Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste (20.1929-1930)

s. o. s.
B. Fondane
Je t’offre ö mon amie ce poeme de neige
Si tu voulais chauffer ies petits pieds Norvege
Ces cheveux sont ä toi tuy souris ma mere
Ton sourire ferait le bonheur de la mer.
Ji ne me reste rien que l’ocean de laine
La reine de ses mains pourra iuer le renne
Le sang gifle en passant le chaos primitif
Je hais les glaces qui me reiiennent captif
que fait Lange qu’un vent attache aux cordes seches
ia peau en sei marin que le Souvenir leche
mon ami mon ami on rajeunit si peu
des bras desesperes ont flotte puis des yeux.
Chassons jusqu’oü la vie crie au secours s’enfon^e
tais-toi tais-toi chanson de l’homme qui renonce
si la beaute se meurt quelle se meure d’art.
Les fanaux ont crie dons le sang des trottoirs
tant pis! tant pis! pour le bateau que se detache
Sauve qui peut! Le ciel met se cravate blanche.

Stiliziertes Interieur
Raul Julian
Die Nacht geht zu Ende wie ein Stück Holz
im Kamin.
Die Harfen der Dunkelheit, Schleppnetz für
die Elfenbeinstatuen aus dem Salon der
Erinnerungen, schmolzen unter der Asche
von Gold, der Stimmen vom Mond.
Die Jahre, diese Knöpfe herabgefallen vom
Kleide der Zeit, graben sich ein in das
Fleisch vom Schatten.
Der Spiegel der Zukunft, das Auge innen
hat mit einem Rubin die Kohlen durchbohrt,
Spuren vom gelben Tode des Knochens, das
Skelett gehört dir und du wirst nicht über
den Zaun der Unendlichkeit schreiten.

Der Schlafrock aus Ebenholz, Ruhe des
Selbstmörders, bleibt dir im Betasten und
im Wunsch.
Es stürzen die Wände der Luft zusammen,
die Planeten tönen ehern, losgekettet vom
Gleichgewicht, die Venen des Globus röten
das Chaos.
Am Teich des Himmels, entfernt, schwimmt
die Seerose, die Phantasie vom Blut deines
Mundes.
Die weißen Finger vom Blicke trösten mir
das Gesicht der Seele.
Ja. Und in der Pirouette von Rauch durch-
dampft der Kreidemund der Nacht das
Fenster der Träume. —

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