschen Gedichten
Macht geht von ihr aus, die auch jene, die nicht zeigt, steht zwischen zwei Brunnenbecken die Bronze-
in unmittelbare Berührung mit ihr treten, berei- figur des Dichters in schlichter Haltung; neben ihm
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