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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0207

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ANTIPAROS.

(Olearo s.)

Uerodot erwähnt dieser Insel nicht, auch Pausanias nicht,
und Strabo nennt nur ihren Namen. Es scheint daher die
darauf befindliche Grotte von den Alten nicht beachtet wor-
den zu sein.

Diese Insel ist durch eine schmale Meerenge von Paros
getrennt; sie besteht aus Glimmerschiefer, auf welchen Ue-
bergangskalk aufgelagert ist. Da hier das Glimmerschiefer-
gebirge, was die Grundlage macht, meist entblösst ist, flache
Berge und Niederungen bildet, auf welchen sich hinreichend
Erdbedeckung befindet, so ist auch der grösste Theil der
Insel mit Sträuchern bedeckt und bietet Nahrung für die
Heerden, die auf dem kahlen Marmorkoloss Paros nicht Jeben
können; es halten daher die Parier ihre Ziegenheerden auf
dieser Insel, die gegen 5000 Stück Ziegen und eine kleine
Anzahl Schafe nährt.

Antiparos bildet mit der nahen, wüsten Insel Spotiko, von
der ich nachher einiges mittheilen werde, einen guten, von
allen Seiten geschützten Hafen, dieser ist zwar von zwei
Seiten offen, man kann aber nur von der N.0. Seite mit
kleinen Fahrzeugen einlaufen. Der Eingang an der Südseite
ist jedoch gut und sicher. Die West- und Südwestküste von
Antiparos, die diesen Hafen berührt, ist eine fruchtbare
Ebene, der nur Wasser fehlt; in ihr siedelte sich eben eine
einzelne Familie an, die einen guten Platz gewählt hat. Man
 
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