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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0338

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318

KUPH0N1SI. SKINOSA.

K ü P H 0 N I S I.

Ist eine flache, öde Insel, unweit des südöstlichen Endes
von Naxos. Sie besteht meist aus Kalkmergel. Es hat sich
auf ihr ein Bauer angesiedelt, bei dessen Häuschen sich ei-
nige Platten lithographischer Kalkstein von Makäris befanden.

SKINOSA.

(Skinussa.)

Sudlich von Naxos. Es befinden sich auf ihr die Ueber-
reste eines zerstörten Ortes, die aber nichts bemerkenswer-
thes bieten sollen. Diese Insel soll von den dort wachsenden
Mastixsträuchern (2%lvog) ihren Namen erhalten haben, ob-
gleich deren dort nicht mehr und nicht bessere wachsen, wie
auf den andern Inseln.

Besonders häufig wächst dort die Ferula der Alten, F.
Ferulago und F. thyrsiflora. Nccgd-rjKa, ngr. von Nccg&rß.
Ein stattliches Doldengewächs, was einen 5 Fuss hohen, 3 Zoll
dicken Stengel treibt, der von 10 zu 10 Zoll einen Knoten
macht, aus welchem Seitenzweige wachsen; dieser Stengel ist
mit einer 2 Linien dicken, harten Rinde umgeben und enthält
innen ein weisses Mark, was vollkommen getrocknet mittelst
Stahl und Stein Feuer fängt, wie der beste Zündschwamm
und langsam fortglimmt, ohne die umschließende Rinde anzu-
greifen , man kann solchergestalt Feuer mit forttragen, und
die jetzigen Griechen bedienen sich derselben gern dazu. Die-
ser Gebrauch stammt aus dem grauesten Alterthume; denn
als Prometheus des Himmels Feuer geraubt hatte, soll er es,
wie Hesiodos schreibt, in einem Stengel der Ferula fortge-
tragen haben.

Diese Stengel sind stark genug, um als Stock dienen zu
 
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