Beilage zu der „KUNST FÜR ALLE", XXXVIII. Jahrgang, Mai 1923
ä&tettung für <§>rapp
3n bicfcr 36tellung bcs ©erlagt? werten l)ermisgcgcticn grop^tfft
liierte licbeutcitbci- moberner RüJnllet in cfnmnligeii, numerier*
ten uiib auf bus uor$üglia)|tc nuSfltffqtttttn Rimbert > ©rutten
*
316 crftcsöJcrr crfä)ctnt:
® e (i 0 ) t » § f l )
„© t e 6an\tt"
bciitfä)c (BBerlragung non 3 0 t) an n c § u 0 n <& ü n 11) c r
mit $ Original/Sabttrungtn uon
© i t 6 ffi b 5 a r b
®ic äobtouhgen fihb auf imitiert gapäri, ber 3ett auf ©an
3anbcr^'8ättcn gtbrutft. flr. I Bis 30 mürben in (Banjpcrgomtnt
<Rr. 31 bis 100 in gialbpcrgamcnt gcbimbcn. ©it Sabitrungtn
ber 30 ©orjugSeitmptnrt finb opn ttünfficr figniert.
■über btcaufiagcjalU IjinauS antrben »eitere 5 Q.remplarc(A*E)
gebruat, bic ntä)t jur austieferung gelangen.
«Srunbprtif t: für bcn (SnnjpergamentBanb erb. Uli. 9a—,
für ben gatBpergamtntBanb urb. <m. 70. -
6fttüffclial)i brs ©SrfeiwerttnS
auslicfcnmg erfolgt burfl) ben «erlag: (fflagttnUtanjfrflfle 18
JOHANN WÖLFGANG v. GOETHE
TOTENTANZ* und
HOCHZEITSLIED
Ein radiertes Buch von OSCAR GRAF, MÜNCHEN
enthält 24 Radierungen u. 4 Schriftplatten vom Künstler radiert
Plattengröße 19X13 cm ist zugleich Satzspiegel
Die Ausgestaltung des Werkes wird mit größter Sorgfalt ausgeführt
und vom Künstler überwacht.
Es erscheinen: 5 Exemplare ganz auf Pergament vom
Künstler selbst gedruckt von den unverstählten Platten des
letzten Zustandes I —V.
Ausgabe A: Nr. 1 — 20 auf weißes Kaiser-
liches Handjapan vom Jahre 1912 vom Künstler selbst ge-
druckt, in echtem Marokkinlederband mit Goldprägung hand-
gebunden von Frieda Thierisch.
Ausgabe B: Nr. 21 — 50 auf deutschem
Büttenpapier in Kalbspergament handgebunden von Frieda
Thicrsch.
Ausgabe C: Nr. 51 — 110 auf deutsches
KupferdruckTJapan abgezogen, in Halbpergament gebunden.
Alle Bände tragen das Signetornament des Künstlers in Goldprägung.
Sämtliche Diucke sind numeriert und unterschrieben.
Die einzelnen Ausgaben können auch ungebunden
mit entsprechender Ermäßigung bezogen werden.
Ungebundene Exemplare können freibleibend sofort,
gebundene ab 1. Juni geliefert werden.
Anfragen S'nd zu richten an:
PROF. OSCAR GRAF, MÜNCHEN, Georg^nstraßc 30
VERMISCHTE NACHRICHTEN
FRANKFURT a.M. Der Kunstverein brachte in der Zeit
vom ii. März bis i. April eine Schau über Gemälde,
Radierungen und Handzeichnungen von Professor J. V.
Cissarz. Der vor kurzem stattgehabte 50 jährige Geburts-
tag gab Veranlassung, diesen alten Plan des Kunstvereins
wieder aufzunehmen, und der Künstler hat seine Zustim-
mung gegeben, unter Zugrundelegen des Gedankens, daß
diese Ausstellung ein Rechenschaftsbericht sein soll über
die Vorbereitung zu seinem seit 1916 hier ausgeübten Lehr-
amt durch eigenes Suchen nach künstlerischer Erkennt-
nis und Form. So sollte die Ausstellung Stichproben aus
drei Jahrzehnten und aus den verschiedenen Gebieten
geben. Es wurde eine nicht geringe Anzahl von Arbeiten
hiermit zum erstenmal der Öffentlichkeit gezeigt und
dargelegt, daß hier einer, der seine eigenen Wege gegangen
ist, Probleme, die später allgemein künstlerisch diskutiert
wurden, schon zu einer Zeit aufgegriffen hat, in der sie
noch nicht als selbstverständlich hingenommen wurden. —
Da die Künstlerpersönlichkeit, die hier in einem Teile ihrer
Betätigung gezeigt wurde, eine vielgestaltige ist und auch
in den anderen Gebieten betrachtet werden sollte, ver-
anstaltete ungefähr gleichzeitig die Kunsthandlung Trittler
eine umfangreiche Ausstellung von Cissarz' Griffelkunst.
