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178

aber zütn Ehejt aKerAngs vön vekeiafckchtent
Baue find, rühren alle aus Frankreich her,
wo man sich mit dieser Gattung Lampen sehr
viel beschäftigt und sie mehr als anderswo in
den Gebrauch eingefühtt hüt. Die dortigen Er»
findungen in diesem Zweige des Faches gingen
theilS auf abweichende Constructionen der Pam-
pen, theils auf Vermindrung des Räderwerks
auä- ütid es ist nicht zu läugnen, Väß Ltt bei-
den Beziehungen viel EmpfehlenSwertheS zum
Vorschein gekommen ist. Zu nennen sind be-
fdMtS die Uhrlamper vön Cochvt (der an
die GteÜe der Pumpe eine archimedische Schraube
als Hebevorrichtung setztö) 18i7, Väiitänt,
1817, Gagneau 1819, Delahoussaye und
Jaime 1820, Nicod 1825, Rimbert 1826;
Galibert 1835, Careau 1835, 1837, Lory
1837.
UM einen Begriff von der Wirkung der
Uhrlampen, hinsichtlich der in ihnen ausgepump-
ten Olmenge im Verhältniß zum wirklichen
Verbrauche, zu geben, kann beispielsweise Fol-
gendes angeführt werden: Eine Cürcel'sch«
Lampe mit 8^ rhein. Linien weitem Hohldochte,
welche sd v;el Licht gibt als 7 Wachskerzen (6
Stück aüf das Pfund), dabei stündlich 2^ bis
2V4 preuß. Loth raffinirtes Nüböl verzehrt, und
deren Uhrwerk 15^ Stunden geht, pumpt in
der ersten Stunde (frisch aufgezogenalso bei
voller Kraft der Uhrfeder) 6^ Loth Oel in den
Brenner, wovon drmstach völlig 4. Loth über-
fließen und in den Behälter zurücklaufen. We-
gen der allmählig abnehmenden Kraft der Fe»
der Mrd auch die gehobene Oehlmenge nach
und nach geringer, so daß sie in der sechsten
Stunde 6 L-th, in der neunten 5^ Loth, in
det zwölften Loth, in der fünfzehnten 3'/z
Loth beträgt. Mithin wird selbst in dieser letz-
test Stunde noch um etwas mehr Oel aufge-
pumpt, als zur Speisung der Flamme nöthig
ist. Durch sorgfältige Versuche hat Peelet
suStzemittelt, daß die Lichtstärke einer Carcel-
schen Lampe, bei ungestörtem Brennen, in den
ersten drei oder vier Stunden nach dem An-
zünden um 17 Procent zunimmt, dann aber
durch wenigstens vier fernere Stunden unver-
ändert bleibt. Eine so große Gleichmäßigkeit
des Lichtes ist nur bei den Uhrlampen zu erhal-
ten; alle anderen Lampen verlieren in kürzerer
Zeit schon bedeutend an Helligkeit.
Indem wir mit Vorstehendem eine gedrängte
UebtHcht der LaMpenconstrulioneN nach ihren
Prinzipien Webest haben , mußte — um uns
Nicht ist einer Haffe von cherlwrise geringfügi-

gen EinzeknpeftsN zkt beklieren kke Erörte-
rung zahlreicher Modiffcationen absichtlich ver-
mieden werden; so wie aus demselben Gründe
keine Nüsicht genommen wurde auf «olche Er-
finöuNgen, welche nicht sowohl die Erzeugung
des Lichtes als besten zweckmäßige Benutzung
betreffen. Es sind deßhalb alle die zahlreichen
Mittel für diesen sekundären Zweck unberührt
ge lassen, wie z. B. Mäßigung d. s Lichtern drucks
auf kne Augen durch Blendungen und Schirme;
Verbreitung oder Concrntrirung der Lichtstrah-
len durch Spiegel (Dflecwren), Glnslinftn
u. s. w.; Form u»d Stellung der einzelnrn L,rm-
ptübeftandtvtile Nach Erfotderttiß des 'pecülün
Zwecks (zur Tisch-, Zimmer-, Straßenbeleuch-
tung) u. dergl. m.
Fassen Wit die Leistungen der verschiedenen
Arten von Lampen kütz und übersichtlich zusam-
men, um eine Rangordnung UNter denselben
ftstzustellen, so müssen wir uns zunächst um ei- '
nsst rationellen Maßstab für düse Leistungen
umsehen. Als solcher wird unumstößlich der Satz
gelten dürfen, daß eine Lampe, im Allgem inen
und ohne Rücksicht auf spccielle Verhältnisse be-
trachtet, desto vollkommener ist, je mehr Licht sie
aus einer gegebenen gleichen Menge Brennstoff
(Oel) zu entwickeln vermag. In dieser Bezie-
hung nun sind zuerst durch Peelet und nach
ihm durch Andere iM Laufe der letzten 15 Jahre
wichtige und geläuterte, auf genaue Beobachtun-
gen gestützte Ansichten begründet worden. Hier-
nach stehen die Uhrlampen und die neueren (na-
mentlich Thilorier'schen) hydrostatischen Lampen
in erster Linie; auf sie folgen die aörostatischen
Lampen nach Girard's Princip und die Fla-
schenlampen (Lampen mit intermiitirendem Ni-
veau), welche einen hohlen Docht haben; dann
die Flaschenlampen mit flachem oder halbrundem
Docht und die Lampen mit hohlem Dochte, aber
einfachem Oelbehälter, in welchem der Oelstand
allmählig finkt (Astral-», SLiiumbra - Lampen
u. s. w.); ferner die Lampen mit solchen einfa-
chen Oelbehältern und flachem oder halbrundem
Dochte; endlich jene mit massivem Dochte und
einfachem Oelbehälter. Es folgt hier die An»
gäbe, wie viel Gran raffinirtes Rüböl (2/»l)
Gran auf rin preuß. Loth) jede der genannten
Lampengattungen stündlich verzehrt, um eine
Helligkeit gleich der eines Wachslichtes (L Stück
auf das Pfund) heworzubringen, und wie viel
Loth der Ölverbrauch für 100 Stunde», eben
jene Helligkeit vorausgesetzt, beträgt. Hiernach
braucht man, um den effektiven Ölverbrauch
einer Lampe annähernd zu finden, nur die Zah-
len gegenwärtiger Tabelle mit 2, 3, L u. s. w.
-ü multiplicirrn, »en« die Helligkeit ihrer Flam-
 
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