A M 0 R G 0.
(Araorgos.)
Uerodot und Pausanias erwähnen dieser Insel nicht und
Straho giebt als Merkwürdigkeit derselben an, dass der Jam-
ben-Dichter Simonides dort geboren sei.
Amorgo ist eine der bedeutendem Inseln der Kykladen
und doch tritt es so unbedeutend auf, es liefert kein Erzeug-
niss von Bedeutung, dieses liegt aber nicht an der Insel, sie
ist gross und hat viel fruchtbares Land, was jedoch gar
wenig benutzt wird. Man baut etwas Getreide und der Wein-
stock gedeiht gut auf dem dunkeln Boden des Thonschiefer-
gebirges, ich trank hier Wein, der dem besten Santorino
gleichzustellen ist, die Familie, die ihn sorgfältig nur zu ih-
rem Gebrauch bereitet hatte, wusste es wohl und man sagte
lächelnd: wir brauchen Santorino nicht. Von einigen seitnern
Gewächsen u. s. w. wird am Ende dieser Beschreibung die
Rede sein.
Diese Insel ist, wie ein Blick auf die Karte zeigt, lang-
gezogen , man kann sie einen von N. 0. nach S. W. gezogenen
kahlen Bergrücken nennen, nur in den Schluchten wachsen
einige Sträucher; ihr fruchtbarer Theil ist an der nordwest-
lichen Seite, an der südöstlichen gehen die Schichten aus,
sie ist steil und meist schroff abgestürzt.
Der geognostische Bau dieser Insel ist sehr einfach: Der
Fall der Schichten ist flach in West, zu unterst liegt schwärz-
lichgrauer Thonschiefer, der mit glimmerigem Grauwacken-
(Araorgos.)
Uerodot und Pausanias erwähnen dieser Insel nicht und
Straho giebt als Merkwürdigkeit derselben an, dass der Jam-
ben-Dichter Simonides dort geboren sei.
Amorgo ist eine der bedeutendem Inseln der Kykladen
und doch tritt es so unbedeutend auf, es liefert kein Erzeug-
niss von Bedeutung, dieses liegt aber nicht an der Insel, sie
ist gross und hat viel fruchtbares Land, was jedoch gar
wenig benutzt wird. Man baut etwas Getreide und der Wein-
stock gedeiht gut auf dem dunkeln Boden des Thonschiefer-
gebirges, ich trank hier Wein, der dem besten Santorino
gleichzustellen ist, die Familie, die ihn sorgfältig nur zu ih-
rem Gebrauch bereitet hatte, wusste es wohl und man sagte
lächelnd: wir brauchen Santorino nicht. Von einigen seitnern
Gewächsen u. s. w. wird am Ende dieser Beschreibung die
Rede sein.
Diese Insel ist, wie ein Blick auf die Karte zeigt, lang-
gezogen , man kann sie einen von N. 0. nach S. W. gezogenen
kahlen Bergrücken nennen, nur in den Schluchten wachsen
einige Sträucher; ihr fruchtbarer Theil ist an der nordwest-
lichen Seite, an der südöstlichen gehen die Schichten aus,
sie ist steil und meist schroff abgestürzt.
Der geognostische Bau dieser Insel ist sehr einfach: Der
Fall der Schichten ist flach in West, zu unterst liegt schwärz-
lichgrauer Thonschiefer, der mit glimmerigem Grauwacken-