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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 38.1922-1923

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Beilage zu der "Kunst für alle", XXXVIII. Jahrgang
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https://doi.org/10.11588/diglit.14165#0423

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Beilage zu der „KUNST FÜR ALLE", XXXVIII. Jahrgang, April 1923

angelos selbst aus seinen Briefen und Gedichten, die in
den besten Übersetzungen in einzelnen Auszügen beige-
geben sind.

Bayerisches Wanderbuch. Herausgegeben vom
Münchner Bund und Bayerischen Landesverein für Hei-
matschutz. I.Band: München. Schriftleiter Max Hautt-
mann und Hans Karlinger. Mit 2 Karten, 9 Textbildern
und 40 ganzseitigen Abbildungen. München, R. Oldenbourg.

Hält diese auf 12 Bände berechnete Serie eines „Bayeri-
schen Wanderbuches", was der nun erschienene I. Band
München und Umgebung verspricht, so wird sich das
Werk nicht umsonst an alle die wenden, die mit freudi-
gem Herzen an der Heimat hängen und nach Bereiche-
rung und Vertiefung ihrer Kenntnisse unserer heimatlichen
Schätze streben. Die besten Kräfte sind am Werk gewe-
sen, um aus dem Band „München" einen geradezu idealen
Kunstführer durch Bayerns erste und reichste Kunststätte
zu machen. Die kunstgeschichtliche Entwicklung der Stadt
schildert Prof. Max Hauttmann; die Wanderung durch
die Stadt mit ihren Kirchen und Denkmalen aller Art,
im besonderen ihrer reichen Profanarchitektur, nehmen
wir an der Hand eines besonders kundigen und kenntnis-
reichen Führers, Professor Karlinger, vor; über die Samm-
lungen schreiben die eingeweihtesten Kräfte wie Leidinger,
Lill, Nasse, Weickert, Schermann. — Der Verleger hat
dem in handlichem Taschenformat gehaltenen Buche beste
Ausstattung, auch in bezug auf den bildlichen Inhalt,
gegeben. — Wir sehen mit Freude den weiteren Bänden
entgegen; mögen sie wegen der Ungunst der Verhältnisse
nicht zu lange auf sich warten lassen.

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* Kunstzeitschrift, „Fontane & de."

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VERMISCHTE NACHRICHTEN ferner:

Rodin nachzustreben schien, ohne ihn zu erreichen oder
gar zu überbieten, kennenzulernen, und wir haben in
Aufsätzen über diese Ausstellungen des öfteren Arbei-
ten Jaeckles zeigen können. Leicht war sein Lebensweg
nicht. N.

NEUE KUNSTLITERATUR

Badische Malerei 1770—1920 von Jos. Aug, Berin-
gen Zweite Auflage mit 174 Abbildungen. Karlsruhe i. B.,
C. F. Müllersche Hofbuchhandlung m. b. H. 1922.

Den besten Beweis, wie notwendig und wie gut dieses
Buch ist, erbringt die Tatsache einer bald notwendigen
dritten Auflage — in unserer papierlosen, so schrecklichen
Zeit! Sich auf die große Zahl der in dem Werke behan-
delten Künstler hier auch nur mit Auswahl einzulassen,
ist undenkbar. Es sei nur bemerkt, daß nicht allein in
Baden geborene, sondern auch solche auswärtige Maler
besprochen sind, die hierzulande, namentlich in Karlsruhe,
mit Auszeichnung gewirkt haben, wie z. B. Schwind, Canon,
und solche, die in Baden geboren anderwärts bahnbre-
chend wirkten, wie Rottmann. Beringer hat mit einer
staunenswerten Einfühlungsfähigkeit den gewaltigen, stets
fluktuierenden Stoff bewältigt, das suum cuique auf das
gerechteste betätigt. Mancher wird dies oder jenes anders
beurteilt wünschen — bei der Kunst ist eine gewisse Sub-
jektivität, eine persönliche Vorliebe oder Abneigung un-
vermeidlich. Niemand aber wird hier sagen können, ein
anderer hätte es besser gemacht. Stoffbeherrschung, Zu-
sammenfassung und Gründlichkeit sind unerreicht. Kein
Leser wird das Werk unbelehrt, niemand wird es uner-
freut aus der Hand legen. Ausstattung, Papier, Druck,
Illustration sind musterhaft, der Preis ist ein sehr mäßiger
zu nennen. O. E.

Jahrbuch der jungen Kunst. 1922. Herausgegeben
von Prof. Dr. G. Biermann. Leipzig, Klinkhardt & Biermann.

Zum drittenmal dieser Jahresband lebender Kunst.
Weit hinausgreifend über Deutschland. Mit europäischem
Blick zuerst die großen Toten als Führer (Marcs Fehlen
ist nicht Schuld des Herausgebers). Im zweiten, breite-
sten Teil die Lebenden im Sinne eines großen Quer-
schnitts und grundsätzliche Auslassungen. Dritter Teil:
Privatsammlungen und Allgemeineres. Graphik als vierter
Teil. Das Ganze in strotzender Fülle bester Abbildungen,
reproduktionstechnisch meisterhaft. Dazu acht graphi-
sche Originalbeilagen. Zurücktreten der Plastik — ein
Tatbestand des Expressionismus selber. Der Band regt
an und auf in jeder Richtung. Kann der des nächsten
Jahres noch strenger im Qualitätsmaßstab sein? Kann
er ferner einen Blick in die Baukunst zufügen? Desglei-
chen einen Abschnitt anhängen, in dem die Keime einer
nachexpressionistischen Generation gesammelt sind?
Keime, die jetzt in allen Ländern hervortreten, ob sie
nun neuer Naturalismus, Purismus, Valori plastici oder
anders heißen. Ob sie nun in malerischer Naturnähe
(Derain usw.) oder in penibler, neu verdringlichender
Durchzeichnung auftreten (Davringhausen usw.). Der
vorliegende Band 1922 betont — sehr mit Recht — noch
mal den machtvollen Rausch einer Bewegung, die viel-
leicht kurz ist wie der „Sturm und Drang", diese ent-
scheidende Umwälzung des 18. Jahrhunderts, aber von
noch größerer geistesgeschichtlicher Bedeutung. Roh.

Rolland, Romain. Das Leben Michelangelos. Über-
setzung von Dr. Werner Klette, 61.—80. Tausend. Frank-
furt 1922, Literarische Anstalt Rütten & Löning.

Nicht den Künstler, den Menschen Michelangelo müssen
wir in diesem Buche suchen. In seiner ganzen erschüttern-
den Tragik tritt er zutage. In seinem ganzen Leidensweg,
seinem „Widerspruch zwischen einem heldenhaften Genie
und einem Willen, der nicht heldenhaft war, zwischen
herrschsüchtigen Leidenschaften und einem Willen, der
nicht wollte"; von quälender Unruhe des Geistes, miß-
trauisch, sich selbst feind, fanatisch, rasend erregt, ge-
wollt einsam, hassend und selbst nicht geliebt, allen Qualen
und Fiebern einer hoffnungslos pessimistischen Seele preis-
gegeben, von Arbeitsfiebern verzehrt, keinen der großen
Pläne wie das Julius- und das Mediceergrab vollendend,
Weltbesieger, von sich selbst besiegt, — so schildert ihn
das Buch Rollands. Was dem vielverbreiteten Buch beson-
deren Wert verleiht, sind die zahlreichen Zeugnisse Michel- ^

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