EDVARD MÜNCH. MELANCHOLIE
Wassers, in der sich der (unsichtbare) Baum
spiegelt. Die Mädchen tragen Weiß. Hellrot,
komplementäres Grün, auch hier ein Ausgleich
gegenüber dem Kontrast Rot-Blau im Parkbild.
Die Durchdringung von Fläche und Raum, die
dort noch primitiv und experimentell überlegt
erscheint, ist gelöst in dem Bild des „Kranken
Mädchens". Dieses BildhatinseinerKomposition
viele Beziehungen zum Jakobssegen von Rem-
brandt, in der Verschiedenheit der malerischen
Mittel zeigt es das Spezifische unserer Zeit sehr
deutlich. In dem Bild von Rembrandt ist das
Zentrum wichtig gemacht durch die Fülle von
Helligkeit und ihrer Stufen: Weiß, Zitronen-
gelb, Ocker, lichtes Braun und Rot werden zu-
sammengepreßt von dem stumpfen Rot und
Gold der Vorhänge und der Bettlade. In dem
Bild von Münch entsteht das Zentrum durch
die gehäuften Gegensätze der Formen und Far-
ben und durch die starke Kontrastierung der
Pläne und Ansichten. Das Gelagerte des Rau-
mes bei Rembrandt scheint hier aufgerichtet.
Die beiden Blöcke von Rot unten und vorne
geben die Basis für das Rot-Orange des Haares
oben. Das kühle Grün des Kittels steht hinter
dem warmen Gelbgrün der Decke und vor dem
wärmeren Grün der "Wand. Bei Rembrandt
wäre das umgekehrt. Erst nach rechts ist dieses
Grün gekühlt und vertieft, um die Tiefe des
Raumes zu geben und dem heftigen Rot die
Balance zu halten. Die Farben stehen nie-
mals rein nebeneinander, sie durchdringen sich.
Man sehe das Weiß des Kissens, oder wie sich
das Rot durch das gar.ze Bild hindurch selbst
im Grün wiederfindet. Dieses Relativmachen
der Farbe ist unsere Zeit, ist impressionistisches
Erbe.
Der Mensch ist ein Produkt seiner Umgebung.
Wassers, in der sich der (unsichtbare) Baum
spiegelt. Die Mädchen tragen Weiß. Hellrot,
komplementäres Grün, auch hier ein Ausgleich
gegenüber dem Kontrast Rot-Blau im Parkbild.
Die Durchdringung von Fläche und Raum, die
dort noch primitiv und experimentell überlegt
erscheint, ist gelöst in dem Bild des „Kranken
Mädchens". Dieses BildhatinseinerKomposition
viele Beziehungen zum Jakobssegen von Rem-
brandt, in der Verschiedenheit der malerischen
Mittel zeigt es das Spezifische unserer Zeit sehr
deutlich. In dem Bild von Rembrandt ist das
Zentrum wichtig gemacht durch die Fülle von
Helligkeit und ihrer Stufen: Weiß, Zitronen-
gelb, Ocker, lichtes Braun und Rot werden zu-
sammengepreßt von dem stumpfen Rot und
Gold der Vorhänge und der Bettlade. In dem
Bild von Münch entsteht das Zentrum durch
die gehäuften Gegensätze der Formen und Far-
ben und durch die starke Kontrastierung der
Pläne und Ansichten. Das Gelagerte des Rau-
mes bei Rembrandt scheint hier aufgerichtet.
Die beiden Blöcke von Rot unten und vorne
geben die Basis für das Rot-Orange des Haares
oben. Das kühle Grün des Kittels steht hinter
dem warmen Gelbgrün der Decke und vor dem
wärmeren Grün der "Wand. Bei Rembrandt
wäre das umgekehrt. Erst nach rechts ist dieses
Grün gekühlt und vertieft, um die Tiefe des
Raumes zu geben und dem heftigen Rot die
Balance zu halten. Die Farben stehen nie-
mals rein nebeneinander, sie durchdringen sich.
Man sehe das Weiß des Kissens, oder wie sich
das Rot durch das gar.ze Bild hindurch selbst
im Grün wiederfindet. Dieses Relativmachen
der Farbe ist unsere Zeit, ist impressionistisches
Erbe.
Der Mensch ist ein Produkt seiner Umgebung.