— Das Frankfurter Kunstgewerbe-Museum endlich brachte
eine Auswahl von Arbeiten aus dem Gebiet der ange-
wandten Kunst, Buchgewerbe, Gebrauchs- und Gelegen-
heitsgraphik und sonstiges Kunstgewerbe.
KARLSRUHE. Die Deutsche Kunstausstellung Karls-
ruhe 1923. Eine Große Deutsche Kunstausstellung für
freie und angewandte Kunst wird von Mai bis Oktober 1923
in Karlsruhe (Baden) stattfinden. Die Künstlerschaft aller
deutschen Stämme, auch jener außerhalb des Reiches, ist
ohne Rücksicht auf die einzelne Kunstrichtung aufge-
rufen, sich mit ihren besten Werken, Gemälde und Gra-
phik, Plastik und angewandte Kunst, zu beteiligen. An
diese Ausstellung der hervorragendsten Werke lebender
Künstler schließt sich gleichzeitig eine rückschauende
Ausstellung auf das künstlerische Schaffen der letzten
zwei Jahrhunderte am Oberrhein an. So verspricht die
Ausstellung, für die große geeignete Räume in dem wäh-
rend des Krieges vollendeten städtischen Kunstausstel-
lungsgebäude zur Verfügung stehen, ein künstlerisches
Ereignis von allererster Bedeutung zu werden. Sie wird
ein umfassendes Bild des gesamten deutschen Kunst-
schaffens bieten und damit zugleich ein Markstein deut-
scher Kultur in der neuen Westmark des Reiches werden.
Anfragen mit Rückporto — für das Ausland mit inter-
nationalem Antwortschein — an den Werbeausschuß,
Rathaus, Karlsruhe (Baden).
MÜNCHEN. In der Galerie Heinemann zeigt Franz
Naager, der vor dem Kriege lange in Venedig weilte,
eine sehr umfangreiche Ausstellung seiner frühen und
neuesten Gemälde und seiner teilweise in die Mitte der
neunziger Jahre zurückführenden Zeichnungen, Litho-
graphien und farbigen Holzschnitte. In Gemälden der
frühen und mittleren Zeit setzt sich Naager mit der
Landschaft und mit dem Erlebnis des malerisch-pittores-
ken Venedig auseinander. Diese Bilder, etwas schwer
und mühsam in der Farbe, zeugen von einer rastlosen
Phantasie und großer geistiger Beweglichkeit und sind
getragen von einer zugleich unruhig bewegten und inner-
lich wieder beruhigten Stimmung. Neuere Bilder, von
denen man Ähnliches in den letzten Glaspalastausstellun-
gen sah, schildern im Schleier der farbigen Atmosphäre
das lebendige Leben und Treiben im Maler-Atelier. Die
Formen sind stark aufgelockert, die heller, oft genug im
Grau-Silber-Ton dämmernd gehaltenen Farben scheinen
über die Fläche zu fegen, die Komposition ist locker und
zufällig, der Raum stark betont, die Einfälle aber sind
immer reich und phantastisch. Manches erscheint wie
eine eigenwillige, aber immer irgendwie die Aufmerksam-
keit fesselnde Skizze, anderes wie in duftige Farbe um-
gesetzte Lithographie. Die Aktmalerei entbehrt nicht
einer pikanten Nuance, die aber nicht aufdringlich wird.
