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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 12.1912/​1913

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Heft 8
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XU. Jahrgang, Heft 8.

Die Werkstatt der Kunst.


den Königsberg, das ja auch Sitz einer Kunstakademie
ist, sehr groß. Die Kunstausstellungen haben stets einen
sehr guten Erfolg gehabt. Es werden in ihnen auch
die Ankäufe für das Stadtmuseum gemacht, die von
der Stadt und der Provinz subventioniert werden.
Mit der Versendung der Ausstellungspapiere soll demnächst
begonnen werden. Der Termin für die Anmeldungen
zur Ausstellung ist der 6. März Z9tZ. Die Kunstwerke
sollen vom ^5. bis 22. März t9l3 in Königsberg ein-
treffen. Der Kunstverein gewährt den von der Jury an-
genommenen Werken freie Hin- und Rückfracht, wenn
das Werk zum Absendungsort znrückgeht. Die Verkaufs-
provision beträgt tO°/o-
Leipzig. (Internationale Ausstellung für Buch-
gewerbe und Graphik Leipzig t 9 l H-) Der aus Mit-
gliedern der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossen-
schaft und des Künstlerbundes zusammengesetzte Arbeits-
ausschuß hat beschlossen, daß persönliche Einladungen
zu dieser Ausstellung sowohl für das Inland wie für das
Ausland ausschließlich durch die Vertretung dieser beiden
Künstlerkorporationen gemeinsam ergehen werden. Nicht-
mitglieder der beiden Korporationen können nur auf
persönliche Einladung hin an der Ausstellung teilnehmen.
Magdeburg. (Magdeburger Kunstschau t 9 l 3.) Im
vorigen Jahre veranstaltete der Magdeburger Kunstverein
die erste Magdeburger Kunstschau. Die guten Resultate
der vorigen Kunstschau sind der Anlaß, nun in jeder
Saison eine solche größere Uebersichtsausstellung im
Rahmen des Magdeburger Kunstvereins stattfinden zu
lassen. Auch diesmal sollen ebenso wie im vorigen Jahre
nur eingeladene Werke deutscher Malerei und Plastik
zur Ausstellung gelangen. Line allgemeine Einsendung
findet nicht statt. — Die Ausstellung dauert von den
ersten Tagen des Januar bis Ende Februar und trägt den
Titel Magdeburger Kunstschau t9l3. — Der letzte Lin-
lieferungstermin ist der t 5. Dezember. Die Ein-
lieferung hat an den Magdeburger Kunstverein zu erfolgen.
— Die Ausstellungsleitung liegt in den Händen der Firma
Th. Brodersen 6c Lo., G. m. b. H., Hamburg. — Alle
Zuschriften, die Ausstellungsangelegenheiten betreffen,
sind an die Ausstellungsleitung nach Hamburg, bei der
Stadtwaffermühle 5, zu richten. Die Zusendung der An-
meldung ist möglichst umgehend erwünscht.
München. (Ausstellung der russischen Akademie
der Künste in München.) Die russische Akademie der
Künste hat die Beteiligung an der elften internatio-
nalen Kunstausstellung in München t9l3, die von
der Künstlergenossenschaft und der Secession veranstaltet
wird, beschloßen. Da die russischen Künstler ultramoderner
Richtung mit ihren bisherigen Erfolgen in München un-
zufrieden sind, so wird, wie die „Kunstchronik" bemerkt,
sich vermutlich die Gruppe der Teilnehmer an der Aus-
stellung ausschließlich aus Akademikern und ihnen nahe-
stehenden Malern zusammensetzen.
München. (Internationale Kunstausstellung Mün-
chen t 9 t 3-) Der schweizerische Bundesrat hat be-
schlossen, daß sich die schweizerischen Künstler an der
internationalen Kunstausstellung in München im Sommer
t9t3 grundsätzlich beteiligen sollen. Das Departement des
Innern macht die Schweizer Künstler darauf aufmerksam, daß
der Platz sehr beschränkt ist und daher die Auswahl stark be-
schränkt werden müsse. Die Künstler, welche beschicken
wollen, haben sich provisorisch anzumelden. Die eidge-
nössische Kunstkommission wird eine Auswahl von
t50 Künstlern treffen; von diesen hat jeder das Recht, drei
Werke zur engeren Wahl einzusenden.
Rom. (Die römische Secession) veranstaltet im kom-
menden Frühjahr im Ausstellungspalast ihre erste inter-
nationale Ausstellung. Einsendungen werden vom
t. Februar an erwünscht.

