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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0122

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S E R P H 0

(Seriphos).

Diese Insel würde, wenn heut zu Tage noch Beinamen ge-
bräuchlich wären, die Eiserne genannt werden, solch eine
ungeheure Masse von Eisenerzen verschiedener Art hat die
Natur hier niedergelegt, als einen Schatz, den die Alten nicht
erschöpfen konnten und die Neuern Jahrhunderte hindurch
nicht erschöpfen werden.

Strabo sagt wunderlicher Weise nichts von den grossen
Eisen-Bauen der Alten, ihm war die Mythe lieber, er schreibt:
B. X. S. 487. „Seriphos ist das Eyland, woselbst, wenn wir
„der Fabel Glauben beimessen dürfen, Diktes in seinem Fischcr-
„netze (ngr. dictya Fischernetze) das Kästchen herauszog, in
„welchem Perseus und seine Mutter Danae eingeschlossen waren,
„die Akrisius, der Vater der Danae, ins Meer zu werfen be-
fohlen hatte. (Das heisst wohl: hier landete der Nachen,
„in welchem Danae mit ihrem Kinde ausgesetzt waren.) Dieses
„Eyland war es, welches den Perseus gross gezogen und auf
„welchem dieser Held durch Vorhaltung des Medusenhauptes
„alle mit einander zu Steinen verwandelte, um sich an den
„Einwohnern derselben zu rächen, welche ihrem Könige Po-
„lydektes beistanden, der sich der Danae gegen ihren Willen
„zum Gemahl hatte aufdringen wollen. ■— Es ist diess aber
„eine Fabel, die man aus Scherz von diesem Eyland erson-
„nen hat, weil es so gar voller Felsen ist."
 
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