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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 28.1912-1913

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Nochmals das Bismarck-National-Denkmal - Neue Bücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.13091#0194

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\ NEUE BÜCHER \

) Beeinflussung der OefFentlichkeit entkräftet. Die erst Marees-Werk „zwar wenig getadelt, aber noch we- (

j nach dem ordnungsgemäßen Verlauf der Düssel- niger gelesen wird". Darauf kann ihm erwidert (

\ dorfer Sitzung und nach der Veröffentlichung des werden, daß die Statistik der Benutzung einer )

\ auch von sämtlichen Preisrichtern gebilligten Pro- Münchener Kunstbibliothek ergibt, daß sein Marees- !•

I tokolls gegen den rein künstlerischen Teil der Ent- Werk zu den am meisten benutzten und gelesenen >

l Scheidung erhobenen Widersprüche waren eine gehört. Die kurze Fassung, die er in dem hier [■

/ durchaus unzulässige Verletzung der notwendigsten besprochenen Buche gibt, ist allen willkommen, 1

D Voraussetzung bei einem Wettbewerb. Die Preis- die nicht in der Lage sind, die drei Bände des (

j richter waren verpflichtet, die geheimen Klauseln Hauptwerkes, besonders den Textband, gewissenhaft C

5 als ungültig anzusehen und aus ihrer Mitte wurde durchzuarbeiten. Daß Meier-Graefe seine Aufgabe, (

j das auch geltend gemacht und diese Zumutung durch die Kunst des großen Malers dem nachdenkenden (

J ein juristisches Gutachten als rechtsunzulässig zu- Kunstbetrachter zu erschließen, glänzend löst, er- )

i) rückgewiesen, sobald die Absicht ihrer Anwendung wartet man von einem Schriftsteller seines Ran- q

\ geklärt war. ges. Wer vermöchte sich der eindringlichen Lei- l

Darum muß die Darstellung und Schlußfolgerung denschaft dieser Sprache zu entziehen, die den )

i des Herrn Hellwag als Irreführung bezeichnet hohen und reinen Inhalt der Kunst Marees mit V

y werden, da seine Ausführungen sich wohl mit seiner unmittelbarer Kraft erfaßt. Dem Betrachter, der oft (

3 künstlerischen Privatmeinung decken mögen, sich genug an den „Unzulänglichkeiten" der Technik f

5 aber nicht mit dem allein von der Minorität durch- Marees hängen bleibt, entzündet sich beim Lesen (

j geführten Rechtsbruch gegenüber den im Aus- dieses Buches ein helles Licht, in welches das f

J schreiben klar ausgesprochenen Bedingungen befaßt. Metaphysische des Lebenswerkes des Künstlers ge- )

!) Darum bleibt der von über fünfzig deutschen Künst- rückt wird. Die ungeheure Arbeitsleistung des gro- r

\ lerkorporationen erhobene Protest in voller Gültig- ßen Buches bedarf keiner neuen Würdigung, die )

'i keit bestehen und legt allen, welche sich der kurze Fassung sichert dem Verfasser den Dank 5

« Förderung der Denkmalserrichtung weiter widmen aller, denen um ein lebendiges Verständnis der j

'J wollen, die Verpflichtung auf, die volle rechtliche Kunst Hans von Marees und ihrer zahllosen Wir- (

3 Klärung auch ihrerseits zu verlangen." kungen zu tun ist. Ausstattung des Buches und (

3 Herr Fritz Hell wag, dem wir die vorstehende die Abbildungen verdienen in Anbetracht des niede- (

J Erklärung vorgelegt haben, äußert sich folgender- ren Preises alles Lob. g. (

j maßen: Licht wark, AI-)

i) „Ich hatte meinen Ar- _ fred. Deutsche K ö- {

\ tikel für friedfertige Leu- n i gss täd t e. 2. Auflage. 1

j» te, die jene leidige Ange- M3.—. Berlin 1912. Bru- J

i legenheit versöhnlich ab- H no Cassirer. )

» schließen wollten, ge- Auch dies Werkchen j

') schrieben. Wie ich an- ^^^^^^Äfc ^^B^ Lichtwarks hat einen ei- (

y nehmen darf, hat er auch jär genen Reiz. Es ist Städte- (

J vielfach die erwünschte ; führer, doch literarische (

J Wirkung ausgeübt. Das Schöpfung; leichte, ver- J

t\ genügtmirvollauf. Herrn klärende Sentimentalität <

\ Floßmann zu überzeu- liegt in den Reminis- )

a gen, hatte ich allerdings zenzen, die doch voll tat- !

I nicht gehofft und mag kräftiger Anregung; das 1

i deshalb auch nicht auf Werkchen liest sich wie [

( seine obigen Aeußerun- eine Plauderei und ist (

) gen reagieren, selbst doch fest gefügt und auf- (

3 wenn er mir, wie er es gebaut. Liebenswürdig, (

J bereits in den „Münche- gütig ist Lichtwark als |

j ner Neuesten Nachrich- H Führer, ohne irgend wel- j

5 ten" getan hat, „Irrefüh- che zwingende Aus- )

\ rung" vorwirft, die ich drucksweise weiß er uns /

( sicher nicht begangen doch an seine Anschau- 1

l habe. Die Sache ist näm- ung, an stille Forderun- [

i lieh längst so öde gewor- gen des Städtebaus zu ]

» den wie der Streit um des M, fesseln. — Lichtwark ist (

3 Kaisers Bart, also lassen ;m kein Schlechtwetterma- (

3 wir sie begraben sein." Ä 1er — er sieht die Städte |

Ö im klaren, schönen Licht. (

J — Wenn doch immer )
} NEUE BÜGHER noch viel mehr Reisende

\ etwas weniger gewissen- 1

i Meier-Graefe,Ju- haft allen Vorschriften J

I lius. Hans von Ma- des „Baedeker" folgen

y rees. Mit60 Abbildungen. würden, dafür wirklichen (

3 2. Auflage. Preis M 5.— . * Reisegenuß sich holen (

) R. Piper & Co., Mün- wollten aus einem Werk- j

J chen 1912. m , i; " chen, wie diesem Licht-

J Im Vorwort seines warks, des großen Ken- )

n Buches bemerkt der Ver- ners und Darstellers. /

|( fasser, daß sein großes r. engelmann bei der toilette e. w. b. 1

i (5X3 (äxs s^r^ e?ra s^ro s^r^ (^to GTra

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