3. Fragestellung, Methode und Vorgehensweise
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Um die Anwendung von Wissen in konkreten politischen Praktiken und
deren Wahrnehmung zu analysieren, ist es notwendig möglichst alle Quellen,
d.h. alle Textgattungen, die aus dem relevanten Raum und von den relevanten
sozialen Gruppen zu den untersuchten Fällen produziert worden sind, zu be-
rücksichtigen. Die strukturellen Besonderheiten des 9. Jahrhunderts fasse ich in
einem Synthesekapitel zusammen, das sich den Fragen widmet, von wem und
wo Bischöfe in dieser Zeit abgesetzt wurden.
In einem zweiten Teil ab Kapitel VII. wird die Präsenz des Wissens über
Bischöfe im 10. und frühen 11. Jahrhundert und die Neuproduktion von Wissen
in anderen sozialen Gruppen als derjenigen der Bischöfe untersucht. Exempla-
risch analysiere ich die Konflikte zwischen Abbo von Fleury und Bischöfen
seiner Zeit und seine Wissensproduktion aus diesen Anlässen. Die Historio-
graphie Fleurys sowie Miracula aus bischofsnahen und bischofsfernen Re-
formkreisen dienen dazu, nach Veränderungen im klerikalen Diskurs über Bi-
schöfe zu suchen.
Die Untersuchung endet um 1030, mit der beginnenden Kirchenreform, in
der sich neue Ordnungsvorstellungen herausbildeten und die daher den Ab-
schluss einer solchen Studie über Vorstellungen, Deutungen und Praktiken bil-
det. In den Blick genommen werden so in zwei Teilen erstens Die Bischofsab-
setzungen und zweitens die Entwicklung des Bischofsbildes und der Vorstel-
lungen vom Bischofsamt in der Zeit vom 835-ca. 1030.
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Um die Anwendung von Wissen in konkreten politischen Praktiken und
deren Wahrnehmung zu analysieren, ist es notwendig möglichst alle Quellen,
d.h. alle Textgattungen, die aus dem relevanten Raum und von den relevanten
sozialen Gruppen zu den untersuchten Fällen produziert worden sind, zu be-
rücksichtigen. Die strukturellen Besonderheiten des 9. Jahrhunderts fasse ich in
einem Synthesekapitel zusammen, das sich den Fragen widmet, von wem und
wo Bischöfe in dieser Zeit abgesetzt wurden.
In einem zweiten Teil ab Kapitel VII. wird die Präsenz des Wissens über
Bischöfe im 10. und frühen 11. Jahrhundert und die Neuproduktion von Wissen
in anderen sozialen Gruppen als derjenigen der Bischöfe untersucht. Exempla-
risch analysiere ich die Konflikte zwischen Abbo von Fleury und Bischöfen
seiner Zeit und seine Wissensproduktion aus diesen Anlässen. Die Historio-
graphie Fleurys sowie Miracula aus bischofsnahen und bischofsfernen Re-
formkreisen dienen dazu, nach Veränderungen im klerikalen Diskurs über Bi-
schöfe zu suchen.
Die Untersuchung endet um 1030, mit der beginnenden Kirchenreform, in
der sich neue Ordnungsvorstellungen herausbildeten und die daher den Ab-
schluss einer solchen Studie über Vorstellungen, Deutungen und Praktiken bil-
det. In den Blick genommen werden so in zwei Teilen erstens Die Bischofsab-
setzungen und zweitens die Entwicklung des Bischofsbildes und der Vorstel-
lungen vom Bischofsamt in der Zeit vom 835-ca. 1030.