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Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste — 20.1929-1930

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Heft 1
DOI Artikel:
Arendt, Erich: Gedichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.47222#0018

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Erich Arendt / Gedichte

Deine Schenkel blühen Sterne
im Lachen
Deines Blicks verscheut
spielen Kinderlieder
über Sonnen
stiller Mund.
Deine Brüste knien im Meer des Lichts.
Erschreien
klingt . . .
Das Leid weht ein Finger
verschämte
dunkel
pulst dein Auge
überpochte Schritte
mir
Den Weg
Die Sterne blühen
tief
weint ein Reh im Himmelschoß geborgen
die hellen Stunden
weit
vereint die Lippen
nieder
blüten liegen duften Lippen
und die Arme holen Goldmond weißes Atmen
wälderschwer verscheint
nur die Küsse wiegen drüber
wellenmüde Zweige
Amselfrüh und strecken lauschen
sinken streicheln Deine Hände
Monde Glück hernieder
Deine Lippen biegen ein Lächeln
Die roten Beeren
Schwellen — Monde Lippen
Stille
klingt
die Glockenwiesen über
lauschen über Sternen
Stille!
Nackt
blüht Dein Leib.
❖ *
*

Aus dem Schweigen
aller Herzen
erdenkahl
und
weiten Augen
lauschen Vögel
lang ....
und neigt
von Baum zu Baum
in
Schweigen
dunkler Sterne tiefer Wald.
Horchen
schreiend auf
und reißt die Augen . . .
Verstummen
reckt
im starrwilden Entsetzen
reckt sich hohl
zwischen Stämmen Stämmen
klaffend Sterne
Hocken Drohen!
und
tiert Erschrecken hellweißer Mond
im Sand.
Blut lichten Furcht!
Grauen stickt
die Finsternis
um!
und flüchtend
vor
einer Hand
klammern alle Schatten
Gott
voller Angst
zu
Boden.

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