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Bibliotheca Hertziana [Hrsg.]; Bruhns, Leo [Gefeierte Pers.]; Wolff Metternich, Franz [Gefeierte Pers.]; Schudt, Ludwig [Gefeierte Pers.]
Miscellanea Bibliothecae Hertzianae: zu Ehren von Leo Bruhns, Franz Graf Wolff Metternich, Ludwig Schudt — Römische Forschungen der Bibliotheca Hertziana, Band 16: München: Schroll, 1961

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https://doi.org/10.11588/diglit.48462#0259

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Paul Künzle. Die Aufstellung des Reiters vom Lateran durch Michelangelo

255


188. Das Reiterstandbild auf dem Sixtinischen Sockel vor der zerfallenden päpstlichen Pfalz
vom westwärts anschließenden Lateraner Campo her. Aus dem Fresko „Verherrlichung
des Aquinaten“ von Filippino Lippi in der Caraffa-Kapelle zu S. Maria sopra Minerva

DIE AUFSTELLUNG DES REITERS VOM LATERAN
DURCH MICHELANGELO*
von Paul Künzle
Das Reiterstandbild von Marc Aurel1, dem Weltweisen unter den Kaisern von Rom und für viele schon
lang deren Edelbegriff, ist mit dem mäßigen Geviert, das sich auf dem kapitolinischen Hügel2 zwischen
den beiden Anhöhen im Verlauf des reifenden Mittelalters als Sammelstelle und Herzraum eines neuen
städtischen Gemeinwesens herausgebildet hatte, so schnell und so innig verwachsen, beherrscht so
vollkommen den gesamten Bereich des Platzes und scheint sogar dem an sich, unscheinbaren Ort erst
* Im wesentlichen wird hier der Vortrag vom 23. Juni 1956 im Römischen Institut der Görresgesellschaft wiedergegeben und der
Nachweis geboten, der in der Besprechung von H. Siebenhüners Kapitolbuch in den Mitt. d. Inst. f. österr. Geschichtsf. 64,
1956, 349 f., ausbleiben mußte.
1 Zur Statue selbst vgl. K. Kluge und K. Lehmann-Habtleben, Großbronzen der römischen Kaiserzeit, 2. Bd., Berlin 1927,
S. 38-40, 85-87; Tafelbd. XII, XXV; H. von Roques de Maumont, Antike Reiterstandbilder, Berlin 1958, S. 55-57. Zur Ge-
schichte des Denkmals vgl. A. Michaelis, Storia della Collezione Capitolina di antichitä fino all’inaugurazione del museo (1734),
in Mitt. d. k. d. archäol. Instituts, römische Abth. 6, 1891, S. 27f., W. Helbig, Führer durch die öffentlichen Sammlungen kl.
Altertümer in Rom, I, 3. Aufl., Leipzig 1912, S. 408, und außer den älteren Darstellungen bei Fea (siehe Anm. 5) E. Stevenson,
Scoperte di antichi edifizi al Laterano, in: Annali dell’Instituto di Corrispondenza archeol. 49, 1877, pp. 373-375 (statua equestre),
Lanciani, siehe Anm. 6, Tizzani, siehe Anm. 11, sowie die entsprechenden Abschnitte bei Pastor, siehe Anm. 7, E. Rodocanachi,
Le Capitole romain antique et moderne, Paris 1904, pp. 70-77, H. Siebenhüner, Das Kapitol in Rom, München 1954, S. 54-62,
74-76, 130-133; W. S. Heckscher, Sixtus IUI aeneas insignes statuas Romano populo restituendas censuit, ’s Gravenhage 1955,
pp. 11-18, 36-38, besonders A. Apolloni, Vicende e restauri della statua equestre di Marco Aurelio, Atti e mem. della R. Acc. di
S. Luca, 2, Annnario 1912, pp. 1-24, und G. Zucchetti, Marco Aurelio in Capitolium, 28, 1953, pp. 328-332, als Zusammen-
fassung der entsprechenden Hinweise im Codice Topografico della Cittä di Roma von R. Valentin! und G. Zucchetti, Bde.
I-IV, 1940, 1942, 1946, 1953 (= Istituto Storico Italiano per il Medio Evo: Fonti per la storia d’Italia N° 81, 88, 90, 91).
2 Außer G. B. Platner-T1i. Ashby, A Topographical Dictionary of Ancient Rome, Oxford 1929, besonders G. Lugli, Roma
 
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