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Zeitschrift für christliche Kunst — 29.1916

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112

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

Nr. 7

legt, deren Kirche und Kloster im IV. Ka-
pitel beschrieben wird im Anschluß an den
Bericht über die Einweihungsfeierhchkeiten
im September 1912, an denen das hohe Erz-
herzogpaar teilnahm, welches sich die Aus-
stattung der zum Range einer „Basilika" er-
hobenen Kirche ganz besonders angelegen sein
ließ. S.

Deutscher Hausschatz. — Illu-
strierte Famihenzeitschnft. Monatlich 2
Hefte in Kleinfolio a 30 Pf. (also 7,20 Mark).
Pustet in Regensburg.
Diese längst bewährte Zeitschrift hat soeben
ihren 42. Jahrgang vollendet und in diesem
wiederum (auf nahezu 1000 Seiten) eine so
mannigfaltige wie lehrreiche und anregende
Tätigkeit entfaltet. — Erzählungen, Biogra-
phien,Gedichte, profan-und kirchengeschicht-
hche Themate wechseln mit kunst-, literatur-
und kulturgeschichtlichen; naturwissenschaft-
liche Unterweisungen mit technologischen,
zumeist im Zusammenhange von Zeitfragen;
und Beilagen für die Frauen wie für die Ju-
gend spielen eine besondere Rolle. — Auf die
Illustrationen ist großer Wert gelegt
für Porträts, Zeitbilder, Aufklärungen allerlei
Art, und stehen durchweg auf der Höhe. Die
Ausführungen edel und gehaltvoll, sind auf
einen weiten Interessentenkreis gestimmt, so
daß wohl jeder ernste Leser auf seine Rech-
nung kommt. — Da dieser Fülle des Gebote-
nen gegenüber der Jahrespreis als sehr gering
bezeichnet werden muß, so dürfen die prächtig
ausgestatteten Hefte für das christliche Haus
und deren Familientisch bestens empfohlen
werden. S.

„Glaube undKuns t." Dieser Mün-
chener Verlag der „religiösen Meisterbilder
in Ton- und Farbendruck", a 1 Mark, bietet
als Blatt 22: C r a y e r : Die Ekstase des
hl. Augustin (mit Erläuterungen von Dr.
Rappel), als Blatt 23: Rembrandt van
R i j n: Himmelfahrt Christi (mit Erläute-
rungen von Dr. Doering).

Blatt 22 stellt in Tondruck die bekannte
Szene dar, wie der hl. Augustinus in seiner
Bischofskirche der Vision gewürdigt wird.
Einer der hervorragendsten nordischen Mei-
ster, Gaspard de Crayer, 1584—1669, hat
sie in seiner markigen, farbenprächtigen Weise
wiedergegeben. Großartig ist die nach oben
schauende verzückte Gestalt, die, mit dem
Chormantel bekleidet, mit dem Buch in der
Rechten, von einem Engel gehalten, von
Engeln umgeben ist, unter dem Beistande
der mit der Tiara geschmückten Ecclesia, die

den Heiligen unterweist als einen ihrer
weisesten und verdientesten Söhne. Diese
erhabene Szene wird in dem begleitenden
Text sehr anschaulich geschildert.

Blatt 23 zeigt die Himmelfahrt des in
weitem weißen Gewände auffahrenden Hei-
landes, über dem in dickem Strahlenkranze
der Hl. Geist schwebt, unter dem Engel
jubilieren, die Apostel erstaunt und ergriffen
aufschauen. Die Farben- und Lichteffekte,
die den Glanz des berühmten Gemäldes in
der Münchener Pinakothek bilden, sind in
der Reproduktion gut wiedergegeben. Die
Erläuterungen informieren über die Vorzüge
des herrlichen Bildes, einer der Glanz-
leistungen des großen holländischen Meisters,
der es in seinem 29. Jahre ausführte. —
Beide Nachbildungen kommen der Aufgabe
des Verlages, künstlerisch zu befriedigen und
gläubig anzuregen wie zu bestärken, vor-
trefflich nach. S.

Die Tapeten-Zeitung, eine der
großen aufs reichste illustrierten Zeitschriften
des rührigen, um das moderne Kunst-
gewerbe hochverdienten Verlages von Hofrat
Ä 1 e x a n d e r K o c h in Darmstadt
hat ihrem XXIX. Jahrgange eine Doppel-
nummer (16/17) eingereiht zur Feier des
25 jährigen Bestehens (23. August 1916) des
„Hauptvereins der deutschen - Tapeten-
händler". Dieselbe befaßt sich vornehmlich
mit den inneren Angelegenheiten dieser
weitverbreiteten Organisation. Da diese aber
auch weitere Kunstkreise zu interessieren ge-
eignet ist, so sei auf die Jubiläumsschrift an
dieser Stelle hingewiesen. — Der geschicht-
liche Rückblick, mit der sie beginnt, ist an-
regend geschrieben, und die Erinnerungen
an den Gründungstag sind voll dankbarer
Hinweise auf die um den Verein besonders
verdienten Männer, deren 25, zum Teil bereits
hinübergegangene, Vorstandsmitglieder in
vorzüglichen Brustbildern figurieren. — „Der
Glückwunsch aus dem Osten" (Breslau)
klingt hoffnungsreich; ebenso zuversichtlich
der „Gruß an den Hauptverein". „Das
Stiefkind Berlin, die älteste Tochter aus
erster Ehe", kommt mit Klagen und Fragen;
die „Arbeitsgemeinschaft und Freundschaft"
trägt Wünsche und Hoffnungen vor. — Diese
und weitere Berichte wie „Erinnerungen"
wecken Interesse auch durch ihre offene
Aussprache. — Der illustrierte Schlußartikel:
„Gut aufgeteilte Wände" bietet beachtens-
werte Gesichtspunkte für den Dekorateur
im Dienste der Tapetenverwendung. S.
 
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