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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0567

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VERHÄLTNISSE.

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von im Krater herumgeworfenen Trachitmassen; aus solchen
hingegen bestellt die Ascheablagerung am Rande des grossen
Kraters, oberhalb der Bucht von Phira, II. Till. S. 474; fer-
ner die Asche am Krater von Mikro- und Neo-Kammeni.

Die vulkanischen Aschen, als Nr. 2, Nr. 20 u. s. w. re-
agiren weder am Tage, noch bei ein Paar Lr. Tiefe, nicht
sauer und nicht alkalisch.

Durch unterirdische Hitze veränderte Feltlgesteine bede-
cken den grössten Theil von Milo. Polino und Kimoli sind
durch dieselben oder noch mehr durch gleichfalls mittelst Hitze
veränderte Conglomerate und vulkanischen Tuff bedeckt. Er-
stere schliessen zuweilen Halbopal ein, der manchmal dem
Porzellanjaspis ähnlich sieht, aber gleich beim ersten Löth-
rohrversuche Wasser ausgiebt, die Farbe verändert, weiss und
opak wird u. s. w. und sich also als Halbopal erweist; auch
Glasopal und Feueropal findet sich dort in kleinen Partien.

Als vulkanische Erzeugnisse sind noch zu nennen der su-
blimirte Schwefel, Alaun und Eisenvitriolbildung, heisse Quel-
len und heisse Dämpfe.

Die Ursache der unterirdischen Hitze scheint die Natur
anzudeuten, ja auf Milo fast klar vor Augen zu legen, aber erst
aus der Gesammtheit der Beobachtungen soll in der Folge ein
Schluss gezogen werden.

Vergleichung der vorzüglichsten vulkanischen Mine-
ralproducte Griechenlands im Porzellanfeuer hin-
sichtlich des Schmelzproduktes und des
specifischen Gewichtes.

Die erdig - dichten Trachite sind sämmtlich fein porös, sie wurden
daher zu Pulver gerieben und dann ihr specifisches Gewicht genommen.
— Ihre nähere Beschreibung, wie und aus was sie zusammengesetzt
sind, ist im Vorhergehenden nachzulesen. — Die folgenden Mineralkör-
per wurden fein pulverisirt, in feuerfesten Thontiegeln in einen Meiss-
ner Porzellanofen eingesetzt. Die Dauer des ganzen Brandes betrug

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