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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0557

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MAGNESIAGEHALT DER KALKARTEN. 537

Chemische Untersuchung der wichtigsten Kalkarten
Griechenlands, besonders auf ihren Gehalt an
kohlensaurer Talkerde.

Sie wurden in Salzsäure aufgelöst. Kieselgallerte blieb bei keiner
merkbar zurück: die krystallinisch-körnigen Kalkarten enthalten keine
Kieselerde, die dichten im Allgemeinen nur höchst unbedeutend.

Es wurde nun mittelst Ammoniak Thonerde und Eisenoxyd nieder-
geschlagen und da sich diese, besonders die erstere nur zuweilen als
unbedeutende Trübung zeigten (mit einer einzigen Ausnahme, welche
aufgeführt werden wird), und die Hauptuntersuchung nur auf Ermitte-
lung der Talkerde ging, so wurde aus der Flüssigkeit, ohne sie zu fil-
triren, die Kalkerde als oxalsaurer Kalk niedergeschlagen und dieser
durch Filtrirung getrennt.

Das ammoniakalische Filtrat wurde mit phosphorsaurem Natron ver-
setzt und nach einigen Stunden die phosphorsaure Ammoniak - Magnesia
abfiltrirt, mit Ammoniak ausgewaschen (sonst ist zu viel Ver-
lust) und getrocknet.

Um nun aus ihr den Gehalt an phosphorsaurer Magnesia zu be-
stimmen, wurde ein Theil derselben geglüht und hierdurch ermittelt, dass
60 Theile phosphorsaure Ammoniak-Magnesia nach dem Glühen = 21
phosphorsaurer Magnesia waren. Aus dieser wurde nach H. Rose's
Werk die kohlensaure Magnesia berechnet. Es ergaben sich folgende
Resultate.

A. Dichte Kalksteine.

Gehalt an
kohlensaurer Talkerde.
1) Graulich weisser, dichter Kalkstein auf Skopelo, II. Thl.

S. 13............73,30

Im nordwestlichen Theil der Insel nimmt dieser Kalk das
Ansehen eines dichten Bitterkalkes (Gurhofian) an.

2) Schwarzgrauer Kalkstein an der Nordküste von Lokris . 2,10

Er enthält nicht unbedeutend Thonerde und Eisenoxyd
und ist schwarzgrau wie der Numulitenkalk bei Tripolitza ;
beide sind durch kohlig - bituminöse Theile so dunkel ge-
färbt. No. 2. schliesst sporadisch Anthrazit ein, I. Thl,
S. 212.

3) Hippuritenkalk über den Hörnern von Liwadia . . . 2,10

4) Krystallinisch - körniger , weisser Kern eines Hippuriten . 1,50

5) Dichter Kreidekalk bei Dragomester ..... 0,20

Er enthält reichlich Feuersteinknollen, I. Thl. S. 163.
 
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