R H E N E E .
(Rheneia.)
W ird von den Inselbewohnern gross Dili genannt, wäh-
rend man Delos, ohne Zusatz, dass es kleiner sei, Dili nennt.
Rhenia, schreibt Strabo, ist ein kleines, verlassnes Ei-
land von Delos nicht weiter als 4 Stadien gelegen. Hier ha-
ben die Delier ihre Begräbnisse; denn auf Delos selbst dür-
fen sie weder jemand begraben noch verbrennen, so wenig als
Hunde daselbst gehalten werden dürfen. In vorigen Zeiten
hiess diess Eiland Ortygia. Plinius aber giebt Delos diesen
Namen, wie ich schon früher bemerkt habe.
Pausanias sagt nur, dass vor der Rhede von Delos die
Insel Rheneia liege. IV. 36. 4.
Diese Insel ist kahl und öde, sie hat keinen Baum, nur
bei einer aus Steinen und Erde aufgemauerten Mandra, wo
sich Wasser findet, das 17° R. hat, wachsen, weil es feucht ist,
einige Oleandersträucher. Die Hirten hatten einen kleinen Gar-
ten angelegt, worinn einige Gurken u. s. w. wuchsen. Die
Insel hat ziemlich gute Weide. Weinstöcke und Olivenbäume
würden auf dieser Insel fortkommen, wer pflanzt sie aber an,
wer hütet sie'?
Die Insel besteht aus zwei Theilen, die durch eine nie-
drige Landenge zusammenhängen. Zwischen beiden Theilen
wird an der nördlichen Hälfte ein guter Hafen gebildet, Colon-
nes genannt, was zu beweisen scheint, dass an ihm auch Tempel
standen analog I. Th. S. 55. Porto Pyrgos, an der Ostküste der
(Rheneia.)
W ird von den Inselbewohnern gross Dili genannt, wäh-
rend man Delos, ohne Zusatz, dass es kleiner sei, Dili nennt.
Rhenia, schreibt Strabo, ist ein kleines, verlassnes Ei-
land von Delos nicht weiter als 4 Stadien gelegen. Hier ha-
ben die Delier ihre Begräbnisse; denn auf Delos selbst dür-
fen sie weder jemand begraben noch verbrennen, so wenig als
Hunde daselbst gehalten werden dürfen. In vorigen Zeiten
hiess diess Eiland Ortygia. Plinius aber giebt Delos diesen
Namen, wie ich schon früher bemerkt habe.
Pausanias sagt nur, dass vor der Rhede von Delos die
Insel Rheneia liege. IV. 36. 4.
Diese Insel ist kahl und öde, sie hat keinen Baum, nur
bei einer aus Steinen und Erde aufgemauerten Mandra, wo
sich Wasser findet, das 17° R. hat, wachsen, weil es feucht ist,
einige Oleandersträucher. Die Hirten hatten einen kleinen Gar-
ten angelegt, worinn einige Gurken u. s. w. wuchsen. Die
Insel hat ziemlich gute Weide. Weinstöcke und Olivenbäume
würden auf dieser Insel fortkommen, wer pflanzt sie aber an,
wer hütet sie'?
Die Insel besteht aus zwei Theilen, die durch eine nie-
drige Landenge zusammenhängen. Zwischen beiden Theilen
wird an der nördlichen Hälfte ein guter Hafen gebildet, Colon-
nes genannt, was zu beweisen scheint, dass an ihm auch Tempel
standen analog I. Th. S. 55. Porto Pyrgos, an der Ostküste der