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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 13.1912

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Nr. 5
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Wenzel, Ernst: Schloß Fürstenstein
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https://doi.org/10.11588/diglit.31850#0105

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XIII. Iahrg. Nr. 5

Zeitung für Wehrbau,
Wohnbau u. Städtebau

er Burgwart

Organ der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen

Herausgeber: Professor Bodo Ebhardt, Architekt, Berlin-Grunewald

L>er Burgwart erscheint sechsmal jährlich — Bezugspreis: 12,50 Mk. jährlich — Mitglieder der Vereinigung zur
Erhaltung deutscher Burgen (Mindestbeitrag 10 Mk. jährlich) erhalten den Burgwart unentgeltlich frei ins Haus.

Schlotz Fürstenstein.

Von Ernst Wenzel.

^U den malerischsten Burgen des Werratals gehört der Fürstenstein bei Albungen
mn der Werra (Station der Linie Bebra—Göttingen). Der Schlotzberg steigt
^gegenüber der Einniündung des romantischen Höllentals über dem Fluß sehr
'schrosf aus, nach der Rückseite senkt er sich allmählich zur Ebene hinab. Felsen
steigen über dem Ufer aus) Felsen bekrönen den Gipsel, aus ihnen steht das Schloß.

Die Burg war im Zahre 1264 bereits vorhanden und bildete jedensalls eine Grenzburg
gegen das von hicr aus sichtbare Schloh der mächtigen Grasen von Bilstein im Höllental. Ahre
urkundliche Erwähnung geschieht erst im Zahre 1327, wo Herzog Albrecht von Braunschweig
die Burg an den Markgrafen Heinrich den Erlauchten von Meißen abtrat, der wiederum die

Burg an die Herzogin
Sophie von Brabant,
die Negentin von
HessenundMutterdes
ersten hessischen Land-
grasen, abtrat.

Die Landgrasen
von Hessen besetzten
die Burg mit Amt-
leutenoderverpfände-
ten sie andenAdel der
näheren Umgebung.
So ist 1327 Hermann
Keudel Burgmann,
1Z44Appellund Hein-
rich Keudel im Psand-
besih eines Viertels
der Burg. Cin an-
deres Viertel besaßen

Abb. 75. Schloß Fürstenstein a. d. Werra.
Wohnturm und Kapellenbau. Erdgeschoh.

Götz Schiedekops und
die Brüder Dietrich,
Reinhard und Bert-
hold von Netra. Der
Rest war an Kurt von
Welden und Bodo von
Boineburg verpfän-
det. Die Gesamt-
pfandsumme betrug
226VL>Mk. Silbers.

An dem 1385 be-
ginnenden Ausstand
der hessischen Ritter-
schast gegen den Land-
grasen Hermann den
Gelehrten befahl die-
ser die Bewachung
und Verteidigung des
Schlosses dem Ritter
 
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