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längst dahingesunken waren, ihn gegen die Unbilden der Witterung und die Zerstörungen
nachkommender interesseloser Geschlechter schühte.
Beispiele sind uns allen geläufig; die herrlichen Burgen unserer alten Fürstengeschlechter,
die Kadolzburg der Hohenzollern/) Meißen der Wettiner Sachsenherzöge, Gelnhausen,
Münzenberg, Nürnberg, Marienberg in Würzburg, die Burgen des Ordenslandes und die
glänzenden Bauten der Pfalz und des Elsaß, wie NappoltsteirchP oder Andlau (Abb. 27),
Beispiel regelmätzigen Grundrisses und malerischen Beispiel unregelmäßiger Anlags dem Bauplatz (Felsnase)
Aufbaues. ' entsprechend.
die Burgen inÖsterreich, wie Landskron (Abb. 19), Heimfels (Abb. 16u. 18), Taufers(Abb.lT),
zeigen noch jetzt die großartigen Baugedanken jener Epoche.
Vom Frühromanischen bis zum Spätgotischen sind die Anterschiede in dem Pro-
gramme der Wohnbauten nicht so wesentlich, wie man annehmen sollte; sie zeigen sich mehr
in der formalen Ausgestaltung als in der grundsählichen Lösung der Aufgabe. Dann aller-
dings tritt ein plötzlicher Umschwung ein. An Stelle des hochstrebenden Burgbaues auf engem
Felsenbauplah oder in Wasser und Sumpf tritt der Bau der zunächst noch befestigten breit
gelagerten und wciträumigen Renaissanceschlösser.
*) Ausführliche Darstellung der Kadolzburg mit SZ Abb. siehe: Ebhardt, Deutsche Burgen. Berlin I8S8 ff.
Ernst Wasmuth, A.-G.
**) Näheres üher die Burg mit S Abb, ebenfalls in „Deutsche Burgen",
längst dahingesunken waren, ihn gegen die Unbilden der Witterung und die Zerstörungen
nachkommender interesseloser Geschlechter schühte.
Beispiele sind uns allen geläufig; die herrlichen Burgen unserer alten Fürstengeschlechter,
die Kadolzburg der Hohenzollern/) Meißen der Wettiner Sachsenherzöge, Gelnhausen,
Münzenberg, Nürnberg, Marienberg in Würzburg, die Burgen des Ordenslandes und die
glänzenden Bauten der Pfalz und des Elsaß, wie NappoltsteirchP oder Andlau (Abb. 27),
Beispiel regelmätzigen Grundrisses und malerischen Beispiel unregelmäßiger Anlags dem Bauplatz (Felsnase)
Aufbaues. ' entsprechend.
die Burgen inÖsterreich, wie Landskron (Abb. 19), Heimfels (Abb. 16u. 18), Taufers(Abb.lT),
zeigen noch jetzt die großartigen Baugedanken jener Epoche.
Vom Frühromanischen bis zum Spätgotischen sind die Anterschiede in dem Pro-
gramme der Wohnbauten nicht so wesentlich, wie man annehmen sollte; sie zeigen sich mehr
in der formalen Ausgestaltung als in der grundsählichen Lösung der Aufgabe. Dann aller-
dings tritt ein plötzlicher Umschwung ein. An Stelle des hochstrebenden Burgbaues auf engem
Felsenbauplah oder in Wasser und Sumpf tritt der Bau der zunächst noch befestigten breit
gelagerten und wciträumigen Renaissanceschlösser.
*) Ausführliche Darstellung der Kadolzburg mit SZ Abb. siehe: Ebhardt, Deutsche Burgen. Berlin I8S8 ff.
Ernst Wasmuth, A.-G.
**) Näheres üher die Burg mit S Abb, ebenfalls in „Deutsche Burgen",