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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 12.1912/​1913

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Heft 28
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38h
thias Maier, Willy Moralt, Ernst Niederer (z), Gtto Schall-
mayer (5), Fritz Scholl, Hch. Stahl, Willy Tiedjen, A. wex,
Josef willroider (7), Luise Winter. Im Parterresaal:
Emil Lpple (Plastik).
Posen. (Kaiser-Friedrich-Museum.) Kollektivausstel-
lung des Dresdener Malers Artur Rudolph.
Straßburg i. L. (verband Straßburger Künstler.)
Ausstellung von Werken Prof. Lothar v. Seebachs im
großen Saal der städtischen Gemäldegalerie im Rohan-
Schloß. Die Ausstellung dauert bis Sonnabend, den
t2. April.
Stuttgart, 29. März, (württembergischer Kunst-
verein.) Neu ausgestellt: Sammelausstellung (Delgemälde,
graphische und plastische Werke) der Dresdener Kunst-
genossenschaft.
Weimar. (Großherzogliches Museum für Kunst und
Kunstgewerbe.) Neu ausgestellt: Gemälde von Prof.
L. Weichberger-Weimar; graphische Arbeiten weimarischer
Künstler. Im t« Stock: Zeichnungen von Gtto Fischer-
Lamberg-Halle a. S.
Wien, 28. März. Im Laufe dieser Woche wurden in der
38. Iahresausstellung im Künstlerhause Werke angekauft
von: Max Schödl (z), Liesl Kinzel, Karl Karger, Ernst
Nowak, Katharina wallner (3), Ferd. Gold, Ernst Graner,
Fritz Gareis, Josef Ullmann, Albert Ritzberger, Albert
Richter, Leo B. Eichhorn, Ludw. H. Fischer, Ernst Graner,
Jos. Lugen Hörwarter, Karl Dura, Stefan Simony, Hans
Temple (2), Karl Z. Prinz, Hans Zarwin, Joh. Kersch-
baum, Artur Strasser, Stefan Simony, Joh. Pentelei-Molnar,
Jos. Köpf, Therese Schachner, Hans Hamza, Marie Lasus,
Oskar Laske, Josef Kinzel, Thomas Leitner.
Wilhelmshaven. (Die Kunstausstellung) erfreute sich
dauernd der Gunst des Publikums. Für Arbeiter sind
Eintrittskarten zu dem ermäßigten Preise von 25 Pf. in
den Arbeitersekretariaten und beim Wohlfahrtsamt der
Kaiserlichen werft zu haben. — Der Ausstellungsausschuß
beriet in seiner Sitzung über das Sommer- und Herbst-
programm. (Hier ist zu wünschen, daß den Stimmen
der Künstler mehr Gewicht beigelegt werde. Red.)
Für den April ist eine Ausstellung künstlerischer Photo-
graphien geplant. Den Mai wird eine Plakatausstellung
ausfüllen. Im Juni wird eine Wanderausstellung deutscher
geknüpfter Teppiche und am Ende des Monats eine Brief-
markenausstellung gezeigt werden, während des Juli ist
die Kunsthalle auf einige Tage zu einer stenographischen
Ausstellung zur Verfügung gestellt. Im August beabsichtigt
man eine Kollektivausstellung kunstgewerblicher Arbeiten,
worauf im September künstlerische Steinzeichnungen folgen.
Für den Herbst steht die Halle dem Mldenburger Künstler-
bunde offen zu einer Kollektivausstellung. Zu allen Ver-
anstaltungen haben die Mitglieder freien Zutritt.

Aus Galerien uncl Museen

Berlin. (Kaiser-Friedrich-Museum.) „van derGoes
und kein Ende". Lin Mitarbeiter der „Kölnischen
Zeitung" schreibt ihr aus Madrid vom März: „Am
9. März veröffentlichte das Staatsblatt einen Erlaß, wo-
nach das von der preußischen Regierung am 25. Mai t9lo
vom Stift Monforte zum Preise von t lsoooo Pesetas ge-
kaufte Bild Hugos van der Goes, die ,Anbetung der hl.
drei Könige', dessen Aushändigung begreifliche Eigenliebe
und politische Machenschaften so lange verzögert haben,
der freien Verfügung des Patronatsherrn überlassen wurde.
Ls war somit zu hoffen, das Gemälde in absehbarer Zeit
im Kaiser-Friedrich-Museum zu Berlin aufgestellt zu sehen.
Die hiesige radikale presse, die, wie in anderen Ländern
auch, keine Gelegenheit versäumt, der Regierung etwas
am Zeuge zu sticken, benutzte diesen Anlaß, um die er-
erwähnte Verfügung als eine nationale Schande hinzu-
stellen, obschon sie weiter nichts ist als eine logische An-
erkennung in aller Form erworbener Rechte. Das Schreckens-

