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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0551

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VERHÄLTNISSE.

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auch Hochebenen von Bedeutung, z. B. bei Tripolitza ÜJ s. w.
in noch höherem Niveau bei Lala, Douka, Bukowina u. s. w.
gebildet wurden.

Die Ausfüllungen von Binnenseen durch Alluvion, wie
z. B. die Ebene des Kopais-See's, der stymphalischen Sümpfe,
des See's auf dem Parnassos stehen in keiner Beziehung zu
einander; denn sie hängen von der Gruppirung der Gebirge
um sie herum ab; aber interessant wäre es auszumittelu,
welche der Hochebenen in gleiches Niveau fallen. Sie weisen
auf eine allmählige Erhebung jener Landstriche hin.

Thonablagerungen sind nicht häufig, am besten in der
Ebene bei Xerochori u. s. w. Ueberall sucht der Landmann
in der Umgegend seines Wohnsitzes umher nach einem nur
etwas thonigen Boden zu häuslichem Bedarf.

Thoniger Boden ist auch wenig verbreitet, z. B. in Böo-
tien, auch in einigen Theilen von Romelien u. s. w.

Kalkmergliger Boden, mit Gerollen untermengt, ist der
verbreitetste, z. ß. Attika, der grösste Theil des Peloponnes,
Akarnanien u. s. w.

Durch Eisenoxyd gefärbter rother, thoniger Kalkboden
ist dem dichten Kalkgebirg eigen, welches er an vielen Punk-
ten auf seiner Oberfläche bedeckt, er ist nicht nur durch
seine hohe Lage, sondern auch durch seine Masse unfrucht-
bar, erlaubt hin und wieder etwas Getreidebau, z. B. I. Tbl.
S. 248, wo er den nicht gewährt, sollte er mit passenden
Gras - oder Holzarten besäet werden.

Mehreres über Griechenland's Boden siehe in der bota-
nischen Abtheilung, I. Tbl. S. 655 u. ff.

Torf ist mir in Griechenland nicht bekannt, ein Paar der
gewöhnlichsten Torfgewächse finden sich in den dortigen
Sümpfen.

Sand, rein abgelagert, Dünen bildend ist selten und nur am
Meere, z. B. an der Phalerischen Bucht bei Athen, I. Tbl.
S. 21. Er enthält stets Magneteisensand in grosser Menge
nebst Chromeisensand, Ueberresten aus zerstörtem Serpentin-
gebirg und Spuren von Gold an der Nordostküste von Sky-

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