Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0545

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
VERHÄLTNISSE.

525

Nachdem nun das die Kreideformation Griechenlands be-
treffende abgehandelt worden ist, bleibt noch einiges im All-
gemeinen über sie zu sagen.

Der dichte Kreide oder Hippuritenkalk erhebt sich in
Achaja und Arkadien; als Helikon und Oeta; zu bedeutender
Höhe wie in der Höhentabelle der Karte zu ersehen ist, die
höchsten Punkte erreicht er als Taygetos, 2409 Metres, und
als der ehrwürdige Parnassos, 2492 Metres. — Er führt zu
oberst selten Einlagerungen von Braun-, Roth- und Spath-
eisenstein; bohnenerzartigen Rotheisenstein am Kopa'is-See,
I. Tbl. S. 107; bei Chalkis, ibid. S. 443; am Cap Chili,
ibid. S. 479; auf Skyros, IL Thl. S. 73 u. s. w.

Da er sich nicht zersetzt, so ist er der Vegetation nicht
günstig, sie findet auf ihm nur einen dürren, heissen Stand.
Er ist meist besonders in höhern Gegenden mit rother, eisen-
haltig-thoniger Erde bedeckt, welche ebenfalls der Vegeta-
tion nichts weniger als günstig ist.

Alles zur Kreideformation gehörige ist blassgelb colorirt,
also auch der kalkige Thonschiefer.

Tertiär - und Diluvial - Gebilde.
Conglomerat - Ablagerungen.

Conglomerat- Sandstein an der Ostküste der nördlichen
Hälfte von Skyros, er ist feinkörnig, wechselt mit gröbern
Conglomeratschichten, IL Tbl. S. 69.

Conglomerat-Sandstein auf Naxos; östlich bei der Stadt
mit jaspis- und hornsteinartigen Gesteinbrocken, liegt auf Thon-
mergel, welcher Spuren von Conchylien enthält; auch grob-
körniges kalkiges Conglomerat voll kleiner, schwärzlicher Schie-
ferbrocken findet sich hier zu oberst. Die ganze Auflagerung
ruht auf Granit. Auch an der Nordspitze dieser Insel soll
sich eine ähnliche Conglomeratauflagerung finden.

Conglomerat auf Mykone, IL Thl. S. 262 u. 268.
 
Annotationen