XII, Heft 28.

kind der spanischen Kammer, der Abgeordnete Rodrigo
Soriano, beeilte sich, am folgenden Tage eine Sammlung
zum nachtäglichen Ankauf des Gemäldes mit tooo Pesetas
einzuleiten: in den Zeitungen tauchten darauf allerlei Ein-
sprüche und Vorschläge auf, z. B. die Ueberlaffung eines
Bildes von velazquez an Stelle des van der Goes, doch
fanden sie keinen Wiederhall. Inzwischen haben sich der
Sorianoschen Anregung zwei Kunstvereinigungen bemäch-
tigt, der verband der Maler und Bildhauer und der Verein
der schönen Künste, denen Privatleute, wie der bekannte
Sammler und Aussteller I. Lazaro, mit der Stiftung von
größeren Beträgen gefolgt sind. Die bisher gezeichnete
Summe beträgt etwa 20000 Pesetas, und die ganze Be-
wegung ehrt die vaterländische Gesinnung und das er-
wachte Kunstgefühl der Beteiligten. Db allerdings die
Zeichnungen bis zur beträchtlichen Höhe von über einer
Million Peseten gehen werden, ist um so fraglicher, als
das Opfern von Geldmitteln zugunsten der Allgemeinheit
nicht zu den heroortretenden spanischen Eigentümlichkeiten
gehört. Line andere Seite der ganzen Angelegenheit, der
sonderbare versuch, ein früher selbst abgelehntes und dann
von einem Dritten abgeschlossenes Geschäft nachher un-
wirksam machen zu wollen, scheint hier von niemand be-
merkt zu werden. Dies ist um so auffälliger, als viele, die
sich jetzt in der Angelegenheit bemerkbar machen, ohne
politische Nebenabsichten handeln und der Spanier sonst
oft ein Muster echter Höflichkeit ist. Aber man hat hier
in geschäftlichen Dingen wenig Erfahrung und weiß nicht,
daß es unter der würde eines feinen Geschäftsmannes ist,
auch nur mit der Wimper zu zucken, wenn ihm die Er-
füllung eines Abschlusses schmerzlich ist."
Leipzig. (Im Museum der bildenden Künste) ist in
Verbindung mit der Graphischen Sammlung ein Arbeits-
und Studiensaal eingerichtet worden, in dem t2 Per-
sonen arbeiten können. Er ist Montags von t2—2 Uhr,
an den übrigen Wochentagen von tl—2 Uhr geöffnet, an
Sonn- und Feiertagen aber geschloffen. Für die Benutzung
der Graphischen Sammlung des Museums ist eine vom
Rate der Stadt Leipzig genehmigte gedruckte Besuchs-
und Benutzungsordnung maßgebend, die in dem
Arbeitssaal einzusehen oder daselbst zu entnehmen ist. Aus-
kunft wird von dem aufsichtführenden Beamten, nötigen-
falls auch von dem Direktor des Museums der bildenden
Künste erteilt. Die Lintrittsbedingungen sind die gleichen
wie beim Museum der bildenden Künste. Die Eröffnung
fand am April statt.
Leipzig. Der Kunstsammler Frhr. v. Pentz erwarb für
seine Privatgalerie von dem Maler Schulze-Rose das Bild
„Gottesdienst in einer märkischen Kirche".

Aus Akademien unä RunMekulen

Berlin. (Ein neuer Senator der Berliner Aka-
demie der Künste.) Anstelle des verstorbenen Bildhauers
Prof. Otto Lessing ist jetzt sein Fachgenoffe Prof. Peter
Breuer in den Senat der Berliner Akademie der Künste
gewählt und vom Kultusminister bestätigt worden. Breuers
Amtszeit läuft bis zum Ende der Wahlperiode Lessings,
bis Ende September dieses Jahres. Breuer ist Leiter einer
Bildhauerklaffe an der akademischen Hochschule in der
Hardenberg-Straße und gehört seit t898 der Akademie an
und war schon früher, bis zum vorigen Jahre, Mitglied
des Senates.
Berlin. (Neue Mitglieder der Berliner Akademie
der Künste.) vier Berliner Künstler sind von der Ge-
noffenschaft der ordentlichen Mitglieder der Berliner Aka-
demie der Künste in diese Körperschaft gewählt worden,
und die Wahlen fanden die Bestätigung des vorgeordneten
Ministers. Gewählt wurden die Malerprof. HansLooschen
und Prof. Rudolf Schulte im Hofe, die Bildhauer
Reinhold Felderhoff und Prof. Max Kruse. Looschen
und Schulte im Hofe sind seit l906, seit der Wahl Gtto
H. Engels, die ersten Berliner Maler, die die für die Wahl

Die Werkstatt der Runst.
 
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