Nr. 10/11
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.
155
sein, so daß sich die Notwendigkeit ergab, die Hinterwand wenigstens ornamental
zu bemalen. Wie mir Herr Stadtpfarrer Lohr in Meßkirch ferundlichst mitteilt,
existiert das Grab heute noch und wird direkt unter dem Fundament des heutigen an
die Kirchenwand gelehnten Barock-Hochaltares vermutet. Wenn die Figurenscheibe
auf der bemalten Rückseite der Dreikönigstafel, wie Herr Dr. Sauer überzeugend
dartut, den reitenden Tod darstellt, so stützt das unsere Behauptung ebenfalls103.
Abb. 1.
Meister von Meßkirdi. Entwurf zu einem Renaissancealtar.
II. Auch die ikonographische Deutung unseres Altares muß zu dem Ergebnis
führen, daß wir hier eine Famihenstiftung des Hauses Zimmern vor uns haben,
10a Im fürstl. Archiv zu Don, Pfarrei Meßkirch Fase. V A2 über den Neubau der Pfarr-
kirche 1772—80 findet sich die Notiz, „daß von den zweyen Bronze-Epitaphien des Grafen
Gottfried Werner und Wilhelm Werner von Zimmern das erstere in der alten Kirchen
vollkommen hinter dem Hochaltar, das andere gleich daneben auf der Evangelienseyten in
die Mauer einbeföstiget gewesen." Gemeint sind die noch vorhandenen erstklassigen Nürn-
berger Bronzepässe mit darüber lebensgroßen Ritterfiguren. Ein weiterer Beweis, daß sich
das Interesse der letzten Grafen von Zimmern an ihrer Kirche im wesentlich auf den
Hochaltar konzentrierte.
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.
155
sein, so daß sich die Notwendigkeit ergab, die Hinterwand wenigstens ornamental
zu bemalen. Wie mir Herr Stadtpfarrer Lohr in Meßkirch ferundlichst mitteilt,
existiert das Grab heute noch und wird direkt unter dem Fundament des heutigen an
die Kirchenwand gelehnten Barock-Hochaltares vermutet. Wenn die Figurenscheibe
auf der bemalten Rückseite der Dreikönigstafel, wie Herr Dr. Sauer überzeugend
dartut, den reitenden Tod darstellt, so stützt das unsere Behauptung ebenfalls103.
Abb. 1.
Meister von Meßkirdi. Entwurf zu einem Renaissancealtar.
II. Auch die ikonographische Deutung unseres Altares muß zu dem Ergebnis
führen, daß wir hier eine Famihenstiftung des Hauses Zimmern vor uns haben,
10a Im fürstl. Archiv zu Don, Pfarrei Meßkirch Fase. V A2 über den Neubau der Pfarr-
kirche 1772—80 findet sich die Notiz, „daß von den zweyen Bronze-Epitaphien des Grafen
Gottfried Werner und Wilhelm Werner von Zimmern das erstere in der alten Kirchen
vollkommen hinter dem Hochaltar, das andere gleich daneben auf der Evangelienseyten in
die Mauer einbeföstiget gewesen." Gemeint sind die noch vorhandenen erstklassigen Nürn-
berger Bronzepässe mit darüber lebensgroßen Ritterfiguren. Ein weiterer Beweis, daß sich
das Interesse der letzten Grafen von Zimmern an ihrer Kirche im wesentlich auf den
Hochaltar konzentrierte.