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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 7.1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.5774#0265

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517

Zeitschriften.

518

Leighton, 235 £. Bootsscene, von W". Müller, 840 £. — Ganz
besonders hohe Preise wurden für die Sammlung Haskett
Smith gezahlt, welche berühmt ist durch ihre zahlreichen
Bilder von G. Morland: der Kirschenverkäufer, 1050 £;
Landschaft mit Ziegeunern, 410 £; die Schiffbrüchigen,
550 £. Die Porträts der frühen englischen Meister waren
nicht minder gesucht, so erzielte Samuel Whitbread von
Gainsborough, 1810 £ (Agnew); Emma Whitbread, von
Hoppner, 1890 £ (Agnew); die Spieler, von demselben,
1030 £ (Agnew); Lady Waidegrave, 1100 £. — Fünf
Guardi's wurden zu folgenden Preisen verkauft: Ansicht des
Kanals, 398 £; Venedig, 200 £; Markusplatz, 540 £ (Col-
naghi); der Kanal, 400 £ und ein anderes Bild, gleichfalls
der Canale grande, 740 £ (Schaefer). Aus der Sammlung
Hawkins sind folgende ältere Meister erwähnenswert:
Ländliches Fest, von Pater, 200 £; eine weibliche Figur, von
G. Terburg, 1150 £; weiblicher Kopf, Skizze von Hogarth,
440 £; Nymphen und Cupido, von A. Kauffmann, 115 £.

v. SCHL.

Bilderpreise von Kunstauktionen. — Eine Versteigerung
in Paris einer nur etliche achtzig Nummern zählenden
Sammlung von Gemälden und Zeichnungen brachte 307 000 Fr.
Unter den alten Bildern erreichte Ruisdael, die Ruinen,
20100 Fr., ein zweiter Ruisdael, die Ufer der Yssel, 9400 Fr.,
Terborch, männliches Bildnis, 0500; Jan Goyen, die
Maas bei Dordrecht, 7000; Goya y Lucientes, Stierkampf,
4100; Teniers der Ältere, Kegelspiel, 2000 Fr. Von den
neueren Gemälden sind hervorzuheben: Benjamin Constant,
Zeitvertreib eines Kalifen zu Sevilla im 13. Jahrhundert,
8400 Fr.; der Sultan von Marokko, einen französischen Ge-
sandten empfangend, 5800; Berne-Bellecour, die Pariser
Schützen im Gefecht bei Malmaison, 20. Oktober 1870, 7500;
Corot, Mandolinenspielerin, 9800; Courbet, Landleute vom
Markte kommend, 10000; der Teich, 2100; die Wilddiebe,
8200; im Wald, 5000; Diaz: Wald zu Fontaineblau, 3950,
der gefangene Amor, 5350; Jules Dupre, Hütte am Wald-
rand, 9100; Heilbuth, auf dem Schloss, 0400; Wasserfahrt,
7000; Jacque, Schafe in den Hürden, 10300; Meissonier, der
Leser, 31000; De Neuville, Vorfall in der Schlacht bei Re-
zonville, 5000; Leopold Robert, Pifl'erari vor der Madonna
10100; Troyon, Halt der Jagdhunde, 17500; Teich mit Enten,
25000; van Marcke, rothe Kuh, 8100; Vautier (Düsseldorf),
Abschied der Getrauten, 28900; Vibert, Abschied der Getrau-
ten (Spanien), 20000; Ziem, die Piazzetta in Venedig, 4800 Fr.
Gegen zwanzig Zeichnungen und Wasserbilder von Rudolf
Alt, Heilbuth, Kriehuber und besonders Pettenhofen wurden
360 bis 950 Fr. das Stück bezahlt. Hervorzuheben ist, dass
Bilder einiger früher sehr geschätzter neuer Meister (Benou-
ville, Boilvin) unter 1000 Fr. zugeschlagen wurden. —

(Vossische Zeitung.)
— Aus London wird berichtet: Eines der schönsten
Bildnisse Römney's, deren Wert in beständigem Steigen
ist, kam kürzlich zur Versteigerung. George Romney
gehört der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts an und
gilt als der bedeutendste englische Bildnismaler dieser
Zeit neben den Schülern des Reynolds. Das Bild stellt die Vis-
kountess Caroline Clifden und deren Schwester Lady Elisabeth
Spencer als „Musik" und „Malerei" dar. Die eine Dame
spielt die Harfe, während die andere eine Kreideskizze von
einem antiken Vorwurf anfertigt. Das Bild wurde für den
vierten Herzog von Marlborough gemalt und Lord Clifden
bei dem Tode seiner Gattin verehrt. Es war bisher Btets
im Familienbesitz, wurde aber 1892 im Burlington-Haus
ausgestellt und hat auch während der letzten vierzehn Tage
der Besichtigung des Publikums freigestanden. Unter

höchster Spannung der Anwesenden wurde das Bild bis auf
10500 Guineas (220500 Mk.) heraufgetrieben und fiel schließ-
lich zu diesem kolossalen Preise Herrn Charles Wertheimer
zu. Der höchste Preis, der bisher für einen Romney erzielt
wurde, waren 3850 Guineas für ein Bild der Lady Hamilton
als „Circe", das bei Christie vor sechs Jahren verkauft
wurde. Etwa denselben Erlös ergab ein Bild der Lady
Augusta Murray, das vorher zum Verkauf gekommen war.
Bisher haben nur zwei Bilder höhere Preise erzielt, nämlich
im Jahre 1894 ein Bild der Lady Betty Dehne von Reynolds,
das mit 11000 Guineas (231000 Mk.) bezahlt wurde und
gleichfalls von Wertheimer erstanden wurde, und sodann
Rafaels „Kreuzigung" aus der Dudley-Sammlung, die im
Jahre 1892 von Dr. Richter für 11000 Guineas (243000 Mk.)
gekauft wurde. (National-Zeitung.)

