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Zeitschrift für christliche Kunst — 29.1916

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Creutz, Max: Die Ausgrabungen von Dixmuiden, [2]: Nachtrag
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https://doi.org/10.11588/diglit.4343#0168

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146

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

Nr. 10/11

Abb. 1.

Dixmuiden, Markt mit Kirchturm und Rathaus.

Abb. 2.

Dixmuiden, Markt mit Kirchturm und Rathaus.

Abb. 3.

Markt nach feindlicher Beschießung.

der Architektur zum Aus-
druck. In den Kirchen
besonders behebt war bei
den Altären die Wirkung
weißer Marmorfriese auf
schwarzem Marmorgrun-
de, und selbst in Eichen-
holz konnte man sich nicht
genugtun in Brüstungen
und den Treppengelän-
dern der bekannten Lüt-
ticher Kanzeln des XVI11.
Jahrh., Ranken und Akan-
thusvoluten spitzenartig zu
durchbrechen. Auch der
Lettner von Dixmuiden
war als architektonischer
Aufbau, der den Chor
vom Langschiff der Kirche
trennte, für die Hell-
dunkelwirkung besonders
reich und üppig ausge-
baut. Im Gesamtaufbau
zeigten das die reich profi-
lierten Gewölbebögen und
Schlußsteine, die durch-
brochenen Korbkapitäle,
die stark geschwungenen
Bögen und Voluten mit
tiefen Kehlungen, bis in
alle Einzelheiten gestei-
gert, durch vertieft heraus-
gearbeitetes Ranken- und
Blattwerk in reicher Be-
lebung durch Figuren,
Köpfe und krauses Spit-
zenwerk.

Wenn auch der Versuch
aussichtslos ist, die zahl-
reichen Einzelheiten dem
architektonischen Aufbau
des bisher Zusammen-
gestellten anzufügen, so
atmet dennoch jedes dieser
Fragmente in sich den
malerischen Reiz des Gan-
zen, wie jedes Kunstwerk
 
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