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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 12.1912/​1913

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Heft 41
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Vermischter Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.53854#0577

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XII, Heft

Die Werkstatt der Runst.

565

Vermischter Nachrichtenteil.

-— Geptsmte Kus7let!un§sn

Berlin. Die Papiere für die im November stattfindende
graphische Ausstellung „Mark und Märker" find
vom t- August an bei Reiner §5 Lewinsky, Lennestr. 2,
zu haben.
Stüde. (Niedersächsische Kunstausstellung.) Die
Jury besteht aus Graf v. Kalckreuth als Vorsitzendem,
Hans am Ende, Hugo Friedrich Hartmann und Prof.
Erich Kleinhempel. Die Ausstellung wird im Stader
Rathause veranstaltet werden, welches für diesen Zweck
wie geschaffen und in feinem schönen ursprünglichen Zu-
stande — es ist ^667 erbaut — bis jetzt im wesentlichen
erhalten geblieben ist. Lin Portal mit reichem Sandstein-
schmuck bildet den Eingang zu der hallenartigen Diele und
gegenüber dem Eingänge führt eine doppelte Treppe von
monumentalem Aufbau zur oberen Diele, von hier gelangt
man durch eine kunstvoll geschnitzte Tür in den großen
Festsaal, der ein dreiteiliges Tonnengewölbe hat und sein
Licht von einer Anzahl breiter Fenster empfängt, und auf
der anderen Seite von einem hohen Bogenfenster, das bis
zur gewölbten Decke hinaufreicht. Der Saal ist bis auf
das mittelhohe Holzgetäfel, welches rings die Wände be-
kleidet, und bis auf zwei alte geschnitzte Prunktüren ganz
in Weiß gehalten. Diesem großen Saal, der im Winter
für Konzert und Vorträge und gelegentlich auch für fest-
liche Veranstaltungen dient, schließt sich noch ein kleinerer
Saal an. Die beiden Säle und die geräumige obere Diele
des Rathauses werden die Ausstellung beherbergen und
trotz der bereits zahlreich einlaufenden Anmeldungen sicher-
lich auch ausreichen.
Tokio. (Tokio Taisho-Ausstellung.) Die Vorarbeiten
für die von der Präfektur Tokio bekanntlich für das
Frühjahr tdlH beschlossene Ausstellung sind nunmehr, wie
die „Ständige Ausstellungskommission für die Deutsche In-
dustrie" auf Grund zuverlässiger Informationen bekannt-
gibt, so weit gediehen, daß ein Ausstellungsausschuß ge-
bildet worden ist, der bereits die Statuten fertiggestellt hat.
Aus diesen Bestimmungen ergibt sich, daß die Veranstal-
tung, die nach der mit dem Regierungsantritt des gegen-
wärtigen japanischen Kaisers eingeführten Aera „Taisho"
den Namen „Tokio Taisho Hakurankai" (Tokio
Taisho-Ausstellung) führen und vom 20. März bis 3 t. Juli
t9t^t im Uyeno-Park zu Tokio stattfinden soll. Sie wird
keine reine Industrieausstellung sein, sondern auch zahl-
reiche andere Gebiete, wie Acker- und Gartenbau, Vieh-
zucht, Fischfang, Erziehungswesen, schöne Künste usw.,
umfassen. Andererseits ist sie in der Hauptsache als rein
nationales Unternehmen gedacht, da sie sich im wesent-
lichen lediglich auf Erzeugnisse Japans und seiner Depen-
denzen erstrecken soll und Waren ausländischer Herkunft
gemäß Artikel 5 der Statuten nur außer Wettbewerb
als „Muster" zugelasfen werden. Diejenigen Ausstellungs-
drucksachen, die für das Ausland von Interesse sind, sollen
demnächst in englischer Sprache erscheinen und werden als-
dann an der Geschäftsstelle der Ständigen Ausstellungs-
kommission (Berlin blUV 40, Roonstraße P zur Verfügung
stehen.
Wiesbaden, 27. Juni. (Die Galerie Banger) veran-
staltet vom t-—3t- Mktober eine Exlibrisausstellung.
Anfragen und Anmeldung baldigst erbeten. /I

