Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0550

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
530

ALLGEMEINE GEOGNOSTISCHE

ist jetzt im Betrieb, ist grosse Tlialausfi'ilhing, ruht auf einer
Seite auf Serpentin und Feldsteinporphyr.

Kalkmergelschiefer auf Chiliodromia enthält ein Braunkoh-
lenfiötz, in seinen obern Theilen finden sich Melanopsis Buc-
cino'ides, ein Planorbus ähnlich der Helix vermiculata, in dem
Mergel bedeckenden Kalkstein fand Virlet: Taxodium euro-
paeum, IT. Thl. S. 37.

Die 5 letztern enthalten, ausser den angeführten Braun-
kohlen , in ihrer obersten Bedeckung Knollen und Nieren von
Thoneisenstein und zumal thonigen Sphärosiderit, besonders
ausgezeichnet die bei Kumi.

Alle diese hier aufgeführten wichtigsten Kalkmergelablage-
rungen Griechenland^ sind auf der Karte als Süsswasser-Kalk-
mergel mit Indian - yellow hochgelb colorirt, da die haupt-
sächlichsten derselben Süsswasserconchylien enthalten. Die, in
welehen Braunkohlenflötze aufsetzen, sind mit einem dicken,
schwarzen Strich bezeichnet.

Diluvial- und Alluvial-Gebilde.

So wie im vorigen Abschnitte die alten Conglomerate mit
den meist durch ihre Zei'störung gebildeten Dilimal- Gebilden
aufgeführt wurden, um eine bessere Uebersicht zu geben, so
schliessen sich auch die Diluvial-Gebilde an die Bildungen
der Alluvion an.

Das merkwürdigste sind die Ausfüllungen durch Diluvion und
darauf folgende Alluvionen der tief eingeschnittenen, breiten
Thälerund grossen Bassins, wodurch lang gedehnte, breite, ebene,
culturfähige Thäler und Ebenen gebildet wurden. Hätten diese
Ausfüllungen nicht in so grossem Maasstabe stattgefunden,
was wäre dann der Peloponnes, das Festland und llomelien?
— Ein von kahlen, felsigen Gebirgen starrendes Land, was
kaum hin und wieder eine einzelne Ansiedelung erlaubt hätte.

Bei diesen Ausfüllungen ist ferner noch zu bemerken,
dass sie in verschiedenen Niveau's stattfanden und nicht blos
die breiten Thäler und Ebenen des niedern Landes, sondern
 
Annotationen