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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0339

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KAROS.

319

können, aber zu leicht, um Jemand damit empfindlich zu
schlagen. Bacchus soll daher sehr weislich den Weintrinkern
befohlen haben dergleichen Stöcke zu tragen, mit denen man
nicht im bösen Rausche, wie mit andern Stöcken, die hier
alle von hartem Holze sind, Schädel einschlagen kann.

Auf einigen der Inseln des Archipelagos werden diese
festen, leichten Stengel zu Sesseln angewendet. Alexander der
Grosse soll nach Plntarch und Strabo die Werke des Home-
ros in einem Kästchen aus der Ferula aufbewahrt haben.

Aus den lebenden Stengeln der Ferula fliesst, wenn man
sie verletzt, eine Milch, die an der Sonne verhärtet. Plinius
behauptet, nur Esel frässen die Ferula mit Gier, während
sie andern Lastthieren ein Gift sei. Ob sie die auf diesen
wüsten Inseln lebenden Schafe und Ziegen anrühren, weiss icli
nicht.

Es wächst ferner Senecio lividus 0 nach Sibthorp
auf dieser Insel.

KAROS oder CHEIRO.

Diese Insel ist zwar nicht ganz unbedeutend, aber unbe-
wohnt, es werden auf ihr einige Hundert Stück Ziegen und
Schafe gehalten, die nach Amorgo gehören. Zeit und Wetter
erlaubten nicht, diese wüste Insel zu besuchen. Als seltnere
Pflanze führt Tournefort Campanula saxatilis an, Abbild,
und Beschreib, siehe Tom. I. p. 93. Sibthorp fand daselbst
Staehelina fruticosa.
 
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