Eröffnete Kusstellrmgsn

Berlin, 30. Juni. (Im Ausstellungsräume der Biblio-
thek des Kunstgewerbemuseums) ist eine Sonder-

ausstellung: „Wettbewerb Studentenkunst" eröffnet,
die an den Wochentagen von tO Uhr früh bis tO Uhr
abends unentgeltlich zu besichtigen ist. Die Ausstellung ist
das Ergebnis eines vom Stuttgarter Landesgewerbemuseum
ausgeschriebenen Wettbewerbs, der den Zweck hatte, die
Bestrebungen zur Hebung der deutschen studentischen Kunst
zu fördern. Ls war die Aufgabe gestellt, für die verschie-
denen graphischen Arbeiten für studentische Zwecke, wie
Lhrenbriefe, Einladungskarten, Postkarten, Tanzkarten,
Kommersbucheinbände und -titel, Liedertexte,Kneipzeitungen,
Mappeneinbände, Exlibris u. a. m. neue, geschmacklich ein-
wandfreie Lösungen zu finden. Ausgestellt sind die preis-
gekrönten Arbeiten und eine Auswahl der besten einge-
lieferten Arbeiten.
Berlin, 30. Juni. (Im Künstlerhaus, M, Bellevue-
straße 3,) gelangte im Rahmen der Ausstellung für Holz-
bildkunft eine Sammlung graphischer Arbeiten von Hans
Volkert-München zur Ausstellung.
Berlin, t- Juli. (Laspers Kunstsalon, jetzt Kurfürsten-
damm 233.) Gemäldesammlungen von I. Lelos, I. H.
de Smedt, 20 Aquarelle von Frank Boggs und Werke von
L. Lorinth, Heilemann, Liebermann, Langhammer, Leisti-
kow, Menzel, Raffaölli, Laz. Rosenberg, Ury, Slcvogt,
Thaulow u. a. m.
Berlin, 3. Juli. (Galerie Eduard Schulte.) Samm-
lungen der Maler: Alfred Bachmann-München, Hans Best-
München, Mtto Boyer si Düsseldorf, Karl Boehme-Karlsruhe,
Mathilde Dormitzer-Fürth, Paul Ehrenberg-München, Ascan
Lutteroth-Hamburg, Jacques Schenker-München.
Breslau. (In die Gemäldeausstellung Arthur Lichten-
berg — Schlesischer Kunstverein — im schlesischen
Museum der bildenden Künste) wurden neu ausgenommen:
I. v. Brackel-Kassel (t3), vr. L. Durm-München (25), M.
Grosche-München (3), K. Kröner-Niederlößnitz (t2), Fritz
Linde-Duisburg (5), Paul Schulz-Breslau (2 Plastiken).
Dresden. (Große Aquarellausstellung Dresden
t9t3, Brühlsche Terrasse.) Line Sammlung Kera-
miken aus den Werkstätten von Kurt Feuerriegel in Froh-
burg wurde noch aufgestellt. Dank ihrer Reichhaltigkeit
und abwschslungsvollen Vielseitigkeit erfreut sich die Aus-
stellung nach wie vor eines regen Interesses. Die Kunst-
werke wurden, mit einer Ausnahme, an Auswärtige
verkauft von: Ferdinand Dorsch, Richard Müller, Fritz
Naumann, Lurt Bauch, Hans Kallmeyer, Willy Martens,
Ferdinand Michl, Hans Frank (2), Hermann Goebel, Alfred
Thomas, Fritz Stotz, Walther Klemm, Martha Schlameus
(2) und Goldschmiedearbeiten von Hermann Lhrenlechner-
Dresden.
Düsseldorf. (Große Kunstausstellung Düsseldorf
t 9 t 3.) Die Abteilung der wechselnden Ausstellungen
in der Großen Kunstausstellung gibt diesen Monat wieder-
um drei Düsseldorfer Malern Gelegenheit zur Entfaltung
ihrer Kunst. Den mittleren Raum nimmt Walter Petersen
mit einer größeren Anzahl Porträts ein. In den seitlichen
Räumen bringen die Maler Josef Kohlschein d. I. und
Walter Gphey eine Zusammenstellung ihrer Arbeiten aus
der letzten Zeit.
Damburg. (Im Kun st verein) ist eine Sammlung Ge-
mälde des Altmeisters H ans Thoma-Karlsruhe ausgestellt,
die eine Anzahl Werke der verschiedensten Schaffensperioden
enthält. Ls sind Bilder aus den sechziger und siebziger
Jahren, die sich noch in des Künstlers Besitz befinden und
bisher nur ganz selten zur Ausstellung gebracht worden
sind. Dieser Sammlung wird das Hauptinteresse aller
kunstliebenden Kreise Hamburgs gelten. — Den großen
Gberlichtsaal füllt der Maler Niestlch der in Sindelsdorf
 
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