Bilderpreise der Berliner Kunstauktion bei Rudolph
Lepke. Galerie Martin Heckscher in Wien. Nr. 1. Andr. Achen-
bach 3350 M. - Nr. 2. O. Achenbach 1200 M. — Nr. 3. u. 4.
v. Blaas 625 u. 600 M. — Nr. 5. J. Brandt 1730 M. —
Nr. 0. Brozik 710 M. — Nr. 7. Calame 6350 M. — Nr. 8.

G. Gabani 500 M. — Nr. 9. Fr. Gauermann 5850 M. —
Nr. 11. J. Gimenez-Martin 000 M. - Nr. 12.13.14. J. Gisela
1400, 500 u. 775 M. - Nr. 15. Gysis 460 M. — Nr. 16.

H. Kauffmann 4450 M. — Nr. 17 u. 18. Fr. A. Kaulbach
2400 u. 1780 M. — Nr. 20. Lossow 1050 M. - Nr. 21 u. 22.
J. B. Madou 415 u. 305 M. - Nr. 23. H. Makart 6150 M. —
Nr. 24. u. 25. Gabr. Max 3055 u. 920 M. — Nr. 20. Mock
500 M. — Nr. 27-30. A. v. Pettenkofen 2400, 540, 1105 u.
715 M. — Nr. 32. Prosdocimi 520 M. - Nr. 33. G. Quadrone
1490 M. — Nr. 34 u. 35. Ranftl 1110 u. 500 M. — Nr. 30.
Reichert 330 M. — Nr. 37. A. Rotta 4650 M. - Nr. 38.
Rottmann 890 M. — Nr. 41. A. Schreyer 7100 M. — Nr. 42.
v. Schrötter 450 M. — Nr. 43. A. Seitz 5550 M. — Nr. 44 u.
45. B. Vautier 10100 u. 9700 M. — Nr. 46. W. Velten
775 M. — Nr. 47. Verboekhoven 2700 M. — Nr. 48. Verhas
890 M. — Nr. 50 u. 51. Fr. Vinea 755 u. 1505 M. - Nr. 52
u. 53. F. Waldmüller 4900 u. 4400 M. — Gesamtergebnis
der Auktion 111828 M.

ZEITSCHRIFTEN.

Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde. 1896. Nr. 3.

Ein Instrument aus Kupfer von Tombillon bei Sitten. Von B.
Reber. — Ein bronzezeitlicher Grabfund. Von J. Heierli. — Die
Burg Sarnen (Schluss). Von R. Durrer. — Die schweizerischen
Biiderhandschriften der Weltchronik des Rudolf von Ems und ihr
Zusammenhang. Von J. Zemp. — Zur Geschichte der Glasmalerei.
Von J. R. Rahn. — Gregorius Sickinger von Solothurn. Von F.
A. Zetter-Collin und J. Zemp.

Die Kunst für Alle. 1896. Heft 20.

Die internationale Ausstellung 1896 der Secession in München.
II. Von P. Schultze-Naumburg. — Die internationale Jubiläums-
Kunstausstellung in Berliu 1696. III. Von Jaro Springer. —
Verschiedenes.

ßevertorium für Kunstwissenschaft. 1896. XIX. Bd.
Heft 3.

Die Anfänge des gotischen Baustils. Von G. Dehio. — Zu Raifa-
elino del Garbo. — Die 27. Winterausstellung der Londoner
Royal Academy. Von A. von Beckerath. — Die Ausstellung
spanischer Kunst in der New Gallery. Von A. von Beckerath.

Zeitschrift für christliche Kunst. 1896. Heft 4.

Die neue Pfarrkirche zu Wadersloh in Westfalen. Von Wilb.
Rincklake. — Ist die Kapelle auf dem Valkhofe zu Nimwegen von
Karl dem Großen erbaut? (Schluss.) Von G. Humann. — Roma-
nischer Bronzeleuchter in Form eines Löwenreiters. Mit Ab-
bildung. Von Schnütgen. — Zwei mittelalterliche Dorsalien in
der Kirche zu Kalchreuth. Von Th. Hampe. — Gotisches Elfen-
bein-KlappalLärchen im South-Kensington-Museum. Von Schnütgen.

Gazette des Beaux-Arts. Juli 1896. Nr. 469.

Les Salons de 1896 (2. article). — La peinture, les dessins et les
objets d'art au salon du Champ-de-Mars, par Paul Adam. — La
decoration de Versailles au XVIII. siecle (3. article), par P. de
Nolhac. — Le mus6e de Bale (3. article), par Antony Valabregue.

— Petits maitres oubliös: Adolphe Hervier, rar Raymond Bouyer.

— One ancienne petite ville de Bourgogne: Montreal, par Adolphe
Guillon.
 
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