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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 12.1912/​1913

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Heft 17
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Vermischter Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.53854#0241

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XII, Heft 17.

Die Werkstatt der Kunst.

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Ausstellungsgegenstandes (Gesamtverlust) auf ein Jahr bis
zur Gesamthöhe von 350 000 Mk. Versicherung gegen
Teilschaden übernimmt die G. D. K. A. nicht; sie ist jedoch
auf Wunsch bereit, hierfür bei den Versicherungsgesellschaften,
mit welchen die G. D. K. A. Abschlüsse gemacht hat, günstige
Versicherungsbedingungen für die Aussteller zu erwirken.
2. Für vorschriftsmäßige Aufbewahrung und Verpackung
an der Sammelstelle wird die G. D. K. A. alle gebotene
Sorgfalt verwenden. Ebenso ist der von der G. D. K. A.
bestellte Geschäftsführer in Buenos Aires vertragsmäßig
verpflichtet, die gleiche Sorgfalt walten zu lassen. — Ver-
packung: Die Kunstwerke sind wohlverpackt in starken,
gut gedichteten Kisten nach der Sammelstelle zu liefern.
Bei Bildern unter Glas ist dieses in der ganzen Fläche
mit Schilling zu bekleben. Die G. D. K. A. beschafft und
besorgt kostenfrei die für den Seetransport nötige
Verpackung. — Sendung: Die Künstler tragen
die Ko st en der Versendung zur und von der Sam-
mel ft eile. 2. Die G. D.K.A. übernimmt die Kosten
der Versendung von der Sammel st eile nach Buenos
Aires und zurück zur Sammelstelle. — Katalog:
Ls ist beabsichtigt, einen Katalog mit Abbildungen heraus-
zugeben. Die Einsendung guter Photographien ist er-
wünscht. Maßgebend für den Text des Kataloges ist
allein die Anmeldung. — verkauf: x. Jedes Kunstwerk,
welches für die Ausstellung übernommen wird, muß ver-
käuflich sein, wird ein Kunstwerk während der Aus-
stellung als unverkäuflich bezeichnet, hat der Aussteller
eine Vertragsstrafe in Höhe von 50°/o des angegebenen
Verkaufspreises zu zahlen. 2. Untergebote werden
nicht übermittelt; es sind daher vom Künstler äußerst
berechnete feste Verkaufspreise anzugeben. Den verkauf
der ausgestellten Kunstwerke vermittelt ausschließlich der
in Buenos Aires bestellte Geschäftsführer der G. D. K. A.
z. von dem vom Künstler angesetzten Verkaufs-
preise bringt die G. D. K. A. im Falle des Verkaufs
I<)0/g von Gemälden und Plastik für Mitglieder, ;5°/» für
Nichtmitglieder, im Falle des Verkaufs von Graphik und
Kunstgewerbe t5°/g bezw. 20°/o in Abzug. Der in
Argentinien auf verkaufte Kunstwerke entfallende Zoll-
betrag wird mit dem Käufer verrechnet. (Dieser
Zollbetrag beläuft sich auf ca. 2?°/». Red.) 4. Die Aus-
zahlung der Verkaufssummen erfolgt nach Schluß der Aus-
stellung durch die Kasse der G. D. K. A. in Berlin W 8,
Unter den Linden 3H, sobald die Abrechnung mit dem Ver-
treter in Buenos Aires erfolgt ist und die Beträge aus
Buenos Aires eingegangen sind. — Allgemeine Be-
stimmungen: vor Schluß der Ausstellung darf kein
Kunstwerk zurückgezogen werden. Der Vorstand ist in be-
sonderen Fällen berechtigt, von vorstehenden Bestimmungen
abzuweichen. Durch die Unterzeichnung der Anmeldung
und durch die Beschickung der Ausstellung erklärt sich der
Einsender mit vorstehenden Bedingungen einverstanden.
Der Vorstand: (gez.) von Pilgrim.Baltazzi. Die Aus-
wahlkommission: (gez.) Dtto Ls. Engel. ^1
Hamburg. (Die V. GraphischeAusstellung desDeut-
schen K ünstlerb und es) findet im Jahre L9l3 in Ham-
burg statt. Die Ausstellung wird voraussichtlich vom
t. Mai bis 30. Juni, wie im Jahre ;st;o, in den sämt-
lichen Räumen der Galerie Lommeter unter dem Vor-
sitz des Grafen Prof. Or. Leopold v. Kalckreuth ver-
anstaltet.
Rassel. (Deutsche Kunstausstellung zur Tausend-
jahrfeier der Stadt Kassel t 9 l 3.) Die Ausstellung
dauert vom x 5. Juni bis zum September und
findet im Vrangerieschloß in der Karlsaue statt. Sie um-
faßt Werke lebender deutscher Künstler auf dem Ge-
biet der Malerei, der Bildhauerkunst und der zeichnenden
Künste. Sämtliche aus Hessen-Kassel gebürtige ober
daselbst wohnhafte Künstler sind berechtigt, ihre Werke
ohne Einladung zu dieser Ausstellung anzumelden Die
Auswahl dieser Werke erfolgt durch eine eigens gebildete
Jury. Nicht aus Hessen-Kassel stammende oder dort an-

