i<2X9exSSX9t2X9<HX92X32X9<2X9GX9C^^
I
ANDRE LA AI BERT DER TOD DER DIDO
Große Kunstausstellung Stuttgart
DIE GROSSE KUNSTAUSSTELLUNG IN STUTTGART
Von Hermann Tafel
Dem neuerbauten Hause der Kunst eine so trug daran hauptsächlich der Mangel an
würdige Weihe und Eröffnung zu schaffen geeigneten Ausstellungsräumen die Schuld. Da
und den Schwaben wieder einmal ein umfassen- hatte der König selbst eingegriffen und einen
I des Stück deutscher und ausländischer Kunst stattlichen Grundstock für ein neues Kunst-
| vorzuführen, das ist der Sinn und Zweck un- gebäude geschaffen. Und damit war auch für
I serer „Großen'1. Denn lang, lang ist's her .. . Stuttgart die Möglichkeit gegeben, nicht etwa
I Oder sollten 17 Jahre nicht eine etwas zu lange im Kampfe um die Vormachtstellung in der
I Pause bedeuten? Ich glaube, selbst diejenigen, deutschen Kunst mitzuringen um den Sieg,
die am Ausstellungswesen müde geworden sind dazu sind wir Schwaben zu bescheiden, nein,
bis auf die Knochen, die aus der allzu üppigen auch etwas mitzutun und vor allem hinter
, Musik unserer Kunstausstellungen nur das Nachbarstädten wie Mannheim nicht zurück-
I Trompetengeschmetter heraushören, müssen zubleiben.
| dies zugeben. 17 Jahre aber sind seit jener Freilich, man war klug und einsichtsvoll
I ganz pompösen Internationalen Kunstausstel- genug, um zu begreifen, daß unsere namhaf-
I lung im Jahre 1896 verflossen, und wenn man ten deutschen Künstler nur durch Gründe von
I sich seither zu einer neuen nicht aufschwang, ganz besonderer Art, wie sie etwa Jago in
Die Kunst für Alle XXVIII. 22. 15. August 1913
505
64
I
ANDRE LA AI BERT DER TOD DER DIDO
Große Kunstausstellung Stuttgart
DIE GROSSE KUNSTAUSSTELLUNG IN STUTTGART
Von Hermann Tafel
Dem neuerbauten Hause der Kunst eine so trug daran hauptsächlich der Mangel an
würdige Weihe und Eröffnung zu schaffen geeigneten Ausstellungsräumen die Schuld. Da
und den Schwaben wieder einmal ein umfassen- hatte der König selbst eingegriffen und einen
I des Stück deutscher und ausländischer Kunst stattlichen Grundstock für ein neues Kunst-
| vorzuführen, das ist der Sinn und Zweck un- gebäude geschaffen. Und damit war auch für
I serer „Großen'1. Denn lang, lang ist's her .. . Stuttgart die Möglichkeit gegeben, nicht etwa
I Oder sollten 17 Jahre nicht eine etwas zu lange im Kampfe um die Vormachtstellung in der
I Pause bedeuten? Ich glaube, selbst diejenigen, deutschen Kunst mitzuringen um den Sieg,
die am Ausstellungswesen müde geworden sind dazu sind wir Schwaben zu bescheiden, nein,
bis auf die Knochen, die aus der allzu üppigen auch etwas mitzutun und vor allem hinter
, Musik unserer Kunstausstellungen nur das Nachbarstädten wie Mannheim nicht zurück-
I Trompetengeschmetter heraushören, müssen zubleiben.
| dies zugeben. 17 Jahre aber sind seit jener Freilich, man war klug und einsichtsvoll
I ganz pompösen Internationalen Kunstausstel- genug, um zu begreifen, daß unsere namhaf-
I lung im Jahre 1896 verflossen, und wenn man ten deutschen Künstler nur durch Gründe von
I sich seither zu einer neuen nicht aufschwang, ganz besonderer Art, wie sie etwa Jago in
Die Kunst für Alle XXVIII. 22. 15. August 1913
505
64