Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zeitschrift für christliche Kunst — 29.1916

DOI Artikel:
Creutz, Max: Die Ausgrabungen von Dixmuiden, [2]: Nachtrag
DOI Artikel:
Schnütgen, Alexander: Zwei spätgotische Alabastergrüppchen der "Sammlung Schnütgen"
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4343#0172

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
150

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

Nr. 10/11

die ersten Fragmente des Lettners hervorzuziehen (Abb. 8—9). Bei dem Ober-
kommando der Armee fand er verständnisvoll entgegenkommende Unterstützung.
Er ging dann mit seltener Liebe und Ausdauer daran, die Stücke zusammen-

Abb. 7. Dixmuiden, Köpfe von der Tür des Lettners
in Musdielkalk.

6 7

Abb. 8. 1—5 Fragmente vom Lettner, 6 Romanisches
Friesstück, 7 u. 8 Kapitelle aus der Kirche.

Abb. 9.

Dixmuiden, Marmorfries mit Putten vom Altar.

zusuchen und wie kranke Glieder eines zerschmetterten Körpers zu behandeln.
Sehr verdient um diese Arbeit des Zusammenfügens hat sich später der Kirchen-
bildhauer Moosbrugger aus Schwaben gemacht.

Das Hauptverdienst aber haben die zehn Feldgrauen, die mit unermüdlichem
Eifer der Arbeit des Ausgrabens oblagen und den schwierigen Transport aus-
führten. Wenn das Wesen der menschlichen Tätigkeit mehr oder weniger darin
besteht, aus Schmutz und Staub das Bleibende und Ewige herauszuholen, so gilt
dies besonders von der Arbeit dieser Feldgrauen. Sie wird ein Denkmal bilden
jener jungen Freiwilligen, die Dixmuiden im Sturme nahmen und nun in den
Gärten der toten Stadt ruhen. • Vizefeldwebel Creutz.

ZWEI SPÄTGOTISCHE ALABASTER-

GRÜPPCHEN DER „SAMMLUNG SCHNÜTGEN".

(Mit Tafel IX.)

In den Kreis der von Witte (Zeitschr. für christl. Kunst XXV 404—410) be-
schriebenen Alabastergrüppchen der Pietä (von Oud.-Zevenaar in Holland)
gehören die hier abgebildeten Figürchen (die ich meinem Freunde Gerichts-
assessor Johannes Schüller verdanke), vielleicht demselben Betriebe des XV. Jahrh.
entstammende und doch stilistisch wie künstlerisch nicht ganz gleichartige und
gleichwertige Andachtsbilder.
 
Annotationen