sässige Künstler können nur auf persönliche Einladung
hin sich an der Ausstellung beteiligen. Ihre Werke sind
juryfrei. Die Anmeldung hat in zwei gleichlautenden
Formularen an die Geschäftsstelle der Ausstellung späte-
stens bis zum t- Februar L9L3 zu erfolgen. Ein-
lieferung zwischen dem xo. und 25. Mai. Die künst-
lerische Leitung der Ausstellung: Prof. Olde, Direktor der
Kgl. Kunstakademie, Vorsitzender; Or. pstil. Gronau, Kgl.
Galeriedirektor, stellvertretender Vorsitzender und x. Vor-
sitzender des Gesamtausschusses; Prof. Bernewitz, Lehrer
an der Kgl. Kunstakademie; Or. pstil. Bo eh lau, Kgl.
Museumsdirektor; Prof. Knackfuß, Lehrer an der Kgl.
Kunstakademie; Fräulein Frida Koeppel, Malerin;
Hans Meyer-Kassel, Maler, Lehrer an der Kgl. Kunst-
akademie.
Köln a. Rh. (Die Deutsche Werkbund-Ausstellung
Köln L9lH) ist eine gemeinsame Veranstaltung der Stadt
Köln und des Deutschen Werkbundes. Sie soll in
Köln im Jahre L9LH von Mai bis Oktober stattfinden.
In dem eingetragenen „Verein zur Veranstaltung der Deut-
schen Werkbund-Ausstellung Köln an dessen Spitze
der Oberbürgermeister von Köln, Herr Max Wallraf, und
der Vorsitzende des Deutschen Werkbundes, Herr Hofrat
Peter Bruckmann, fowie als Geschäftsführender Vorsitzen-
der der Beigeordnete der Stadt Köln, Herr Earl Rehorst,
stehen, ist ein Organ zur Durchführung der Ausstellung
geschaffen. Der Geschäftsführende Vorstand des Vereins
bildet den Vorstand der Ausstellung, dem der weitere Ge-
samtvorstand des Vereins als Arbeitsausschuß und sieben
Tätigkeitsausschüsse zur Seite stehen. Von der Stadt Köln
sind für die in vollem Gange befindlichen Vorarbeiten
50000 Mk. bewilligt und als Beitrag zu dem in der Bil-
dung begriffenen Garantiefonds (500000 Mk.) gezeichnet
worden mit der besonderen Maßgabe, daß im Falle eines
Fehlbetrages die Hälfte dieser Summe vor allen sonstigen
Garantiezeichnungen vorweg in Anspruch genommen wer-
den darf. Auch ist für die Ausstellung ein rund 200000 qra
großes Gelände auf dem rechten Rheinufer gesichert, das,
mit dem Blick auf das berühmte vom Dom beherrschte
Stadtbild von Köln, eine wohl einzigartige Möglichkeit
zur Gestaltung reizvoller Ausstellungsanlagen bietet. Die
Reichsregierung und die preußische Landesregierung haben
ihr lebhaftes Jnteresfe für die Ausstellung bekundet, und
ebenso die Ständige Ausstellungskommission für die Deutsche
Industrie, so daß nunmehr alle äußeren Vorbedingungen als
erfüllt gelten dürfen. Die Ausstellung soll zeigen, was die
deutsche gewerbliche Arbeit im Zusammenwirken
mit der Kunst zu leisten vermag. Der vom Deutschen
Werkbund vertretene Gedanke der Durchgeistigung und Ver-
edlung der deutschen Arbeit durch die Steigerung der
Oualität und die Entwicklung der Form ihrer Erzeugnisse
soll zu sinnfälligem Ausdruck gebracht werden. Oualitäts-
gesinnung und das Gefühl und Verständnis für die neue
Form der deutschen Arbeit sollen bei denen, die es zunächst
angeht, vertieft und befestigt und auch in den Kreisen derer
geweckt werden, die heute noch ferner stehen. Die Aus-
stellung soll weiteren Kreisen zum Bewußtsein bringen,
daß es sich hier um eine Zukunftsfrage der deutschen
nationalen Arbeit handelt, an deren Lösung jeder zu seinem
Teil, sei es als Hersteller oder als Verbraucher, mitzuwirken
hat. Wenn unsere Großindustrien, allen voran die Elek-
trizitäts- und chemische Industrie, den Ruf der deutschen
Arbeit in der Welt aufs neue begründet und den Boden
für unsere wirtschaftlich-politische Weltstellung bereitet haben,
so hängt nun für uns der weitere entscheidende Fortschritt
davon ab, ob wir uns über die technisch-wissenschaftliche
Oualität jener Leistungen hinaus zur Höhe wahrhaft künstle-
rischer Oualität und Form zu erheben vermögen. Den
wissenschaftlich-technischen und vollends den organisatorischen
Befähigungsnachweis haben wir Deutsche erbracht, vor
einem Jahrzehnt feierte auf der Ausstellung in Düsseldorf
die große rheinisch-westfälische Industrie den glänzendsten
Triumph ihrer Leistungsfähigkeit. Aber in eben diesem
Jahrzehnt ist die neue deutsche Werkkunst erstanden, die
 
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