Am gefälligsten und zugleich auch am originellsten er-
weist sich des Künstlers überaus bewegliche Phantasie
in den Zeichnungen, die in den Anfängen von liebevollem
Verständnis für alte deutsche Meister, wie Altdorfer und
Baidung, zeugen. In den Holzschnitten klingt Japan, vor
auf die „Kunst für Alle" Bezug zu nehmen I
Wir bitten, bei Anfragen und Bestellungen
ä&tettung für <§>rapp
3n bicfcr 36tellung bcs ©erlagt? werten l)ermisgcgcticn grop^tfft
liierte licbeutcitbci- moberner RüJnllet in cfnmnligeii, numerier*
ten uiib auf bus uor$üglia)|tc nuSfltffqtttttn Rimbert > ©rutten
*
316 crftcsöJcrr crfä)ctnt:
® e (i 0 ) t » § f l )
„© t e 6an\tt"
bciitfä)c (BBerlragung non 3 0 t) an n c § u 0 n <& ü n 11) c r
mit $ Original/Sabttrungtn uon
© i t 6 ffi b 5 a r b
®ic äobtouhgen fihb auf imitiert gapäri, ber 3ett auf ©an
3anbcr^'8ättcn gtbrutft. flr. I Bis 30 mürben in (Banjpcrgomtnt
<Rr. 31 bis 100 in gialbpcrgamcnt gcbimbcn. ©it Sabitrungtn
ber 30 ©orjugSeitmptnrt finb opn ttünfficr figniert.
■über btcaufiagcjalU IjinauS antrben »eitere 5 Q.remplarc(A*E)
gebruat, bic ntä)t jur austieferung gelangen.
«Srunbprtif t: für bcn (SnnjpergamentBanb erb. Uli. 9a—,
für ben gatBpergamtntBanb urb. <m. 70. -
6fttüffclial)i brs ©SrfeiwerttnS
auslicfcnmg erfolgt burfl) ben «erlag: (fflagttnUtanjfrflfle 18
JOHANN WÖLFGANG v. GOETHE
TOTENTANZ* und
HOCHZEITSLIED
Ein radiertes Buch von OSCAR GRAF, MÜNCHEN
enthält 24 Radierungen u. 4 Schriftplatten vom Künstler radiert
Plattengröße 19X13 cm ist zugleich Satzspiegel
Die Ausgestaltung des Werkes wird mit größter Sorgfalt ausgeführt
und vom Künstler überwacht.
Es erscheinen: 5 Exemplare ganz auf Pergament vom
Künstler selbst gedruckt von den unverstählten Platten des
letzten Zustandes I —V.
Ausgabe A: Nr. 1 — 20 auf weißes Kaiser-
liches Handjapan vom Jahre 1912 vom Künstler selbst ge-
druckt, in echtem Marokkinlederband mit Goldprägung hand-
gebunden von Frieda Thierisch.
Ausgabe B: Nr. 21 — 50 auf deutschem
Büttenpapier in Kalbspergament handgebunden von Frieda
Thicrsch.
Ausgabe C: Nr. 51 — 110 auf deutsches
KupferdruckTJapan abgezogen, in Halbpergament gebunden.
Alle Bände tragen das Signetornament des Künstlers in Goldprägung.
Sämtliche Diucke sind numeriert und unterschrieben.
Die einzelnen Ausgaben können auch ungebunden
mit entsprechender Ermäßigung bezogen werden.
Ungebundene Exemplare können freibleibend sofort,
gebundene ab 1. Juni geliefert werden.
Anfragen S'nd zu richten an:
PROF. OSCAR GRAF, MÜNCHEN, Georg^nstraßc 30
VERMISCHTE NACHRICHTEN
FRANKFURT a.M. Der Kunstverein brachte in der Zeit
vom ii. März bis i. April eine Schau über Gemälde,
Radierungen und Handzeichnungen von Professor J. V.
Cissarz. Der vor kurzem stattgehabte 50 jährige Geburts-
tag gab Veranlassung, diesen alten Plan des Kunstvereins
wieder aufzunehmen, und der Künstler hat seine Zustim-
mung gegeben, unter Zugrundelegen des Gedankens, daß
diese Ausstellung ein Rechenschaftsbericht sein soll über
die Vorbereitung zu seinem seit 1916 hier ausgeübten Lehr-
amt durch eigenes Suchen nach künstlerischer Erkennt-
nis und Form. So sollte die Ausstellung Stichproben aus
drei Jahrzehnten und aus den verschiedenen Gebieten
geben. Es wurde eine nicht geringe Anzahl von Arbeiten
hiermit zum erstenmal der Öffentlichkeit gezeigt und
dargelegt, daß hier einer, der seine eigenen Wege gegangen
ist, Probleme, die später allgemein künstlerisch diskutiert
wurden, schon zu einer Zeit aufgegriffen hat, in der sie
noch nicht als selbstverständlich hingenommen wurden. —
Da die Künstlerpersönlichkeit, die hier in einem Teile ihrer
Betätigung gezeigt wurde, eine vielgestaltige ist und auch
in den anderen Gebieten betrachtet werden sollte, ver-
anstaltete ungefähr gleichzeitig die Kunsthandlung Trittler
eine umfangreiche Ausstellung von Cissarz' Griffelkunst.
