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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0217

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S P 0 T I K 0.

Ist eine kleine, wüste Insel an der Südwestseite von Antiparos, mit
welchem sie einen guten Hafen, wie schon erwähnt, bildet.
Sie besteht aus wenig krystallinisch- körnigem Kalkstein, der
an der Südseite steile und felsige Ufer bildet; nördlich senkt
sich der Abhang des von Antiparos kommenden, aber tief
durch das Meer getrennten, sich westlich ziehenden Bergrü-
ckens sanft herab und bildet besonders westlich und nordöst-
lich eine kleine culturfähige Ebene, auf deren nordöstlichstem
Theile, nicht weit vom Meere, sich mächtige Marmorstücke,
Ueberreste eines Heiligthums, finden.

Im nördlichen, flachern Theile der Insel halten sich eine
Menge Avilde Kaninchen auf. Die Insel wird nur im Winter
bis zum Frühjahre zur Weide für die Ziegen benutzt, die
man bei Anfang der heissen Jahreszeit wieder nach Antiparos
übersetzt; es bleiben stets einige zurück, die sich von den
Heerden trennen und verwildern.

Als wir ein zweites Mal im Spotiko - Hafen Schutz su-
chen mussten vor Sturm und von dem armen Polykandro ka-
men, hatten wir keinen Mundvorrath mehr, ich sandte daher
zu dem auf Antiparos, 1^ St. vom Hafen wohnenden Demo-
cheronten und liess ihn um Brod und ein Paar Ziegen, wozu
ich noch überdiess von früher eine Anweisung der Behörden
von Paros hatte, bitten; ich erhielt ein kleines Brod für
mich, was freilich jedem nur einen Bissen gewährte, und we-
gen der Ziegen hiess es, sie seien jetzt nicht fett, man könne
keine geben. Ich liess das Boot eine Runde im Hafen ma-
 
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