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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 13.1912

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Nr. 1
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Bücherschau
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Mitteilungen der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen
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https://doi.org/10.11588/diglit.31850#0026

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20

Besonders ürgert sich Herr Piper dann endiich über
die Wiederherstellung der Treppe zum großen Boll-
wcrk, die nach scinen friiheren Äußerungen inr Znnern noch
Gemächer umfassen sollte, obwohl der erhaltene völlig
massive Mauerklotz nur die geringe Höhe von 2,30 m
hatte, und die Reste zwischen dem Klotz und der Mauer
des großen Bollwerks aus Trümmern bestanden, die
um 18L0 sür die Touristen ausgepackt wurden. Zahl-
reiche darin enthaltene Reste aus der spätcsten Bau-
zeit der Hohkönigsburg, wie Fensterkreuzstöcke, zeigen
das. Daß solche Zugbrückenanlage im Znncrn von
Burgen durchaus nichts Ungewöhnliches ist*), sollte
Herr Pipcr wirklich nicht bestreiten.

Auch mit der Geldberechnung springt P. ziemlich
willkürlich um. Wcnn er sich mit den Geldverhältnisscn
jener Zeit etwas näher befassen wollte und den Geld-
wert des 1S. Iahrhunderts gegen den unserer Zeit ab-

*> Siehe die Zugbrücke in der Beste Hohensalzburg.

wägen wollte, auch die Fronarbeiten jener Tage in
Rechnung steilen würde, so könnte er zu dem Ergebnis
kommen, daß die Baukosten im 16. Zahrhundert im
wesentiichen den heutigen gleichkamen. Aber Herr Piper
will natürlich nichts gelten lassen, was mit Ebhardt und
der Hohkönigsburg zusammenhängt, wenn er auch die
Schristen Ebhardts, die im Gegensatz zu seinen eigenen
nicht zum größten Teil aus Lesesrüchten, sondern aus
Quellenstudien bestehen, wiederholt benutzt, auch zu
Abbildungen gern als Unterlage braucht, was Ebhardt
und andere gezeichnet haben, um es dann nach Art des
kleinen Moritz nachzuzeichnen und so zu seinen 600 Ab-
bildungen zu kommen.

Es wird daher zwecklos sein, sich weiter mit dieser
Angelegenheit zu beschäftigen, und daher dürsen wir
wohl mit dieser kurzcn Erörterung und dem Hinweis
aus die srüheren Entgegnungen dieses Kapitel schließen
und auf weitere Erwiderungen verzichten.


Mitteilungen der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen.

Die Mitglieder der Vereinigung zur Srhaltung deutscher Burgen werden gebeten, die Zahres-
beiträge für 1S12 im Laufe der nächsten Wochen an das Bankhaus von der Heydt
LCo., BerlinlV. Behrenstr. 8,einzusenden.

Nach dem 1. März 1812 werden die Mitglieder, deren Beiträge noch ausstehen, durch Zirkulare zur Zahlung
aufgefordert. Nach angemessener Zeit erfolgt dann die Einziehung der rückständigen Beiträge durch Postauftrag.
Wir bittenjedochdringend,die Beiträge möglichst rechtzeitig durch Postanweisung einzusenden und unserer
Geschäftsstelle die mit vielen zeitraubenden Umständen und mit erheblichen Mehrkosten verknüpfte Versendung
der Zirkulare und namentlich Einziehung durch Postaustrag ersparen zu wollen.

Gleichzeitig bitten wir, die Veränderungen von Wohnungen, Titeln usw. der Geschäftsstelle zwecks Berichtigung
der Mitgliederliste immer alsbald aufzugeben, damit insbesondere auch die Zusendung der Zeitschrift und der Vereins-
mitteilungen keine Verzögerung erleidet.

Am 12. Februar 1812, nachmittags 5 Uhr, findet aufAllerhöchstenBefehlSeinerMajestüt
desKaisers in der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen im großen Saale der Kgl. Hochschule für
Musik, Lharlottenburg, Fasanenstr. 1, ein Vortrag Bodo Ebhardts über „Neue Burgenstudien
in Z t a l i e n" statt, zu dem SeineMajestätAllerhöchst sein Erscheinen zugesagt hat.

Wie im Vorjahre, hat sich auch diesmal die Firma CarlZeiß,OptischeAnstait,Aena(Filiale
Berlin), in liebenswürdiger Weise bereit erklürt, den Apparat zur Vorführung der Lichtbilder zur Verfügung zu
stellen.

Den Mitgliedern der Vereinigung, denen Einladungen zu diesem Vortrag bereits direkt zugegangen sind,
stehen 2 Eintrittskarten unentgeltlich zur Verfügung. Nichtmitgliedern ist nach Waßgabe der verfügbaren Plätze die
Teilnahme gegen Lösung einer Emlaßkarte zum Preise von Z Mk. gestattet. — Anmeldungen sind möglichst umgehend
an die Geschäftsstelle, Grunewald-Berlin, zu richten.

Am 13. Februar 1812 hat Professor Bodo Ebhardt den Mitgliedern der Vereinigung eine Besichtigung
seiner Ateliers im Grunewald gestattet.

Diejenigen Mitglieder, welche von dieser Erlaubnis Gebrauch machen wollen, werden gebeten, dies durch Post-
karte der Geschäftsstelle mitzuteilen. Die Ateliers sind geöfsnet in der Zeit von 4—7 Uhr.

In der LandesgruppeBrandenburg desBundes Heimatschutz hält Pro -
sessorBodoEbhardtamlö. März1812, abends ö Uhr, einen Lichtbildervortrag „UberErhaltung
undWiederherstellung'vonBurge n". Der Vortrag findet in der Technischen Hochschule zu Charlotten-
burg statt. Mitglieder der Vereinigung, welche dem Vortrage beiwohnen wollen, bitten wir, sich bei dem Schrift-
führer des Bundes, Herrn Robert Mielke, Halensee-Berlin, Karlsruher Str. 27, zur Teilnahme anzumelden.

Berantwortlicher Schriftleiter: Prof. Bodo Ebhardt, Grunewald-Berlin. — Für den Jnseratsnteil verantwortlich: Wm. Baron. Berlin.
Berlag: Burgverlag, G. m. b. H., Grunewald-Berlin. — Druck: Jmberg L Lesfon, G. m. b. H., Berlin.
 
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