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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0552

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532

ARTESISCHE

ros, II. Thl. S. 69. Mit viel Magneteisensand, wenig Chrom-
eisensand bei Xerochori, I. Thl. S. 502. Der Strand ist
überall mit Gerollen, den Wellen zum Spiele, bedeckt.

Die jüngsten Gebilde sind a) die Absätze der heissen
Quellen zuweilen von grosser Mächtigkeit, z. B. derer bei
Aedepsos auf Euböa, 1. Thl. S. 489, wo der Sinter nicht
nur überaus mächtig ist, sondern auch grosse Hügel bildet;
ferner der warmen Quellen in den Thermopylen, I. Thl. S. 208,
derer bei Patradzig S. 194; und derer auf Thermiae, II. Thl.
S. 96.

b) Vulkanischer Boden aus Bimssteinpulver und vulkani-
scher Asche auf Santorino, II. Thl. S. 481. Ferner gehobener
und gerösteter Diluvial- und Alluvial-Boden auf Milo, Ki-
moli und Polino.

Folgerungen der geognostischen Verhältnisse Grie-
chenlands für artesische Brunnenbohrungen.

Fast in allen mit Gerollen und Erde aufgefüllten Ebenen
und Bassins ist quellend Wasser zu hoffen, wenn man bis zur
Grenze der Ausfüllung mit dem unterliegenden Gebirg bohrt,
meist wird man schon eher, wenn man auf thonige Lagen
kommt, seinen Zweck erreichen.

Näheres über Brunnenbohrungen in den griechischen Ebe-
nen siehe I. Thl. S. 219.

In dichtem Kalk ist nicht eher Hoffnung, als bis wo
derselbe nicht mehr massig gelagert und senkrecht gespalten,
sondern durch mehr oder weniger geneigte Klüfte durchschnit-
ten wird, die sich an einigen Orten bei 15 bis 20 Lr. fin-
den, I. Thl. S. 249 oder tiefer in Bänke gelagert ist; ein
allgemeines Verhältniss hinsichtlich der Tiefe ist noch nicht
bekannt.

Findet sich im dichten Kalk kein Wasser, so bleibt kein
Mittel übrig, als seine Lagerung zu überbohren bis zu dem
 
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