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https://doi.org/10.11588/diglit.48669#0216
Sprachgebrauch, dessen Kenntnis Paulus bei seinen Adressaten
voraussetzt, nichts zu tun. Auch bestimmte syntaktische Muster
wie die antithetischen Formeln von Tod und Auferstehung oder
ganze formelhafte Sätze-(Meeks ebd.) verraten möglicherweise "
nicht nur persönliche Paulussprache, sondern Sprachgebrauch
der Insider.
Genügend weitere Aussagen belegen, wie deutlich die
paulinischen Christen (zumindest jedenfalls ihr Apostel) sich
der Unterscheidung zwischen Drinnen und Draussen bewusst sind
und dies sprachlich zum Ausdruck bringen.8 9
Einzelne Sachverhalte wie menschliche Traurigkeit haben
(zumindest für Paulus) eine andere Qualität, je nachdem, ob
sie drinnen oder draussen stattfinden: Die Traurigkeit der
Welt wirkt den Tod, die Traurigkeit drinnen, die κατά θεόν,
wirkt "Umkehr und Rettung" (2Kor 7,10).
Einen Kategorienwechsel auf der Schwelle zwischen draussen
und drinnen belegt auch 2Kor 5,16. Drinnen kennen sich die
Christen nicht mehr κατά σάρκα: Die weltlichen, äusserlichen
Charakteristika einer Person (cf. 5,12) spielen in dem Kontakt
untereinander keine Rolle mehr, oder zumindest sollten sie es
nicht, denn mit Christus mitgestorben (5,14) ist jeder Christ
eine Neuschöpfung (5,17). "Weder ist Beschneidung etwas noch
Unbeschnittensein: Vielmehr gilt eine neue Schöpfung" (Gal
6,15). Die in der Welt relevanten Unterschiede zwischen Juden
und Griechen, Sklaven und Freien werden im Zusammenleben der
Gruppe als nicht-existent betrachtet (IKor 12,13; Gal 3,28).
Hier liegen vorpaulinische Taufvorstellungen vor, die er bei
seinen Adressaten voraussetzen kann. Wir werden in Abschnitt Q
diese Vorstellungen und ihren Realisierungsgrad naher
beleuchten.
Das Kollektenwerk reduziert - ob von Paulus bewusst
intendiert oder nicht - ausserhalb der Gruppe liegende
Interessen. Wer "draussen" in der Welt einem Beruf nachgeht,
lernt durch die Kollekte, diesen Beruf in einem
voraussetzt, nichts zu tun. Auch bestimmte syntaktische Muster
wie die antithetischen Formeln von Tod und Auferstehung oder
ganze formelhafte Sätze-(Meeks ebd.) verraten möglicherweise "
nicht nur persönliche Paulussprache, sondern Sprachgebrauch
der Insider.
Genügend weitere Aussagen belegen, wie deutlich die
paulinischen Christen (zumindest jedenfalls ihr Apostel) sich
der Unterscheidung zwischen Drinnen und Draussen bewusst sind
und dies sprachlich zum Ausdruck bringen.8 9
Einzelne Sachverhalte wie menschliche Traurigkeit haben
(zumindest für Paulus) eine andere Qualität, je nachdem, ob
sie drinnen oder draussen stattfinden: Die Traurigkeit der
Welt wirkt den Tod, die Traurigkeit drinnen, die κατά θεόν,
wirkt "Umkehr und Rettung" (2Kor 7,10).
Einen Kategorienwechsel auf der Schwelle zwischen draussen
und drinnen belegt auch 2Kor 5,16. Drinnen kennen sich die
Christen nicht mehr κατά σάρκα: Die weltlichen, äusserlichen
Charakteristika einer Person (cf. 5,12) spielen in dem Kontakt
untereinander keine Rolle mehr, oder zumindest sollten sie es
nicht, denn mit Christus mitgestorben (5,14) ist jeder Christ
eine Neuschöpfung (5,17). "Weder ist Beschneidung etwas noch
Unbeschnittensein: Vielmehr gilt eine neue Schöpfung" (Gal
6,15). Die in der Welt relevanten Unterschiede zwischen Juden
und Griechen, Sklaven und Freien werden im Zusammenleben der
Gruppe als nicht-existent betrachtet (IKor 12,13; Gal 3,28).
Hier liegen vorpaulinische Taufvorstellungen vor, die er bei
seinen Adressaten voraussetzen kann. Wir werden in Abschnitt Q
diese Vorstellungen und ihren Realisierungsgrad naher
beleuchten.
Das Kollektenwerk reduziert - ob von Paulus bewusst
intendiert oder nicht - ausserhalb der Gruppe liegende
Interessen. Wer "draussen" in der Welt einem Beruf nachgeht,
lernt durch die Kollekte, diesen Beruf in einem