— Das Frankfurter Kunstgewerbe-Museum endlich brachte
eine Auswahl von Arbeiten aus dem Gebiet der ange-
wandten Kunst, Buchgewerbe, Gebrauchs- und Gelegen-
heitsgraphik und sonstiges Kunstgewerbe.
KARLSRUHE. Die Deutsche Kunstausstellung Karls-
ruhe 1923. Eine Große Deutsche Kunstausstellung für
freie und angewandte Kunst wird von Mai bis Oktober 1923
in Karlsruhe (Baden) stattfinden. Die Künstlerschaft aller
deutschen Stämme, auch jener außerhalb des Reiches, ist
ohne Rücksicht auf die einzelne Kunstrichtung aufge-
rufen, sich mit ihren besten Werken, Gemälde und Gra-
phik, Plastik und angewandte Kunst, zu beteiligen. An
diese Ausstellung der hervorragendsten Werke lebender
Künstler schließt sich gleichzeitig eine rückschauende
Ausstellung auf das künstlerische Schaffen der letzten
zwei Jahrhunderte am Oberrhein an. So verspricht die
Ausstellung, für die große geeignete Räume in dem wäh-
rend des Krieges vollendeten städtischen Kunstausstel-
lungsgebäude zur Verfügung stehen, ein künstlerisches
Ereignis von allererster Bedeutung zu werden. Sie wird
ein umfassendes Bild des gesamten deutschen Kunst-
schaffens bieten und damit zugleich ein Markstein deut-
scher Kultur in der neuen Westmark des Reiches werden.
Anfragen mit Rückporto — für das Ausland mit inter-
nationalem Antwortschein — an den Werbeausschuß,
Rathaus, Karlsruhe (Baden).
MÜNCHEN. In der Galerie Heinemann zeigt Franz
Naager, der vor dem Kriege lange in Venedig weilte,
eine sehr umfangreiche Ausstellung seiner frühen und
neuesten Gemälde und seiner teilweise in die Mitte der
neunziger Jahre zurückführenden Zeichnungen, Litho-
graphien und farbigen Holzschnitte. In Gemälden der
frühen und mittleren Zeit setzt sich Naager mit der
Landschaft und mit dem Erlebnis des malerisch-pittores-
ken Venedig auseinander. Diese Bilder, etwas schwer
und mühsam in der Farbe, zeugen von einer rastlosen
Phantasie und großer geistiger Beweglichkeit und sind
getragen von einer zugleich unruhig bewegten und inner-
lich wieder beruhigten Stimmung. Neuere Bilder, von
denen man Ähnliches in den letzten Glaspalastausstellun-
gen sah, schildern im Schleier der farbigen Atmosphäre
das lebendige Leben und Treiben im Maler-Atelier. Die
Formen sind stark aufgelockert, die heller, oft genug im
Grau-Silber-Ton dämmernd gehaltenen Farben scheinen
über die Fläche zu fegen, die Komposition ist locker und
zufällig, der Raum stark betont, die Einfälle aber sind
immer reich und phantastisch. Manches erscheint wie
eine eigenwillige, aber immer irgendwie die Aufmerksam-
keit fesselnde Skizze, anderes wie in duftige Farbe um-
gesetzte Lithographie. Die Aktmalerei entbehrt nicht
einer pikanten Nuance, die aber nicht aufdringlich wird.
Am gefälligsten und zugleich auch am originellsten er-
weist sich des Künstlers überaus bewegliche Phantasie
in den Zeichnungen, die in den Anfängen von liebevollem
Verständnis für alte deutsche Meister, wie Altdorfer und
Baidung, zeugen. In den Holzschnitten klingt Japan, vor
auf die „Kunst für Alle" Bezug zu nehmen I
Wir bitten, bei Anfragen und Bestellungen