DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.48462#0327
Paul Bril in Caprarola
323
blieb auf Grund der gemeinsamen Arbeitszeit in der Sala Ducale nicht ohne Einfluß von Matthäus Bril;
doch wenn er, was als erwiesen gilt, die Vier Jahreszeiten der Sala Ducale gemalt hat, kommt er als Maler
der fraglichen Landschaften in Caprarola aus stilistischen Gründen auch nicht in Betracht, schon gar
nicht für die selbst über die Fähigkeiten des früh verstorbenen Matthäus hinausweisenden Bilder36.
Gerade diese Fresken aber, deren Stil sich im späteren Schaffen Paul Brils vervollkommnet, zeigen bei
einem Rückblick auf die anderen, zweifellos früher entstandenen Landschaften des Palazzo Farnese in
Caprarola über den zeitlich-stilistischen Fortschritt hinaus jenen Reiz des Nichtitalienischen in der
Betrachtungsweise der Landschaft als einer lebendigen Erscheinung, dem die aus dem Norden eingewan-
derten Gebrüder Bril einen guten Teil ihres uns überlieferten Erfolges zu verdanken hatten.
36 Anfangs der Achtzigerjahre ist Matteo da Siena zudem immer im Gefolge von Pomarancio anzutreffen (s. o.), wo er im Vatikan
ebenso wie z. B. in Sto. Stefano Rotondo als Mitarbeiter sogar genannt wird. Baglione (Mariani), Vite . . ., 41 und 44.
Abbildungsnachweis. Abb. 221—226: Archivio Fotografico Vaticano; 227—232: BibliothecaHertziana; 233: Dr. C. Lamb, München;
234: Gab. Fot. Naz., Roma.
21*
323
blieb auf Grund der gemeinsamen Arbeitszeit in der Sala Ducale nicht ohne Einfluß von Matthäus Bril;
doch wenn er, was als erwiesen gilt, die Vier Jahreszeiten der Sala Ducale gemalt hat, kommt er als Maler
der fraglichen Landschaften in Caprarola aus stilistischen Gründen auch nicht in Betracht, schon gar
nicht für die selbst über die Fähigkeiten des früh verstorbenen Matthäus hinausweisenden Bilder36.
Gerade diese Fresken aber, deren Stil sich im späteren Schaffen Paul Brils vervollkommnet, zeigen bei
einem Rückblick auf die anderen, zweifellos früher entstandenen Landschaften des Palazzo Farnese in
Caprarola über den zeitlich-stilistischen Fortschritt hinaus jenen Reiz des Nichtitalienischen in der
Betrachtungsweise der Landschaft als einer lebendigen Erscheinung, dem die aus dem Norden eingewan-
derten Gebrüder Bril einen guten Teil ihres uns überlieferten Erfolges zu verdanken hatten.
36 Anfangs der Achtzigerjahre ist Matteo da Siena zudem immer im Gefolge von Pomarancio anzutreffen (s. o.), wo er im Vatikan
ebenso wie z. B. in Sto. Stefano Rotondo als Mitarbeiter sogar genannt wird. Baglione (Mariani), Vite . . ., 41 und 44.
Abbildungsnachweis. Abb. 221—226: Archivio Fotografico Vaticano; 227—232: BibliothecaHertziana; 233: Dr. C. Lamb, München;
234: Gab. Fot. Naz., Roma.
21*