Weimar. (Protest Weimarischer Künstler.) Aus
Weimar wird uns geschrieben: Die bedauerliche Tatsache,
daß kürzlich auf einer Münchener Auktion zum Teil äußerst
wertvolle Bilder anerkannter Weimarischer Meister aus
dem Besitze des Großherzoglichen Museums verkauft wor-
den sind, und zwar zu verhältnismäßig niedrigsten Preisen,
hat in hiesigen Künstlerkreisen zu erregten Erörterungen
geführt und zu einem geharnischten Proteste gegen das
Vorgehen der genannten Museumsverwaltung Anlaß ge-
geben, der mit der begreiflichen Erklärung der in ihrem
Ansehen geschädigten Weimarischen Vereine schließt, daß
sie unter den obwaltenden Umständen auf die Beteiligung
an der diesjährigen Weihnachtsausstellung im Großherzog-
lichen Museum verzichten. Unterzeichnet ist der kürzlich
veröffentlichte Protest von der „Ortsgruppe Weimar der
Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, L.v.
Freie Vereinigung Weimarischer Künstler".
Winterthur. Dem Großen Stadtrat ging eine Vorlage
über den Bau eines Museums und Kunstgebäudes
zu, für den die Behörde, abgesehen vom Bauplatze, einen
Kredit von Hooooo Fr. verlangt. Der dortige Kunstverein
hat seinerzeit etwa ^50 000 Fr. für den Neubau zusammen-
gebracht.

Eröffnete Ausstellungen

Augsburg, St- Oktober. (Kunstverein.) Im September
waren ausgestellt: Werke aus dem süddeutschen und Mün-
chener Turnus, „Verbindung für historische Kunst" (Prof.
Claus Meyer und Earl Vinnen), p. W. Ehrhardt, L. v.
plänckner, Jaqn. Schenker, w. Geißler, Prof. Pietschmann-
Dresden, R. Birnstengel-Dresden, S. v. Leth, L. Nachti-
gall-St., Maria Perk-Berlin, Jul. Rehder-Hbg., p. Müller-
Werlau, Frz. Wagner, P. Muth, Frz. Frankl, Rich.
Kaiser, T. Rose ff, Rob. Schultze, W. wex ff, van den Daele,
Gerhardinger, Halberg-Krauß, Prof. L. Liebermann, Gsc.
Leu, M. Kerschensteiner (Aqu.), P. Heitinger, L. Skram-
stadt, Ad. wildstoßer, P. paede, Jos. willroider, Jos.
Schoyerer, August Lüdecke, L. Reichenbach, Fr. Mahr, Fr.
Proelß u. a. Mit Sammlungen waren vertreten: L.
Kroener-Dresden, Fritz Beckert-Dresden, L. Dannehl (Aqu.),
H. Koch (Aqu.), Hch. Stahl-München, Prof. R. Hoffmann-
LH. (Aqu.), Ad. v. pelczynski, Prof. L. Farasyn-Auvers,
Siegfr. v. Leth, Theod. Schindler, Prof. A. Käppis, M.
Dehrmann; ferner: Radierungen von Ingwer Paulsen
(Sammlung), Frd. Pott (Sammlung), L. Bizer (Sammlung),
L. Langkammer (Sammlung) und desgl. Holzschnitte von
Licht-Graef-Dachau (Sammlung), E. Weihrich (farbige Zeich-
nungen). plastische Werke sandten: Ferd. Liebermann, I.
Vierthaler, F. Schmedding, Jacob pleßner. Keramische
Arbeiten von Llot. Bauer (Sammlung) und M. Schlameus-
Fichtenau.
Aussig. (Die deutschböhmische Kunstausstellung),
die nach vierwöchentlicher Dauer am s. November ge-
schlossen wurde, bedeutet für die deutschböhmische Künstler-
schaft und den Verein für Kunstpflege in Aussig einen
vollen Erfolg. Die Ausstellung wurde von fast t600 Ar-
beitern, 8H0 Mittel- und Bürgerschülern, im ganzen
5900 zahlenden Personen besucht. In der letzten Woche
wurden verkauft: Gelgemälde von Walther Klemm (2),
Georg Jilovsky, Anna Kloubek-Schrutz (2), Karl Schade,
Franz Wilke; ferner: Radierungen von Max Pollak (s),
Sidonie Staeger-Springer, Anna Kloubek-Schrutz (2) sowie
vier Kleinplastiken von Hugo Kirsch. Der Verein für
Kunstpflege hat für die in Aussig zu errichtende
Kunstgalerie erworben: Prof. Emanuel Hegenbarth,
„Pferde im Gehölz"; .Walter Klemm, „Weihnachtsmarkt
in Dachau"; w. F. Jäger, „Bauernhof in Saubernitz" und
Karl Kostial, „Aus der Daubaer Schweiz".
Berlin. (Der Kunstsalon Keller 6c Reiner) eröffnete
am November die große Ausstellung der Werke von
Prof. A. Egger-Lienz. ^1
 
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